Devisen

US-Dollar: schlechtester Monat seit April – Trendwende in Sicht

FMW-Redaktion

Der US-Dollar ist auf dem Weg zu seinem schlechtesten Monat seit April diesen Jahres. Damit bestätigt der Greenback ein Muster, das in den letzten fünf Zinsanhebungszyklen gültig war: vor der ersten Zinsanhebung steigt der Dollar, danach fällt er. In diesem Dezember begann der Fall mit der Enttäuschung über die EZB, die den Euro, der im Dollar-Index mit Abstand am stärksten gewichtet ist, ach oben hievte:

Dollar-Index

Der Grund für die Dollar-Schwäche ist die Erwartung der Märkte, dass die Fed frühestens im April 2016 die Zinsen anheben wird. Aber auch das ist alles andere als sicher. Die Fed Fund Futures preisen für eine weitere Zinsanhebung im April nur eine Wahrscheinlichkeit von 52% ein – es ist also alles offen. UNd das vor allem vor dem Hintergrund, dass die US-Konjunkturdaten immer schwächer werden.

Und wenn die Fed nur sehr langsam die Zinsen anhebt, dann ist die Dollar-Rally der letzten Monate und Jahre sehr weit gelaufen. Daher vermuten einige Analysten, dass der Dollar sein Hoch bereits gesehen hat – das Potential für eine weitere Aufwertung jedenfalls erscheint vor diesem Hintergrund begrenzt.

Ein Blick auf die beiden wichtigsten Währungen zum Dollar zeigt, dass die Lage für den Dollar zunehmend kritisch wird. So sieht der Euro-Dollar nach einer Bodenbildung bei 1,08 aus:

eurusd2212152

Auch Dollar-Yen „hat fertig“, wie Trappatoni formulieren würde:

usdjpy221215

Gestoppt ist auch der freie Fall der Rohstoffwährungen zum US-Dollar. Hier der australische Dollar zum US-Dollar:

audusd

Die Zeit des Dollars ist, darauf deuten immer mehr Anzeichen, bereits Geschichte. Für die Aktienmärkte ist das keine gute Nachricht..



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3 Kommentare

  1. In USA geht es rasant bergab. Die Stahlproduktion ist ein Indikator für
    die wirtschaftliche Entwicklung. In USA ist die Produktion in 11/2015 um 15,6% hinter der von 11/2014 und 1-11/2015 um 9,6% hinter 1-11/2014. In 2008 ging die Stahlprosuktion 3 Monate vor dem Crash an der Börse in die Knie. Die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache.

    Öffnen sie die PDF Datei rechts oben „November 2015 crude steel production.pdf“

    http://www.worldsteel.org/media-centre/press-releases/2015/November-2015-crude-steel-production-.html

    1. Danke dafür.

  2. Der Dollar ist genauso eine Weichwährung wie alle anderen. Nur im Zweifel oder wenn die Lage kritisch wird, fliehen Anleger, Spekulanten und Geldverwalter reflexartig in den Dollar. Deshalb ist man, meiner Ansicht nach, dort auf mittlere bis lange Sicht besser aufgehoben.

    Wegen der vor ein paar Wochen überzogenen Erwartungen der Märkte an Draghi, die EZB und dem Zinsschritt der FED hatte ich es mir trotzdem nicht nehmen lassen und im Vorfeld meine Dollarposition gegen Euros eingetauscht.

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