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Wirtschaft USA: Soft landing – warum wirken die hohen Zinsen nicht? Videoausblick

Das große Thema für die Aktienmärkte ist die Vorstellung, dass die Wirtschaft der USA trotz stark gestiegener Zinsen ein weiche Landung (soft landing) erleben wird und gleichzeitig die Inflation zurückgeht. Das ist ein Goldilocks-Szenario, indem alles optimal läuft – und die hohen Zinsen keine störende Rolle spielen und die Inflation weiter fällt (das dürfte jedoch nicht passieren – vor allem die Preise für Energie steigen wieder deutlich). Aber die hohen Zinsen wirken mit Verzögerung und werden den für die US-Wirtschaft so zentralen Konsum dämpfen – was wir bereits in schwächer werdenden US-Einzelhandelsdaten sehen. Viele Konsumenten und Firmen profitieren noch von der Jahre andauernden Nullzins-Politik der Fed – ein Effekt, der mit dauerhaft hohen Zinsen aber immer mehr verpuffen wird. Und: die Wirtschaft in Chian und der Eurozone ist schwach – das wird nicht spurlos an den USA vorbei gehen..

Hinweise aus Video:

1. Deutschland ist wieder der „kranke Mann in Europa“

2. S&P 500, Dax: Goldilocks-Szenario treibt Aktienkurse

3. Aktienmärkte: Wenn es zu gut läuft, sollte man vorsichtig werden



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6 Kommentare

  1. Dr. Sebastian Schaarschmidt

    Genau die gleiche Diskussion hatten wir zur Jahrtausendwende. Die einen, die Bullen sprachen immer vom Soft- Landing, die Bären oder Realisten gingen vom Gegenteil aus.

    Am Ende stand ein Kursverlust von fast 75 Prozent beim Nasdaq 100 oder DAX in den Büchern.

    Ich glaube zwei Dinge müssen zusammenkommen damit eine Blase platzt: Eine hohe Bewertung und hohe Zinsen.
    Eins von beiden funktioniert nicht.

    Jetzt ist die Frage, reichen die jetzigen Zinsen schon aus, damit die Blase platzt…..?

    Ich darf daran erinnern, das die Blase zur Jahrtausendwende ,erst bei 6,5 Prozent Leitzins platzte. Insofern hätten wir noch Luft nach oben.

    Das ist die 100 Billionen Dollar Frage, denn soviel Kapital ist seit dem letzten Crash in die Märkte geflossen.

    Die Märkte sind entsprechend konditioniert, das sie fest mit einem Eingreifen der Notenbanken rechnen, wenn’s wieder schief läuft.

    Sie rechnen fest mit sinkenden Zinsen schon im kommenden Jahr. Das sieht man an den Renditen, die stark nach 12 Monaten abfallen.

    Wie gesagt, es ist die 100 Billionen Dollar Frage unserer Zeit, Soft- oder Hard- Landing….

    1. Young Global Leader

      „Ich glaube zwei Dinge müssen zusammenkommen damit eine Blase platzt: Eine hohe Bewertung und hohe Zinsen.“

      Sie brauchen noch ein Drittes, einen Trigger und eine daraufhin einsetzende Änderung des Narrativs. Händler, die gerade noch long waren, müssen sich auf der falschen Seite der Geschichte befinden. Bewertungen und Zinsen lösen für sich genommen noch nichts aus, außer vielleicht Pseudo-Ereignisse, für die sich die technische Analyse interessiert. Man könnte auch sagen, dass die Märkte von etwas überrascht werden wollen. Eine Firmenpleite zum richtigen Zeitpunkt kann Dinge ins Rutschen bringen.

      1. Damit die “Blase” (die nebenbei keine ist) platzt, braucht es vor allem eins: eine crashende Wirtschaft. Aber mit einem starken Arbeitsmarkt wird das nicht passieren und deswegen sind auch all die feuchten Crashfantasien leider hinfällig!

        1. Young Global Leader

          @Strahlemann, was ist eine „crashende Wirtschaft“? Ich habe noch nie von so etwas gehört und was hat die mit den Finanzmärkten zu tun? Ich glaube Herr Saarschmidt und ich sprechen über das Gleiche, aber Sie reden über etwas vollkommen anderes.

  2. Die Manipulation der Börsen schaltet eine fundamentale Analyse faktisch aus.

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