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5 Tage in Folge fallende Kurse US-Aktien: Anleger ziehen Geld ab – Inflation und Zinsen

US-Aktien Inflation Zinsen
Foto: Bloomberg

Die Anleger ziehen ihr Geld aus Aktien ab, da die starke US-Wirtschaft und die hartnäckige Inflation die Befürchtung nähren, dass die US-Notenbank Fede die Zinsen länger hoch halten wird, so die Strategen der Bank of America nach einem Bericht von Bloomberg. Der S&P 500 – Leitindex der US-Aktienmärkte – ist nun fünf Handelstage in Folge gefallen – eine so lange Verlusstrecke gab es zuletzt im Oktober 2023. Sollten die Kurse auch heute fallen, wäre es die längste Negativserie seit eineinhalb Jahren.

Investoren ziehen Gelder aus US-Aktien ab – Fed senkt Zinsen nicht

Ein Team der Bank of Americaunter der Leitung von Michael Hartnett schrieb in einem Vermerk, dass gute Wirtschaftsnachrichten jetzt schlechte Nachrichten für Aktien sind – das ist eine Änderung der Denkweise gegenüber dem ersten Quartal, als „gute Nachrichten = gut“ waren. Ein Beweis dafür sind die 21,1 Milliarden Dollar, die Anleger in den zwei Wochen bis Mittwoch aus Aktien-Fonds heraus genommen haben – so viel wie seit Dezember 2022 nicht mehr in einem Zeitraum von zwei Wochen, so BofA unter Berufung auf Daten von EPFR Global.

Die US-Aktien sind im April nach einem starken ersten Quartal eingebrochen, da die Händler ihre Wetten auf sinkende Zinsen angesichts der hohen Inflation und der robusten Arbeitsmarktdaten zurückgenommen haben. Fed-Chef Powell hatte zu Beginn der Woche klar signalisiert, dass die Fed die Zinsen absehbar nicht senken werde, weil man zu wenig Fortschritte bei der Bekämpfung der Inflation gemacht habe.

Die Eskalation des Konflikts im Nahen Osten drückt ebenfalls auf die Risikobereitschaft, da man befürchtet, dass dies zu höheren Energiepreisen führen wird, die eine Lockerung der Zentralbankpolitik weiter verzögern.

S&P 500 vor dritter Woche mit fallenden Kursen – US-Aktien stehen vor der längsten Negativserie seit September

Hartnett sagte, dass die Aktien-Bullen diesen Rückzug als „gesund“ betrachten, während die Bären bei den US-Wachstumsaktien vorsichtig werden, da diese daran scheitern, neue Höchststände zu erreichen. In der Zwischenzeit gibt es bedrohliche Anzeichen bei Hochzinsanleihen (Junk Bonds), die einen „unheilvollen Übergang zu ’schlechte Nachrichten = schlecht‘ signalisieren“, sagte er.

Bei anderen bedeutenden wöchentlichen Mittelzuflüssen verließen fast 160 Milliarden Dollar die Bargeldfonds, während Anleihen 5,7 Milliarden Dollar anzogen.

FMW/Bloomberg

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