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Achtung: Schreibroboter führen Privatanleger hinters Licht

Lieber Börsianer,

im Folgenden habe ich Ihnen eine Nachricht oder eine Analyse zur Aktie der Nordex mitgebracht. Die Analyse wurde heute auf der Börsenplattform finanzen.net eingestellt. Die Auswahl der Nachricht und der Aktie ist willkürlich. Aber lesen Sie selbst!

Das Papier von Nordex gab in der XETRA-Sitzung ab. Zuletzt ging es um 0,2 Prozent auf 20,04 EUR abwärts. Die Nordex-Aktie wertet zwischenzeitlich bis auf 19,70 EUR ab. Zum Start in den Handelstag hatte das Papier einen Wert von 20,40 EUR. Der Tagesumsatz der Nordex-Aktie belief sich zuletzt auf 172.136 Aktien.

Am 08.01.2021 steigerte sich der Kurs des Anteilsscheins auf bis zu 27,44 EUR und damit auf den höchsten Stand der vergangenen 52 Wochen. Der Anteilsschein verbuchte am 23.03.2020 Kursverluste bis auf 5,55 EUR und erreichte damit den tiefsten Stand seit 52 Wochen.

Im Mittel gehen Analysten von einem Kursziel von 20,11 EUR aus. Experten taxieren den Nordex-Gewinn für das Jahr 2022 auf 0,827 EUR je Aktie.

Die Nordex SE zählt zu den weltweit führenden Anbietern von Windenergieanlagen. Unter dem Markennamen Nordex führt das Unternehmen leistungsstarke Onshore-Anlagen, vor allem im Megawatt-Bereich. Die Kernkompetenz der Nordex-Gruppe liegt in der Planung und dem Engineering großer Windkraftanlagen für Stark-, Mittel- und Schwachwindstandorte, der Entwicklung und Fertigung von Steuerungen dieser Einrichtungen einschließlich des Netzanschlusses sowie der Fertigung von Rotorblättern für Windkraftanlagen der Megawatt-Klasse. Außerdem ist das Unternehmen auch an der Projektentwicklung von Windparks beteiligt. Nordex übernimmt neben der Produktion außerdem die Errichtung und Instandhaltung von Windturbinen. Für den Betrieb von Windenergieanlagen bietet Nordex die webbasierte Steuerungs- und Visualisierungs-Software Nordex Control. Das Programm ermöglicht die Steuerung und Regelung einer gesamten Windkraftanlage oder eines Windparks sowie die Datenerfassung und ihre Visualisierung. Die gesamte Produktpalette der Nordex-Gruppe … (Zitat Ende)

Wer erstellte eigentlich diese Analyse?

Wie empfinden Sie diesen Text? Hat er Sie als Anleger weitergebracht? In der Tat ist diese „Analyse“ völlig inhaltsleer und für uns ohne jeden Nutzen. Zunächst hat man die Kursentwicklung nachgebetet und anschließend eine Beschreibung des Geschäftsmodells des Unternehmens aus einer Datenbank herauskopiert.

Dieser Text wurde nicht von einem Analysten oder Redakteur aus Fleisch und Blut erstellt, sondern von einem mäßig intelligenten Schreibroboter. Derzeit stürmen diese Schreibroboter das Internet vor allem in den USA, aber zunehmend auch im deutschsprachigen Raum. Mittlerweile produzieren diese Maschinen jeden Tag weltweit wahrscheinlich tausende von Nachrichten, oder sagen wir besser, Meldungen.

Der hier abgedruckte Text ist dabei eher harmlos. Zunehmend verbreiten diese Schreibprogramme allerdings auch Kaufempfehlungen. Und spätestens hier werden die Algo-Anwendungen besonders für unerfahrene Privatanleger gefährlich. Denn nicht selten finden Sie in diesen…..

Wollen Sie meine komplette Analyse lesen?



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2 Kommentare

  1. Die automatisierte Bewirtschaftung der Bevölkerung läuft ja nicht nur im Börsenbereich, sondern insbesondere auch beim Staat und durch politische Parteien schon auf Hochtouren. Auch die vielen Börsenexperten sind sogar mehrheitlich zu faul, um die kopierten Texte (ebenfalls von Automaten) noch irgendwie qualitativ aufzuarbeiten. Das Thema lautet auch hier im Beratungsbereich „Kohle abgreifen ohne Arbeit und Qualität“. Die Meinung dass mit dem Hinweis „ist nicht als Kaufempfehlung zu verstehen“ solche Berater immer gesetzlich auf der sicheren Seite stünden, ist weitverbreitet – und das nicht nur bei den auffällig auf Gebühren ausgerichteten Fonds von Crashpropheten.

  2. Herr von Parseval, sehr gut, dass Sie auf dieses Thema aufmerksam machen. Mir ist in der Vergangenheit auch schon öfters aufgefallen, dass „Börsenbriefe“, Analysen etc. oft kaum einen Mehrwert bieten. Der Verdacht einer Schreib-KI liegt sehr nahe. So wie die heutigen Politiker es schaffen ohne Pause einen sinnfreien Satz nach dem anderen zu sagen, so hat sich gefühlt in vielen Bereichen die „Zusammenarbeit“ entwickelt. Als ich früher als Angestellter gearbeitet habe, ist mir da schon aufgefallen, das sich nur sehr wenige auf etwas festlegen wollen. Die Tendenz, dass immer mehr Menschen zumindest gleich viel Geld verdienen wollen mit immer weniger Leistung ist schon ein sehr langer Trend. Ich kanns bei unserem Geldsystem sehr gut verstehen.

    Genug gemeckert, heutzutage ist es umso wichtiger, selbst die Quellen zu finden und auch wenns sehr zeitintensiv ist, sich selbst Geschäftsberichte durchzulesen. D.h. bei Nordex Geschäftsberichte durchlesen, Real-Time-Mitteilungen durchschauen, bei Nordex Bundesanzeiger durchwursteln.

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