Gold/Silber

Warum der Goldpreis nach dem Biden-Sieg weiter steigt

Ein Barren Gold

Gegen Ende letzter Woche begann der Goldpreis bereits spürbar zu steigen, von 1.908 Dollar Donnerstag früh bis auf 1.951 Dollar Freitag Abend. Heute früh stieg der Goldpreis dann weiter, bis ins Hoch auf 1.965 Dollar (aktuell 1.958 Dollar).

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US-Dollar beflügelt Goldpreis

Da wäre wie schon seit Wochen die eindeutige Negativ-Korrelation zwischen Goldpreis und US-Dollar zu nennen. Der Greenback fällt, Gold steigt. Im Chart sehen wir seit dem 28. Oktober den steigenden Goldpreis gegen den fallenden US-Dollar (Währungskorb Dollar-Index). Wie in perfekter Harmonie sieht man die Negativ-Korrelation vor allem seit dem 4. November.

Biden-Wahl und die Zeit danach

Tja, und warum zeigt der Goldpreis sich vor allem seit heute früh fester? Seit diesem Wochenende steht fest, dass Joe Biden die US-Wahl gewonnen hat. Aber im US-Kongress wird die Lage vermutlich unklar bleiben. Von daher könnte es eventuell eine Blockade im Kongress geben für neue Stimulus-Maßnahmen – was dann die Fed auf den Plan rufen würde, die quasi als Ersatz-Wirtschaftsregierung einen neuen Stimulus durchführt. Also, so oder so, Aktienmärkte und Goldpreis hoffen auf einen Stimulus nach der Biden-Wahl. So sehen es derzeit auch die Experten der Commerzbank.

Der Experte Carsten Fritsch sagt dazu aktuell, dass der schwächere US-Dollar dem Goldpreis Rückenwind gebe. Es bestehe offenbar die Hoffnung, dass sich Republikaner und Demokraten im US-Kongress doch noch auf ein Stimulierungspaket verständigen, auch wenn es nach den aggressiv geführten Wahlen derzeit wenig Anhaltspunkte dafür gibt und zudem noch die über die künftigen Mehrheitsverhältnisse im Senat entscheidenden Stichwahlen um zwei Senatssitze in Georgia anstehen. Sollte das Stimulierungspaket weiter auf sich warten lassen, würde der Druck auf die US-Notenbank steigen, in die Bresche zu springen, so Carsten Fritsch.

Hilfe durch die Fed?

Er verweist darauf, dass Fed-Chef Powell letzte Woche bekräftigt hatte, dass die Fed falls erforderlich die Geldpolitik nochmals lockern könnte und auch noch über hinreichend Munition dazu verfüge. Auch die stark steigenden Aktienmärkte geben Gold Rückenwind, da zwischen beiden seit einiger Zeit eine positive Korrelation besteht. Denn die Argumente sind derzeit für beide Anlageklassen ähnlich: mehr Stimulus, mehr Liquidität und mehr Inflation, so sagt es Carsten Fritsch.

Die Erholung am US-Arbeitsmarkt ändere nichts an der ultralockeren Geldpolitik der Fed. Zum einen liege die Arbeitslosenquote noch immer doppelt so hoch wie vor der Pandemie. Zum anderen wolle die Fed laut ihrer neuen Strategie die Geldpolitik erst dann straffen, wenn die niedrige Arbeitslosigkeit zu steigender Inflation führt. Davon sind wir noch immer weit entfernt. Also, so oder so, auf einmal ist der Optimismus groß für den Goldpreis?



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1 Kommentar

  1. Ja,die Spekulation ! Gold müßte eigendlich bei 3000 – 5000 USD liegen.
    Das kommt vielleicht erst nächstes Jahr.
    Jetzt ist es gerade 13.40 und wir sind um die 1890 !

    Was ist ein realer Preis für Gold ?
    Wer rechnet die Stimmen für die US Wahl und wer verkündet diese ?
    Können wir wirklich den Medien oder den „neutralen“ Verbreitern wie facebook und
    google trauen,deren Verdienstmodell durch den Mainstream getragen werden und die ihn dann
    natürlich machen,wenn sie dazu die Möglichkeit haben.
    Es hat überhaupt nichts mit Pro Trump oder Pro Biden zu tun !
    Möchten wir diese Landschaft,die uns geboten wird ? Das muß sich jeder selbst fragen.
    Das kann ihm keiner abnehmen und wenn wir alle nur mainstreammäßig jubeln,können wir ja
    so weitermachen. Viel Spaß dabei (zitiere:Es gibt kein „Free Lunch“

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