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Vermögenspreise +6,8%, Börsengewinne mau, Sachwerte sind der Gewinner!

Die Vermögenspreise deutscher Haushalte sind im letzten Quartal im Jahresvergleich um 6,8% gestiegen. Es gibt also kräftige Inflation, wie sie sich die EZB wünscht – nur eben minimal in den Verbraucherpreisen, und dafür aber so richtig bei Immobilien, Betriebsvermögen, Weinflaschen, Gemälden, Oldtimern etc. Die folgende Grafik zeigt deutlich, dass die Vermögenspreise die Preissteigerungen bei den Verbrauchsgütern (Inflation) ab 2015 deutlich outperformt haben.

Die folgende Grafik ist noch aufschlussreicher. Seit 2015 ist die Preissteigerung bei Finanzvermögenswerten (Aktien, Kontoguthaben etc) eher seitwärts gerichtet. Aber die Preise für Sachwerte (Immobilien, Betriebsvermögen, Gemälde etc) steigen seitdem kräftig an, und sorgen quasi im Alleingang für den Anstieg der Vermögenspreise. Von Ende Juni 2017 bis Ende Juni 2018 legten die Preise der Sachwerte um 8,4% zu, während die Finanzwerte um 0,4% verloren.

Was lernen wir daraus? Nur wer schon vor längerer Zeit (vor 8 oder 10 Jahren) tief eingestiegen ist, liegt beispielsweise mit Aktien gut vorne. Aber wer vor allen in Immobilien und sonstige Sachwerte investierte, war auch in den letzten drei Jahren der große Gewinner. Und welche Bevölkerungsschichten profitieren davon? Wer eh schon viel hatte, bekommt immer mehr (verfacht ausgedrückt). Zitat der Verfasser der aktuellen Daten:

Im Querschnitt des Vermögens deutscher Haushalte profitieren Haushalte mit hohem Betriebs- und Immobilienvermögen am stärksten von den steigenden Preisen. Dies ist vor allem bei den
wohlhabendsten Haushalten und der oberen Mittelschicht der Fall. Haushalte mit einem relativ hohen Anteil an Spar- und Sichteinlagen des Gesamtvermögens, wie es bei den Haushalten der unteren Mittelschicht der Fall ist, weisen hingegen die niedrigste Preiswachstumsrate ihrer Vermögenswerte auf.

Nach wie vor bleiben die Unterschiede in der Vermögenspreisinflation im Altersquerschnitt deutscher Haushalte unverändert. Haushalte vor Renteneintritt profitieren durch ihr anteilsmäßig hohes Betriebs -und Immobilienvermögen am deutlichsten von den steigenden Preisen. Haushalte mit geringerem Immobilien- und Betriebsvermögen, wie es bei jüngeren Haushalten vorzufinden ist, haben durch die niedrigere Preiswachstumsrate das Nachsehen.

Innerhalb der Sachvermögen sind die Betriebsvermögen die Vorreiter, danach folgend die Immobilien, wie die folgende Grafik zeigt.


Quelle: Flossbach von Storch Research Institute



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