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Wichtige Unterstützung erreicht Vorsicht! – Dax könnte nach dem Rückschlag tiefer fallen

Vorsicht! - Dax könnte nach dem Rückschlag tiefer fallen
Dax Rücksetzer. Foto: Phonlamaistudio-Freepik.com

Der Dax hat es am Dienstag nicht geschafft die 17.000-Punkte-Marke zu überwinden. Stattdessen setzten bereits im Vorfeld der US-Inflationsdaten Gewinnmitnahmen ein, die sich im Anschluss an die Veröffentlichung noch verstärkt haben. Höhere US-Verbraucherpreise als erwartet haben sowohl die US-Indizes als auch den deutschen Aktienmarkt am Dienstag spürbar belastet. Das deutsche Börsenbarometer rutsche bis auf ein Tagestief bei 16.831 Punkten ab, nachbörslich ging es sogar noch etwas tiefer. Nach dem Rückschlag stand schließlich ein Minus von 156 Punkten (0,92%) bei 16.880 Zählern zu Buche. Aufgrund von nachbörslichen Verlusten droht am Mittwoch jedoch ein Abwärts-Gap.

US-Verbraucherpreise sorgen für Rückschlag

Die Inflation in den USA schwächte sich zwar im Januar ab, allerdings nur auf 3,1 Prozent statt auf die prognostizierten 2,9 Prozent. Die Hoffnungen auf rasche und deutliche Zinssenkungen der Fed erhielten mit diesen Daten einen Dämpfer. Eine Senkung im März ist nun definitiv vom Tisch – die Fed Fund Futures preisen nun eine Wahrscheinlichkeit von 92% ein, dass die Zinsen bei der März-Sitzung unverändert bleiben. Eine Senkung im Mai, die vor wenigen Tagen noch als so gut wie sicher galt, ist nun auch in die Ferne gerückt, der Markt rechnet nach den gestrigen Zahlen jetzt erst im Juni mit einer ersten Zinssenkung. Der Rückschlag von der Inflationsfront hat die Stimmung sowohl an den US-Börsen als auch im Dax eingetrübt, Gewinnmitnahmen waren die Folge.

In der von der Fed besonders beachteten Kernrate (ohne Nahrung und Energie) stiegen die Preise zum Vormonat um +0,4% und damit mehr als erwartet (Prognose war +0,3%) und zum Vorjahresmonat um +3,9%, und damit ebenfalls stärker als erwartet (Prognose war +3,7%). Die Kerninflation bleibt damit klebriger als erwartet, was ebenfalls für eine spätere Zinssenkung spricht. Notenbanker der Fed hatten zuletzt bereits allzu hochgesteckte Erwartungen mit Verweis auf die ungewisse Inflationsentwicklung gedämpft. Zudem hatten die Fed-Mitglieder mehrfach betont, dass sie weitere Anzeichen benötigt, die auf eine Disinflation hindeuten, diese wurden mit den gestrigen Daten nicht erfüllt. Während die US-Renditen zulegten, zeigten sich die Aktienmärkte nach den Verbraucherpreisen enttäuscht und gaben nach. Der Dax steht nun an einer wichtigen Unterstützung im Bereich von 16.820/790 Punkten. Ein Durchbruch nach unten könnte schließlich das Signal für eine ausgedehnte Korrektur sein.

Konjunkturdaten

Konjunkturseitig liegt das Augenmerk heute auf den Daten zum Bruttoinlandsprodukt der Eurozone für das vierte Quartal (11:00 Uhr). Erwartet wird, dass das BIP zum Vorjahresquartal um 0,1 % wächst, während das Wachstum zum Vorquartal lediglich stagnieren soll. Zeitgleich erscheint zudem die Industrieproduktion für den Euroraum – Analysten erwarten für den Dezember einen Rückgang um 0,2 % zum Vormonat. Um 16:30 Uhr stehen in den USA dann noch die Rohöllagerbestände auf der Agende.

Dax: Test einer wichtigen Unterstützung

Long: Der Dax ist gestern aus seinem steigenden Aufwärtskanal gefallen und hat damit ein Schwächesignal geliefert. Erst an der EMA200 im Stundenchart konnten die Bullen den Kursrutsch abfangen. Nachbörslich ging es jedoch weiter abwärts, sodass es zum Test der Horizontalen bei 16.790 kam. Händler sollten heute den Bereich um 16.820/790 im Auge behalten. Sollte es hier zu einer Stabilisierung kommen, dann ist mit einer Gegenbewegung in Richtung 16.889 sowie 16.940 zu rechnen. Doch unterhalb von 16.889 bleibt der Index technisch angschlagen, was eher für fallende Kurse spricht.

Short: Nachbörslich hat der Dax eine wichtige Unterstützung im Bereich von 16.786 halten können. Diese Marke könnte im heutigen Handel wieder in den Fokus rücken. Sollte es zu einem Durchbruch nach unten kommen, so rücken die nächsten Anlaufpunkte bei 16.752 und 16.690 ins Visier. Je länger sich das deutsche Börsenbarometer unterhalb von 16.790 bewegt, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass auch das Gap bei 16.627 geschlossen wird. Hier besteht jedoch die Chance auf einen Pullback.

Dax: US-Verbraucherpreisen belasten - Zinssenkung der Fed rückt in die Ferne - Korrektur?

Dax-Chart von TradingView

Dax Unterstützungen (US)

16.831 – Tagestief 13.02.

16.821 – Februar-Tief

16.786 – Horizontale

16.752 – Tagestief 24.01.

16.685 – Horizontale

16.627 – Gap 23.01.

16.615 – 61,8% Retracement

16.555 – Gap 19.01.

Dax Widerstände (WS):

16.889 – vorher US

16.940 – Horizontale

16.991 – Tageshoch 13.02.

17.021/029 – Tageshochs 07/08.02.

17.042 – Tageshoch 12.02.

17.049 – Allzeithoch

17.142 – 161,8% Extension

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