Von Claudio Kummerfeld
Vor wenigen Minuten wurden in den USA die Erzeugerpreise mit -0,5% gemeldet, erwartet wurden +0,3%. Was sich von weit entfernter Betrachtung nach einer Änderung der Nachkommastelle aussieht, ist in Wirklichkeit dramatisch.
Gestern gab es einen ähnlichen Schock mit den US-Einzelhandelsumsätzen, die mit -0,6% (erwartet +0,3%) gemeldet wurden. Dies lies sich teilweise mit dem schlechten Wetter in den USA erklären, aber zeigt dennoch die Abkühlung der Konsumlaune der Amerikaner. Anders als in Deutschland ist der Binnenkonsum in den USA die zentrale Säule der Wirtschaftsleistung.
Diejenigen, die hoffen, dass die US-Notenbank Fed ihre Zinsanhebung jetzt doch weiter nach hinten schiebt, dürften mit den gestrigen und heutigen Meldungen Auftrieb bekommen. Dax und Dow sind seit der Veröffentlichung der US-Daten vor knapp einer Stunde sogar leicht gestiegen. Das alte Lied – je länger die Zinsen unten bleiben, desto besser für die Party am Aktienmarkt!
Um 14.55 Uhr deutscher Zeit verkündet die Universität von Michigan ihre regelmäßigen Analyseergebnisse zur Verbraucherstimmung. Diese Zahl ist keine staatliche Statistik, dennoch extrem wichtig.
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