USA

Worst case für die Fed USA: Erzeugerpreise höher, Einzelhandelsumsätze schwach – Stagflation?

Foto: Freepik Usa flag with fireworks collage
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Die US-Erzeugerpreise (Februar), die als Vorbote für Inflation gelten („Pipeline-Inflation“), sind mit +0,6% zum Vormonat höher ausgefallen als erwartet (Prognose war +0,3%; Vormonat war +0,3%).

Zum Vorjahresmonat sind die Erzeugerpreise mit +1,6% ebenfalls höher gestiegen als erwartet (Prognose war +1,1%; Vormonat war +0,9%).

In der Kernrate (ohne Nahrung und Energie) sind die Erzeugerpreise mit +0,3% ebenfalls höher ausgefallen zum Vormonat als erwartet (Prognose war +0,2%) und mit +2,0% zum Vorjahresmonat ebenfalls stärker gestiegen als erwartet (Prognose war +1,9%; Vormonat war +2,0%)

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Soeben wurden auch die US-Einzelhandelsumsätze für den Monat Februar veröffentlicht: Sie sind im Monatsvergleich mit +0,6 Prozent schwächer als erwartet ausgefallen (Prognose war +0,8 Prozent; Vormonat war -0,8 Prozent).

Im Jahresvergleich ist das eine Steigerung um +1,5 Prozent (Vormonat war +0,65%, nun auf +0,04% nach unten revidiert).

Ohne Autos und Gas liegen die Einzelhandelsumsätze bei +0,3 Prozent (Vormonat war -0,5 Prozent).

Die control group (also der Teil der US-Einzelhandelsumsätze, der direkt in die Berechnung des US-BIP einfließt) liegt bei 0,0 Prozent (Vormonat war -0,4 Prozent).

Die Bank of America hatte aufgrund von Kreditkartendaten einen Anstieg der Einzelhandelsumsätze in den USA von nur +0,4% antizipiert.

Marktreaktion: US-Futures tiefer, die Rendite der 10-jährigen US-Anleihe steigt auf 4,225%, der Dollar fester. Das riecht nach Stagflation: der Preisdruck bleibt hoch, während dem für die US-Wirtschaft so wichtigen Konsumenten langsam die Puste auszugehen scheint! Für die Fed ist das eine ungute Mischung..



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1 Kommentar

  1. nun sind auch die epi wieder „angesprungen“. eigentlich sind ja die cpi den epi nachlaufend, weil natürlich gestiegene erzeugerpreise mit einem gewissen timelag an den konsumenten weitergegeben wird. nun sind beide bereiche heißer und werden sich unter den geopolitischen einflußfaktoren (insb. öl und transport, wie seinerzeit zu beginn der „spezialoperation“ als basistrigger für die inflationsakzelleration) als sich gegenseitig verstärkend herausstellen. neben der unsäglichen anheizung durch die biden-admin und den willfährigen herrn jerome.

    ich denke es ist nicht zufällig wie hier inflation in die westlichen finanzsysteme „injeziert“ wird. brics+ mit tw. unterstützung der opec+ werden mit hissbolah und houthi-aktivitäten insb. den wirtschaftskrieg weiter am laufen halten. besonders ab april sind 2023 die ölpreise gefallen. nun sehen wir das gegenteil.

    die chinesen haben nach der letzten tiktok-provokation auch neue gründe hier aktiver mit an bord zu sein. meines erachtens wird natürlich versucht das dilemma der westlichen notenbanken entweder in die schuldenfalle zu laufen oder die inflation durch zinssenkungen wieder aufflammen zu lassen, in den nächsten quartalen gezielt auszunützen versucht.

    wie viele kommentatoren schon angemerkt haben: es ist erstaunlich wie insb. big money versucht jegliche macroökonomischen entwicklungen (zuletzt insb. rezession und voraussichtliche zinswende in japan) und die geopolitischen faktoren die ma.n. auch im wirtschaftskrieg sehr gewollt inflationstreibend sind, „gekonnt“ zu ignorieren. nun ja vielleicht auch nur nach aussen hin im marketing getöse der (asocial) media – es hat angeblich schon zeiten gegeben als dumb money zum „rechten zeitpunkt“ in euphorie versetzt wurde.

    die rechnung wird hier ohne den wirt gemacht. nun braucht z.b. xi nur mal ein quartal nicht bei nvidia zu bestellen und ich könnte mir in der gesamtzusammensetzung ein „hübsches“ szenario mit ziemlichen druck auf die westlichen märkte vorstellen. das eis ist an sehr vielen stellen extrem dünn geworden.

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