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Und die USA manipulieren ihre Daten.. Zinsen: EZB schickt Euro in den Keller – das wird teuer! Marktgeflüster (Video)

Die EZB hatte heute die Wahl zwischen Pest und Cholera – sie will nun offensichtlich doch die Zinsen im Juni senken und schickt damit den Euro in den Keller! Denn nach Stand der Dinge kann die Fed die Zinsen absehbar nicht senken – wenn im Euroraum aber der Leitzins sinkt, im Dollar-Raum jedoch nicht, dann wertet der Euro ab (Zinsdifferenz). Das aber bedeutet, dass nicht nur Kapital aus dem Euroraum in den Dollar-Raum fließen wird – sondern auch mit einem schwächeren Euro die Importe (Öl, Rohstoffe etc.) teurer werden und damit die Inflation wieder anheizen. Aber die EZB will offenbar nicht als Anhängsel der Fed wirken und damit einen Gesichtsverlust riskieren. Die Amerikaner hingegen heute mit einer dreisten Manipulation der Daten bei den US-Erzeugerpreisen: faktisch sind die Benzinpreise in den USA im März um 6,3% gestiegen – aber laut offiziellen statistischen Angaben um 3,6% gefallen – aufgrund „saisonaler Anpassungen“ (kein Scherz)..

Hinweise aus Video:

1. Gold-Fieber in China: Schutz vor Sanktionen und unsichere Zeiten

2. USA: Steuer-Zahlungen – Gefahr für US-Banken und die Fed?

3. Zinsen: EZB-Chefin Lagarde in Zwickmühle – unabhängig von der Fed?



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19 Kommentare

  1. Der Crash der vergangenen Tage hat die Märkte bereinigt. Alle Risiken dürften nun ausgiebig eingepreist sein. Wie perfekt dargelegt, dürften jetzt neue Allzeithochs das erste Ziel sein. Dann dürfen die Märkte wieder in den gewohnten Rally-Modus übergehen. Dip-Käufe waren natürlich wieder erfolgreich. Ein leicht zu beherrschender Markt.

    1. @bias, der gewohnt inhaltsleere Perma-Bullen Trash Talk Ihrerseits..

      1. Aber inhärent erfolgreich. Beweisen Sie doch gerne mal, dass die Märkte stark fallen können. Ihre Argumente laufen doch immer ins Leere. Vorgegeben fundamentales Wissen bringt halt wenig in neuen, mit alten Maßstäben nicht mehr zu messenden Märkten. Aber nichts für ungut…

        1. @Bias, Sie sahen faktisch: diesmal ist alles anders, stimmt´s?

      2. Wir durften in den letzten 2 Jahren kurz erleben was der Markt für Risikoanlagen macht, wenn der Fed-Put in den Augen der Marktteilnehmer wirklich weg ist. Die Reise geht unweigerlich südwärts. Seit Monaten sind wir allerdings wieder beim alt bekannten Muster. Der Markt glaubt, dass man wie auch immer zurückkehren wird zu einer Politik des billigen Geldes. Es ist unterm Strich der einzige Grund, warum die Wall Street sich in diesen luftigen Höhen halten kann. Sich gegen diesen Markt zu stellen, ist tatsächlich tödlich.
        Nochmal, Herr Fugmann gibt keine Handelsprognosen, sondern eine Risikoeinschätzung in diesen verrückten Märkten. Somit ist diese Häme einiger Kommentatoren, die hier kostenlos einen hervorragenden Überblick bekommen, fast schon eine Frechheit.
        Herr Fugmann, vielen Dank für eine wie immer sehr aufschlussreiche/erhellende Zusammenfassung des Marktgeschehens. Weiter so!!!

        1. @Mr. Bean: herzlichen Dank für Ihre Worte!

        2. Also zunächst denke ich, dass der gute Herr Fugmann für seine Arbeit durchaus entlohnt wird. Ansonsten müsste man sich ja auch den ganzen Tag bei Meta für den „kostenlosen“ Service bedanken. Indem auch die pösen Börsengewinnler seine Videos anklicken, bezahlen sie ihn in gewisser Weise, auch wenn man seine Meinung vielfach nicht teilt.
          Unabhängig davon sollte man auch mal erkennen, dass man nicht jede falsche Einschätzung mit „das liegt nur daran, weil alles manipuliert ist“ erklären kann. Manchmal liegt man einfach falsch. Weniger schlau wird es erst dann, wenn man kontinuierlich falsch liegt und weiterhin darauf beharrt, dass man ja richtig liegt.
          Und was die Gründe für den derzeitigen Stand der Aktienmärkte angeht, würde ich sie als „vielfältig“ bezeichnen. Man sollte vielleicht auch mal seine eigene Sicht auf die Wirtschaft hinterfragen und nicht immer nur seinem jahrelang eingerosteten Narrativ folgen. Man kann ja ganz klar sehen, dass es eine Mischung aus bremsenden Zinsen, pushender US-Regierung, hoher vorhandener Liquidität durch extreme Zahlungen während der Coronakrise (das Geld ist ja nicht weg, sondern verteilt sich über das System) und Fachkräftemangel ist, die dazu führt, dass eben nicht alles ist wie in anderen Krisen. Wie nachhaltig das ist und wie lange das anhält / anhalten kann steht auf einem anderen Blatt. Aber es zu ignorieren und auf die komplett gegenteilige, eigene Meinung zu beharren und schlimmstenfalls auch noch nach dieser Meinung zu handeln, halte ich eher für gewagt!

          1. @Goldlöckchen, noch einmal: im Videoausblick habe ich gezeigt, dass man gasoline in den CPI-Daten komplett anders „saisonal adjusted“ hat als bei den Erzeugerpreisen – warum? Ist dieselbe Kategorie – einmal nach oben adjusted, bei den Erzeugerpreisen aber massiv nach unten. Das macht einfach keinen Sinn. Daher geht ihr Satz „das liegt nur daran, weil alles manipuliert ist“ ins Leere..

          2. Also selbst wenn eine einzelne Komponente manipuliert wäre, was ich persönlich für Unsinn halte, weil seasonal adjustments nicht wöchentlich geändert und jedes Mal mit neuen Kriterien vorgenommen werden, so wie es einem gerade gefällt, reicht das trotzdem nicht zu dem großen Narrativ „immer und ständig werden die Daten manipuliert, um der Welt nicht sagen zu müssen wie schlimm es eigentlich um die Wirtschaft steht“.
            Sie sind ja der Meinung bzw. beschreiben es so, dass seasonal adjustments an sich schon eine Manipulation darstellen und da kann ich weiterhin nur darauf verweisen, dass sowas in der Statistik überall gemacht wird und seine guten Gründe hat. Es gibt nun mal saisonale Einflussfaktoren wie z.B. ein besseren Einzelhandel im Dezember (warum bloß?!). Wenn man ein „reales“ Bild der Wirtschaft haben möchte, muss man sowas versuchen rauszurechnen, weil man sonst jeden Dezember sagen könnte „Oh schau mal, jetzt zieht der Einzelhandel aber an!“. Dann haben diesen Daten keinen Wert, weil sie eben gerade ohne seasonal adjustments das Bild verfälschen.

          3. @Goldlöckchen, über den Sinn solcher saisonalen Anpassungen kann man ja streiten – soweit ich weiß, wird das in Deutschland nicht gemacht. Aber der Punkt ist doch: wenn man es macht, muß man es stringent machen, und nicht bei CPI nach oben adjusten, bei PPI aber deutlich nach unten!

          4. Ich stimme zu, dass man sowas stringent anwenden muss, wobei ich nicht beurteilen kann wer oder welche Behörde da wie aus welchen Gründen seasonal adjustments vornimmt. Diese Gründe müsste man aber wissen, um eine echte Beurteilung vornehmen zu können. In Deutschland wird das übrigens natürlich auch gemacht. Da werden z.B. die Arbeitsmarktdaten saisonal bereinigt, weil es z.B. am Bau saisonale Einflüsse gibt (mehr Arbeitslose zum Winter hin, weniger zum Sommer hin), die man berücksichtigen muss, wenn man ein reales Bild der Situation haben möchte und nicht nur eine wenig aussagekräftige, nackte Zahl.

          5. „kostenlosen“ Service. Ich denke auch, dass Herr Fugmann mittlerweile für seine Arbeit gut entlohnt wird. Bis das aber tatsächlich der Fall war, musste er wahrscheinlich sehr lange in Vorleistung gehen und diesen Kanal aufbauen, ohne Gegenleistung. Ich spielte vor vielen Jahren selber einmal mit der Idee, ähnliches zu tun, da genau diese (wie ich finde) wertvolle Art der Berichterstattung fehlte. Bis ein solches Unterfangen aber wirklich Früchte trägt, dauert es eine gefühlte Ewigkeit …..und das Essen muss ja auf den Tisch :-). Ich fing damit an einen kostenlosen Morgenkommentar für meine Mandanten zu schreiben, der dann im Laufe der Zeit auch viele Bekannte im institutionellen Bereich interessierte. Dafür mussten aber täglich viele Stunden investiert werden (ohne Gegenleistung), um den Kommentar mit wirklich interessanten Inhalten zu füllen. Am Ende hat sich der Aufwand zu lange nicht gelohnt und ich hörte auf. Somit „Chapeau“ an Herrn Fugmann, dass er diesen steinigen Weg so lange durchgehalten hat.
            Zum Markt. Es ist eigentlich kein Problem gewesen mit dem (oder trotz des) typischen negativity-bias eines Anhängers der Österreichischen Schule (Herr Fugmann tendiert ziemlich in diese Richtung), in diesen Märkten sehr gut Geld zu verdienen.

          6. @MrBean, Sie bringen die Dinge sehr gut auf den Punkt! Genau so war es – lange ein steiniger Weg, bei dem unklar war, ob man ihn bis zu Ende gehen kann. Es hat lange gedauert, bis der Druchbruch dann kam..

  2. Jo Nasdaq mal wieder mit dem üblichen 300 Punkte Intraday Aufwärtsgap. Hohe Inflation und Renditen sind sooo bullish.
    Jetzt noch schnell die Earnings Expectations senken und dann passt es.

  3. @fugmann: ich verstehe schon warum man nicht überall halbwegs (zumindest im trend) korrekte zahlen veröffentlicht. es könnte ja dazu führen, dass das difuse bild für die leute, die nur diese daten bekommen das zeigen was sache ist. die inflation zeigt den bisher in der historie NIEMALS ausgebliebenen zweitrundeneffekt, der eine zinssenkung absolut ausschleißem sollte will man nicht den fehler z.b aus den 70ern wiederholen und spätestens 2025 wieder bei (realen) 20% inflation stehen.

    es ist nahezu unglaublich, dass sich die insgesamt offensichtlich entweder schwerst in simpelsten wirtschaftlichen zusammenhängen ungebildeten politiker (bei lagarde handelt es sich um eine politik-marionette) oder noch schlimmer, durch kurzfristigen stimmenptimierenden opportunismus korrumpierten erdreisten, hier unser aller zukunft für die kurzfristige entlastung der finanzierung ihrer klientelgeldgeschenke durch die massive gefährdung der währungsraumstabilität von 100en millionen menschen aufs spiel setzen. ein drama ist natürlich auch, dass wir uns in einem weltweiten megawahljahr befinden in dem die links woke bewegung ihre felle davonschwimmen sieht. das sollte man in der gesamtgemengelage definitiv nicht vergessen.

    der euroraum ist in der wieder anziehenden inflation natürlich nicht ausgenommen, weil der sicher nicht nur aus der usa kommt, sondern ein historisch und mechanisch bestens bekannter zweitrundeneffekt ist. ich hoffe es gibt da draussen noch irgendjemanden mit entscheidungsgewallt der nicht ausschließlich durch kurzsichtigste eigeninteressen getrieben ist.

    it´s common inflation pattern since ages, stupid.

  4. Dr. Sebastian Schaarschmidt

    Sehr geehrter Herr Fugmann,

    die Märkte glauben das, was sie glauben wollen. Und wenn verkündet wird, das die Erzeugerpreise fallen, dann fallen die Renditen( der Staatsanleihen) in der Regel und die Märkte steigen.

    Natürlich sind die Zahlen manipuliert, natürlich, natürlich. Normalerweise läge die reale Inflation sogar bei über 5,5 Prozent, wenn alle Komponenten des alltäglichen Lebens zur Geltung kämen…. Benzin ist selbstverständlich gestiegen, genau so wie der Diesel oder das Autogas, auch und speziell in den USA. Das liegt auf der Hand und ist weithin im Land sichtbar.

    Aber die Statistik zeigt immer wieder manipulierte Berechnungen auf. Die Geschichte der Statistik ist voll davon.

    Es liegt auch daran, das die Statistiken von unterschiedlichen Häusern vorgenommen werden…

    Die einen sind seriös, die anderen eher willfährige Gehilfen der jeweils Mächtigen.

    Die Märkte spekulieren weiterhin auf ein Einknicken der Notenbanken. Ganz klar. Da führt kein Weg dran vorbei.

    Sie sind interessengeleitet und außerdem, in den vielen Jahren der Niedrigzinspolitik, entsprechend konditioniert worden.

    Jetzt stehen wir viel höher als zu den größten Zeiten der Finanzkrise und den All Time Highs der Dot Com Blase.

    Bei so einer hohen Marktkapitalisierung haben viele Leute, viel zu verlieren…

    Das aber heute zum Beispiel der Benzinpreis niedriger liegen soll, als im Oktober 23 ,ist an Dreistigkeit schon nicht mehr zu überbieten…

    Jeder weiß das er seitdem kräftig gestiegen ist…Jeder…insofern eine neue Qualität der Manipulation von Fakten…“Fake News“ würde ein gewisser Herr Trump dazu sagen…

  5. Hallo Herr Fugmann,
    da hatte ich ja bei der Bekanntgabe der Erzeugerpreise nicht so ganz unrecht mit der Vermutung, wer trotz höherer Lebensmittel- und Treibstoffkosten in den USA bei den Erzeugerpreisen ‚gewürfelt‘ haben könnte.

    Viele Grüße
    Walter

    1. @Walter, leider ja!

  6. Croupier ( Korruptier)

    Nein man hat nicht gewürfelt, sonst hätte eine 50% Chance bestanden das Richtige zu treffen. Man hat in vollem Bewusstsein ( Betrug ) die Würfel auf die richtige Seite gedrückt.

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