Europa

Warum die Auftragseingänge der Industrie so kräftig abstürzen

Maschinenbau

Die Auftragseingänge der deutschen Industrie (Verarbeitendes Gewerbe) sind im Oktober deutlich rückläufig. Dies zeigen vor wenigen Minuten veröffentlichte Daten des Statistischen Bundesamts. Während es im Jahresvergleich nur ein Minus von 1 Prozent ist, so gehen die Aufträge von September auf Oktober 2021 um 6,9 Prozent zurück (Erwartungen lagen bei -0,5 Prozent). Ohne die Berücksichtigung von Großaufträgen ergab sich ein Rückgang von 1,8 Prozent.

Auftragseingänge aus dem außereuropäischen Ausland sind schuld am Absturz

Während die Auftragseingänge für die deutsche Industrie aus dem Inland im Oktober 2021 im Vergleich zum Vormonat um 3,4 Prozent zulegen konnten, sanken die Auslandsaufträge deutlich um 13,1 Prozent. Dabei nahmen die Aufträge aus der Eurozone um 3,2 Prozent ab. Die Auftragseingänge aus dem restlichen Ausland fielen kräftig um 18,1 Prozent. Dieser starke Rückgang gegenüber dem Vormonat wurde nach Aussage der Statistiker insbesondere beeinflusst durch Großaufträge im Maschinenbau im September 2021 – in diesem Monat waren die Auftragseingänge nämlich um 15,7 Prozent gestiegen. Also sehen wir danach im Oktober einen statistischen Pullback-Effekt. Dennoch haben die Erwartungen diesen aktuellen Rückschlag nicht berücksichtigt.

Bei den Herstellern von Vorleistungsgütern lagen die Auftragseingänge im Oktober 2021 um 2,7 Prozent unter dem Vormonatsniveau. Bei den Herstellern von Investitionsgütern gab es einen Rückgang um 10,7 Prozent – im Bereich der Konsumgüter stiegen die Aufträge hingegen um 4,3 Prozent.

Grafik zeigt den Verlauf der Auftragseingänge seit dem Jahr 2013

Hier weitere Aussagen im Wortlaut der Statistiker:

Im Vergleich zum Vorjahresmonat Oktober 2020 lag der Auftragseingang kalenderbereinigt 1,0 % niedriger. Dies ist im Vorjahresvergleich der erste Rückgang seit September 2020. Im bisherigen Jahresverlauf ist der Auftragseingang kumuliert von Januar bis Oktober 2021 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 20,8 % gestiegen. Im Vergleich zu Februar 2020, dem Monat vor dem Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland, war der Auftragseingang im Oktober 2021 saison- und kalenderbereinigt 1,7 % höher.



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3 Kommentare

  1. Wir haben uns zu lange mit Flüchtlingen, der Krisen-Inflation unter Merkel und dem Gendergaga beschäftigt, und wurden Rechts und Links von unseren ehemaligen „Werkbank-Ländern“ überholt. Das Know-how zur Fertigung haben wir ja gleich mitgeliefert.
    Aber uns geht’s ja so gut! Fragt sich nur wie lange noch! Danke Merkel!

    1. @Christian Durner

      Das ist eine interessante Aussage von Ihnen. Ich frage mich schon seit über 6 Jahren verwundert, warum sich einige Leute ständig und jahrelang mit nichts anderem, als Flüchtlings-, Gender- und Impfthemen oder so weltbewegenden Dingen, wie fehlenden Fußnoten in einem privaten Buch, beschäftigen. Es freut mich sehr, dass Sie auf den Pfad der Selbsterkenntnis gelangt sind.

  2. Macht sich schon ein China – Effekt merkbar?
    Wenn ja, dann dürften die Drohungen von Baerbock gegen China ihre Wirkung nicht verfehlen…und uns recht schnell „in den Sack“ hauen…

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