Europa

Warum der Überschuss der Eurozone im Außenhandel schrumpft – Verlierer USA, Gewinner Russland

Der Außenhandel der Eurozone verzeichnet derzeit einen spürbar schrumpfenden Überschuss. Im August hat man für 181,5 Milliarden Euro Waren exportiert (+5,6% im Vergleich zum August 2017). Die Importe lagen bei 169,8 Milliarden Euro (+8,4%). Der Überschuss liegt bei 11,7 Milliarden Euro nach 15,3 Milliarden Euro vor einem Jahr. Die Bruttozahlen zeigen es eindeutig. Der Überschuss schrumpft nicht wegen schwachen Exportzahlen, sondern weil die Importe noch stärker wachsen als die Exporte. Die folgende Grafik zeigt ganz rechts gut, wie die Abstände zwischen Exporten und Importen schrumpfen.

Außenhandel

Auch im besseren Vergleich von Januar-August 2018 zu Januar-August 2017 schrumpft der Überschuss der Eurozone. Er schrumpft nur geringfügig, und immer bleibt noch ein großer Überschuss übrig. Zitat Eurostat:

Im Zeitraum Januar-August 2018 beliefen sich die Warenausfuhren des Euroraums in die restliche Welt auf 1 501,1 Mrd. Euro (ein Anstieg von 4,3% gegenüber Januar-August 2017) und die Einfuhren auf 1 371,4 Mrd. (ein Anstieg von 5,5% gegenüber Januar-August 2017). Infolgedessen verzeichnete der Euroraum einen Überschuss von 129,6 Mrd. Euro, gegenüber +140,4 Mrd. im Zeitraum Januar-August 2017.

Die USA sind der klare Verlierer in der Statistik der Gesamt-EU für den Außenhandel. Im Vergleich Januar-August in Relation zum Vorjahr wächst der Überschuss der Gesamt-EU im Handel mit den USA von 74,7 auf 89,9 Milliarden Euro. Das EU-Defizit mit China hat sich nicht verändert und liegt bei 115 Milliarden Euro. Wo die EU kräftig drauf zahlt, ist das Defizit vor allem mit Russland. War es noch ein Minus von 40,2 Milliarden Euro in 2017, so sind es jetzt bereits 53,8 Milliarden Euro. Der Grund ist klar. Der Ölpreis (und damit auch der Gaspreis) ist deutlich gestiegen in den letzten 12 Monaten, womit wir Europäer deutlich mehr Geld für russisches Öl und Gas ausgeben müssen.



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