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Warum die Löhne 1,8 Prozent fallen – weiterer Druck auf Inflation voraus!

Die Löhne steigen zwar kräftig. Aber die Inflation ist noch höher. So sieht man aktuell negative Reallöhne. Hier die Daten im Detail.

Arbeiter an einer Werkbank

Die Löhne in Deutschland sind im ersten Quartal 2022 gegenüber dem ersten Quartal 2021 um 1,8 Prozent gefallen! Genauer gesagt sind es die Reallöhne, also die tatsächlichen Löhne! Denn nur auf die zwischen den Tarifpartnern vereinbarten Lohnerhöhungen zu schauen, bringt nichts. Denn was nützen beispielsweise 3 Prozent höhere Nomiallöhne, wenn die Inflation bei 7 Prozent liegt?

Laut heutiger Aussage des Statistischen Bundesamts sind die Nominallöhne (also das was zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften vereinbart wird) im ersten Quartal im Jahresvergleich um 4,0 Prozent gestiegen. Aber die Inflation in Deutschland stieg im selben Zeitraum um 5,8 Prozent. Einfache Rechnung: Zieht man von +4 Prozent 5,8 Prozent ab, erhält man Reallöhne (also die tatsächlichen Löhne) von -1,8 Prozent. Die Inflation hat somit die Lohnanhebungen nicht nur komplett aufgefressen, sondern lässt sie real sogar schrumpfen (Reallohn).

Warum die fallenden Löhne möglicherweise mehr Druck auf die Inflation ankündigen

Die Gewerkschaften werden es nicht auf sich sitzen lassen, dass die Löhne unterm Strich rückläufig sind. Der DGB fordert aktuell bereits einen „ordentlichen Schluck aus der Lohnpulle“. Es droht eine Lohn-Preis-Spirale. Bei hoher Inflation fordern die Gewerkschaften als Ausgleich verständlicherweise höhere Löhne. Wenn die Arbeitgeber dann wie gefordert die Nominallöhne kräftig anheben, müssen sie – um diese höheren Kosten zu erwirtschaften – für ihre Produkte die Preise anheben – die Inflation nimmt zu. Weil die Inflation dadurch noch stärker steigt, fordern die Gewerkschaften wiederum noch höhere Löhne usw. Die Lohn-Preis-Spirale gerät in Gang. Und wo jetzt die Inflation in Deutschland bei 7,9 Prozent liegt, könnte es weiter bergauf gehen. Sicher ist das nicht – aber von den Forderungen der Gewerkschaften hängt viel ab, ob diese Preisspirale in ihrer Entstehungsphase gebremst werden kann.

Die Grafik verdeutlicht die derzeitige Problematik beim Thema Löhne. Durch die stark steigende Inflation (schwarze Linie) nützt auch der hohe Zuwachs der Nominallöhne (blau) nichts. Der Reallohn (rot) rutscht ins Minus.



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1 Kommentar

  1. also ihre rechnung stimmt so nicht von den 4% lohnerhöhung bleiben maximal 3% prozent beim arbeitnehmer das andere % sackt sich vaterstaat ein das wird leider immer verschwiegen und so sind wir schon bei -2,8 % .

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