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Detailanalyse der Daten von 14:30 Uhr US-Arbeitsmarktdaten: Viele Segmente mit kräftigen Stellenzuwächsen

Die US-Arbeitsmarktdaten für Januar zeigen: Es gibt viele Segmente mit kräftigen Stellenzuwächsen! Die US-Konjunktur brummt offenbar.

USA-Flagge
USA-Flagge. Foto: Vecstock-Freepik.com

Die US-Arbeitsmarktdaten wurden um 14:30 Uhr veröffentlicht mit einem Zuwachs von 353.000 Stellen im Januar, womit die Erwartungen übertroffen wurden (Prognose +187.000). Dazu muss man auch sehen: Ebenfalls wurde mit dieser staatlichen Mitteilung vermeldet, dass man die Zahlen für Dezember nach oben revidiert hat. Statt bisher +216.000 neuen Stellen im Dezember sind es jetzt +333.000. Also ist der US-Arbeitsmarkt noch robuster!

Hier zeigen wir die aktuelle Headline-Aussage der Ökonomen der Commerzbank zu den heutigen US-Arbeitsmarktdaten: Die US-Beschäftigung steigt weiterhin stärker als erwartet. Im Januar betrug das Plus 353 Tsd gegenüber dem Vormonat, der größte Anstieg seit Januar 2023. Auch wenn der Bericht einzelne schwächere Aspekte aufweist, bleibt der Arbeitsmarkt sehr robust. Die Fed dürfte daher im März im Gegensatz zu den Marktspekulationen die Zinsen noch nicht senken. Wir erwarten weiterhin den ersten Schritt erst im Mai.

Hier nun der Blick in die Details für Januar: Es gab im einen Aufbau von 36.000 Stellen beim Staat. Somit gab es im Januar effektiv 317.000 neue Arbeitsplätze im US-Privatsektor. Im Verarbeitenden Gewerbe in den USA gab es im Januar insgesamt einen Aufbau von 28.000 Stellen. Im Untersektor Bergbau gab es eine Veränderung bei den neuen Stellen von -6.000. Auf dem Bau gab es 11.000 neue Stellen. In der Industrie gab es einen Aufbau von 23.000 Jobs.

Grafik zeigt aktuelle US-Arbeitsmarktdaten

US-Arbeitsmarktdaten im Dienstleistungsbereich

Bei den neu geschaffenen Stellen im Januar sehen wir nach Abzug des Verarbeitenden Gewerbes einen Aufbau von 289.000 Stellen im US-Dienstleistungssektor. Der Einzelhandel zeigt einen Aufbau von 45.200 Jobs. Der Sektor Lagerhäuser und Transport hat 15.500 Stellen geschaffen.

Im Bereich „Professional and business services“ gab es einen Stellenaufbau von 74.000 Jobs – ein starker Wert! Bei Computer-Dienstleistungen waren es +14.500 Jobs, Hausmeister +10.400, „Management, scientific, and technical consulting services“ +8.400 Jobs usw. Man sieht einen breit angelegten Stellenaufbau.

Der Bereich „Private Gesundheitsdienstleistungen und private Bildung“ – ein stets wichtiger Joblieferant bei den US-Arbeitsmarktdaten – brachte im Januar einen starken Zuwachs von 112.000 neuen Stellen – hier entfiel wie meistens der Löwenanteil auf den Bereich Gesundheitsversorgung mit diesmal 100.400 neuen Jobs. Der oft große Einzelposten, wenn es um das schnelle Schaffen neuer Jobs in den USA geht, ist der Bereich „Freizeit und Bewirtung“, also Restaurants, Hotels, Bars, Freizeitparks etc. Der Aufbau von 11.000 neuen Jobs in diesem Sektor ist ein eher schwacher Wert. Hier konnte als Untersektor der Bereich „Vergnügungs-, Glücksspiel- und Erholungsindustrie“ 12.800 Stellen schaffen, „Hotels und Gastronomie“ bauten hingegen 5.500 Stellen ab.

Im Großen und Ganzen sind am US-Arbeitsmarkt im Januar breit angelegt neue Stellen geschaffen worden. Das spricht für die Robustheit der US-Konjunktur.

Grafik zeigt Dienstleistungsbranchen

Daten und Grafiken: US BLS



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2 Kommentare

  1. Daten schlecht, Märkte steigen wegen Zinssenkungsfantasien.
    Daten gut, Märkte steigen wegen guten Daten.
    wie sollen sie jemals wieder fallen…haha

  2. der pöbel in der household komponente der daten scheint die situation ganz anders zu beurteilen.

    https://www.zerohedge.com/markets/january-jobs-shocker-payrolls-explode-353k-double-expected-and-higher-all-estimate-wages

    biden und seine admin werden in ihrer panik vor trump immer „glaubhafter“. vielleicht sollten sie auch bedenken, dass ihre verschuldungsexzesse damit nicht wirklich leichter finanzierbar werden. aber vielleicht erkenne nur ich nicht den großen plan dahinter…. die sind sicher meilenweit klüger….

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