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US-Aktien rauf oder runter? Wer hat Recht, Warren Buffet oder Marc Faber?

Worin gehen die US-Aktien unter Donald Trump in einem Szenario steigender Zinsen? Wer hat Recht? Gerade erst hat sich Warren Buffett positioniert mit seiner Aussage...

FMW-Redaktion

Wohin gehen die US-Aktien unter Donald Trump in einem Szenario steigender Zinsen? Wer hat Recht? Gerade erst hat sich Warren Buffett positioniert mit seiner Aussage, dass US-Aktien günstig seien aufgrund der eben immer noch niedrigen Zinsen. Auch Crash-Guru Marc Faber äußert sich mal wieder. Er hat sich ja in den letzten Monaten schon mehrfach geäußert, und lag bisher zumindest falsch.

Aber er bleibt dabei. US-Aktien werden laut seiner Aussage gegenüber CNBC fallen wie eine Lawine. Ein Mann alleine (Donald Trump) könne Amerika nicht wieder groß machen. US-Aktien seien überkauft, und die Stimmungsindikatoren seien viel zu bullisch, als dass die sogenannte „Trump-Rally“ so weitergehen könne. Der fallende Markt werde Anschlussverkäufe auslösen, was zu einem Lawineneffekt führen werde, so Faber. Er sei der Meinung man solle US-Aktien untergewichten.

Übrigens ist Faber der Ansicht, dass Trump wie damals Ronald Reagan von Anfang an mit viel Gegenwind zu kämpfen habe, vor allem aufgrund der sehr hohen Staatsverschuldung in Relation zum Bruttoinlandsprodukt. Auch habe man die steigenden Zinsen, sowie steigende Unternehmensgewinne und hohe Gewinnspannen als Risiken dieser historischen Rally. Dazu meinen wir: Wenn die Gewinne der Firmen zusammen mit den Aktienkursen kräftig steigen, bleiben die Bewertungen der Firmen anhand des KGV (Kurs Gewinn-Verhältnis) relativ gesund, was eher positiv als negativ zu sehen ist!

Aber Faber meint es wohl so, dass die steigenden Firmengewinne die „überzogene Rally“ noch weiter anfeuern. Er betrachtet wohl eher den Gesamtmarkt als schrecklich überkauft. Aktuell hat der Dow 12 Rekord-Schlussstände nacheinander erzielt. Da kann man schon von einer Überhitzung sprechen. Aber ob danach die große Abwärtslawine beginnt, wissen wir alle erst hinterher. Bislang lag Faber in den letzten Monaten mit seinen identischen Prognosen daneben. Oder man kann es auch anders formulieren: Hörte man auf ihn, ging die Rally der letzten Monate an einem vorbei.

Wer hat nun Recht, Buffett oder Faber? Nun, die US-Zinsen sind zwar noch niedrig, und in Relation dazu mögen die Unternehmensgewinne gut aussehen. Aber die Zinswende ist in vollem Gange, und in diesem Jahr werden mehrere Zinsschübe in den USA folgen. Gefühlt ist der Markt überhitzt, aber es ist nun mal wie es ist, bei so einer Rally. Niemand weiß während der Rally, wie lange sie anhält. Rational gesehen hätte der Markt in den letzten Wochen gerne schon mal einbrechen können, weil Donald Trump seine großen Ankündigungen bisher nie mit harten Fakten unterlegen konnte (wann starten die Infrastrukturinvestitionen?). Vielleicht sind wir heute Abend (22 Uhr) nach seiner Rede vor dem US-Kongress alle schlauer.



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2 Kommentare

  1. Mr. Buffett hat sich mit seiner Prognose selbst degradiert, denn er hat jahrelang posaunt, Anleger sollten keinen Prognosen Gehör schenken und nun wechselt er selbst ins Lager der „Propheten“. Der Grund liegt in seinem Depot, zumindest gewinne ich diesen Eindruck. Ich tendiere zur Zeit eher in Richtung Marc Faber, der auch keine Glaskugel hat, aber seine Einschätzung der aktuellen Lage paart sich eher mit meiner eigenen – also es ist alles wie immer: Subjektive Einschätzungen, nicht mehr. Wie der Markt sich dann, und wann, weiterentwickelt kann man eben nur raten. Daher halte ich es mit Mr. Buffetts ehemaligen Tugenden und schaue genau auf die Fundamentaldaten ausgewählter Unternehmen. Erreicht eine Aktie meinen Preis, dann kaufe ich sie für mein Depot.

  2. Faber liegt schon länger falsch und Buffett richtig. Die Zeit wird kommen, wo sich das umdreht, vielleicht schon bald.

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