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Warum der Dax an der 13.000 festklebt: Profis verkaufen, Privatanleger kaufen

Es tut sich sehr wenig seit gut einer Woche beim Dax. Warum? Ein Blick auf das Sentiment könnte da vielleicht etwas Aufschluß geben..

FMW-Redaktion

Es tut sich sehr wenig seit gut einer Woche beim Dax. Warum? Ein Blick auf das Sentiment könnte da vielleicht etwas Aufschluß geben! Bekanntlich veröffentlicht die Deutsche Börse wöchentlich eine Umfrage über die Stimmung der Investoren – und die zeigt, dass die Profis deutlich skeptischer geworden sind, die Privatanleger dagegen deutlich optimistischer!

In Zahlen sieht das so aus: das Bullen-Lager bei den Profis verliert massiv, nämlich 16% zur Vorwoche auf nun nur noch 37%, während die Bären 7% zulegen können auf ebenfalls 17%. Noch mehr Zuwachs verbucht jedoch das Lager der Unentschlossenen mit +9% auf nun 26%.

Und bei den Privaten genau andersherum: die Bullen legen 7% auf nun 51% zu (haben als jetzt knapp die absolute Mehrheit), auch die Bären mit leichten Zuwächsen von +2% auf nun 34%, die Neutralen dagegen verlieren satte 9% auf nun 15%.

In der Summe heißt das: die Profis werden unentschlossener, die Privatanleger entschlossener. Warum ist das so? Dazu meint Joachim Goldberg:


„Gut möglich, dass der hohe (Zwangs)-Optimismus der vergangenen Woche letztlich der von uns erwähnten Kaufpanik zum Quartalsende geschuldet war und sich nunmehr eine Normalisierung der Stimmung eingestellt hat.(..)
Denkbar wäre indes, dass ein Teil der Akteure schlichtweg nicht mehr von weiteren Avancen des Börsenbarometers überzeugt ist und letztlich wie schon vor zwei Wochen auf eine satte Korrektur im Aktienmarkt setzt.

Während für die institutionellen Anleger das Glas beim DAX im übertragenen Sinne halb leer ist, scheinen die Privatanleger völlig anderer Meinung zu sein (..)

Für einen großen Trend des DAX fehlt allerdings nach wie vor eine wichtige Voraussetzung: große Schieflagen. Im Zweifel wäre der DAX im Falle einer umfangreicheren Korrektur, wie offensichtlich von einigen Marktteilnehmern befürchtet, durch die mögliche heimische Nachfrage auf niedrigerem Niveau relativ gut unterstützt.“

Dazu Goldberg im Video:

In den USA dagegen ist die Stimmung bei den befragten Privatonvestoren gemäß neuester AAII-Umfrage deutlich bullischer geworden: so liegen die Bullen nun mit 39,8% und einem Zuwachs von +4,2% zur Vorwoche klar in Führung, die Neutralen dahinter mit 33,3% und einem Plus von 1,7% zur Vorwoche, die Bären verlieren -5,9% auf nun 26,9% und liegen damit abgeschlagen an letzter Stelle.



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