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US-Hypothekenzinsen steigen auf über 7 %

US-Hypothekenzinsen steigen aktuell auf über 7 %. Gleichzeitig sinkt die Verfügbarkeit von Hypothekenkrediten immer weiter.

Die US-Hypothekenzinsen sind in einer Woche, in der die Renditen von US-Staatsanleihen nach der überraschenden Entscheidung von Fitch Ratings, die Kreditwürdigkeit des Landes herabzusetzen, in die Höhe geschnellt sind, auf über 7 % gestiegen. Der Zinssatz für eine 30-jährige Festhypothek stieg in der Woche bis zum 4. August um 16 Basispunkte auf 7,09 %, wie laut Bloomberg aus den heute Mittag veröffentlichten Daten der Mortgage Bankers Association (MBA) hervorgeht. Das ist der höchste Stand seit November 2022 (damals nur unwesentlich höher). Die Grafik von TradingView zeigt in blau den Verlauf der Hypothekenzinsen in den USA in den letzten zehn Jahren, dazu in orange den Verlauf der Rendite für zehnjährige US-Staatsanleihen.

Hypothekenzinsen in den USA im Aufwind – steigende Renditen bei Staatsanleihen

Die höheren Hypothekenzinsen in den USA haben auch die von der MBA ermittelte Zahl der Anträge für einen Hauskauf auf den niedrigsten Stand seit Februar gedrückt. Die Hypothekenzinsen orientieren sich an den Renditen 10-jähriger Staatsanleihen, die letzte Woche den höchsten Stand des Jahres erreichten, nachdem die Ratingagentur Fitch den US-Staatsanleihen das begehrte AAA-Rating entzogen hatte. Die Fremdkapitalkosten stiegen auch aufgrund eines unerwartet starken Anstiegs bei den Auktionen des Schatzamtes und eines guten Berichts über die Beschäftigtenzahlen in der US-Privatwirtschaft. Die MBA-Umfrage, die seit 1990 wöchentlich durchgeführt wird, basiert auf den Antworten von Hypothekenbanken, Geschäftsbanken und Sparkassen. Die Daten decken mehr als 75 % aller Anträge auf private Hypotheken in den USA ab.

Entwicklung von Hypothekenzinsen und Anleiherenditen in den USA

Verfügbarkeit von Hypothekenkrediten

Wie die Mortgage Bankers Association erst gestern meldete, ist die Verfügbarkeit von Hypothekenkrediten in den USA auf den niedrigsten Stand seit 2013 gesunken (siehe Grafik seit dem Jahr 2011), da die Banken ihre nicht ausgelasteten Kreditprogramme zurückgezogen haben und bei einigen Jumbo-Kreditgebern weiterhin Liquiditätsprobleme bestehen, so die Erläuterung der MBA. „Rückläufige Neugeschäftsvolumina haben bei vielen Kreditgebern zu einer geringeren Rentabilität geführt, so dass sie ihr Angebot an Kreditprodukten einschränken, um die Betriebskosten zu senken. Einer der Hauptgründe für den Rückgang in diesem Monat war ein Rückgang der Cash-Out-Refinanzierungsprogramme. Die durchschnittlichen Hypothekenzinsen für 30 Jahre Festlaufzeit lagen im Juli laut MBA um mehr als einen Prozentpunkt höher als im Juli 2022, was zu einem deutlichen Rückgang der Cash-Out-Refinanzierungsaktivitäten geführt hat, da die Kreditnehmer stattdessen auf Eigenheim- und Konsumentenkredite zurückgreifen.

Die Verfügbarkeit von Hypothekenkrediten in den USA sinkt deutlich

FMW/Bloomberg/MBA



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