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VIX: Der Volatilitätsindex – Bedeutung und Nutzen in der Praxis

Der VIX ist die Abkürzung für „Volatility Index“, sein vollständiger Name lautet CBOE Volatility Index – Chicago Board Options Exchange Volatility Index. Wie der Name schon sagt, wird er an der Chicagoer Terminbörse gehandelt. Die Funktion des VIX ist es, die erwartete Schwankungsbreite bzw. Volatilität der Optionspreise auf amerikanische Aktien des S&P500 Index in den kommenden 30 Tagen zu messen. Der S&P500 gilt als der Leitindex weltweit. Daher ist der VIX der bekannteste und meist beachteste Volatilitätsindex am Markt und wird als Stimmungsindikator für die globalen Märkte verwendet. Seine Aussagekraft ist größer als vergleichbare Volatilitätsindizes, wie z.B. der VDAX, der die Schwankungsbreite auf den DAX misst.

Der VIX genießt große Beliebtheit unter den Institutionellen Anlegern, aber zunehmend auch bei Privatanlegern und Tradern. Die gemessenen Schwankungen können als ein Anhaltspunkt für entstehende Marktbewegungen dienen. Inzwischen wird der Index sogar als eine eigenständige Anlageklasse genutzt. In einer Zeit der Niedrigzinspolitik hat das Interesse an Finanzprodukten auf den Volatilitätsindex stark zugenommen. Insbesondere Großanleger spekulieren auf den Index und nutzen ihn als eine zusätzliche Renditequelle, aber auch als Absicherung für Depots in volatilen Marktphasen.

Der VIX in der Praxis

Der VIX Index weist je nach Marktlage unterschiedlich hohe Schwankungen aus. In den letzten Jahren war die Schwankungsbreite an den amerikanischen Aktienmarkt, mit Ausnahme des Weihnachts-Crash von 2018, sehr gering. Der Grund dafür war, dass sich der Markt in einem stabilen Aufwärtstrend befand. Der VIX zeigte über einen langen Zeitraum sehr niedrige Werte an. Doch das hat sich mit der Corona-Krise geändert. Während dieser Zeit hat der Index neue Höchststände erreicht, da die Angst und Panik spürbar zugenommen hatte. Auf Grund dessen wird der VIX Index oft als „Angstbarometer“ bezeichnet. Generell kann der Index keine Aussage darüber treffen, ob die Kurse steigen oder fallen. Dennoch führt Angst häufig dazu, dass Händler ihre Position verkaufen, was wiederum zu fallenden Kursen führt. Dadurch kommt die Korrelation von dem S&P500 und dem VIX Index zustande.

Alles in allem kann man sagen, dass ein VIX-Niveau über 30 auf eine hohe Volatilität hindeutet, während Niveaus unter 20 als gering einzustufen sind und eine ruhige Marktlage signalisieren.

Was ist der VIX - Volatility Index



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