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Prognose von Goldman Sachs Aktienmärkte: Darum steigt der S&P 500 auf 6.000 Punkte

Aktienmärkte: Darum steigt der S&P 500 auf 6.000 Punkte
Display auf dem Börsenparkett, NYSE. Foto: Michael Nagle/Bloomberg

Die US-Aktienmärkte befinden sich nach der jüngsten Zinssenkung der US-Notenbank Fed weiter im Aufwind. Sowohl der US-Leitindex S&P 500 als auch der Old-Economy-Index Dow Jones erreichten am Dienstag neue Rekordstände. Die gestrige Meldung, dass China ein großes Stimulus-Paket geschürt hat, um die Konjunktur anzukurbeln, trieb die Kurse der Aktien weiter nach oben. Doch das muss noch lange nicht das Ende der Fahnenstange sein. Der Stratege von Goldman Sachs, David Kostin, sieht den S&P 500 im nächsten Jahr bei 6.000 Punkten.

Aktienmärkte: S&P 500 steigt auf 6.000 Punkte

David Kostin von Goldman Sachs Group ist der Ansicht, dass die US-Aktienmärkte nach dem Ausgang der US-Präsidentschaftswahlen weiter steigen werden, das sagte er in einem Interview mit Bloomberg am Dienstag.

Der Chefstratege für US-Aktien von Goldman Sachs erwartet, dass der S&P 500 Index in einem Jahr um die Marke von 6.000 Punkten notieren wird. Seine Prognose impliziert einen Anstieg von etwa 5 % gegenüber dem Rekordschlusskurs vom Dienstag bei 5.732 Punkten für den Index, der in diesem Jahr um etwa 20 % gestiegen ist. Der folgende S&P 500-Chart zeigt die Entwicklung des Index in diesem Jahr.

Aktienmärkte: S&P 500 steigt auf 6.000 Punkte, sagt Goldman - Aktien-Rallye
Performance des S&P 500 im Jahr 2024

Doch zunächst, so der Experte, werden die Anleger in den kommenden Wochen wahrscheinlich einige Marktturbulenzen überstehen müssen, da die Wahl zwischen der Vizepräsidentin Kamala Harris und dem ehemaligen Präsidenten Donald Trump wohl bis zum Schluss spannend bleiben wird. Historisch gesehen ist dies ein Zeitraum, in dem die Volatilität tendenziell steigt und die Aktienmärkte sinken, sagte er.

„Es gibt Unsicherheit im Zusammenhang mit der Wahl, sodass dies aus kurzfristiger Sicht eine gewisse Besorgnis hervorrufen würde“, sagte Kostin. „Diese Bedenken könnten jedoch nach der Wahl ausgeräumt sein. Aus statistischer Sicht haben sich die Aktienmärkte im Laufe der Zeit nach den Wahlen tendenziell erholt.

Kurzfristig kaum Aufwärtspotenzial

Nachdem er seine Prognose für den S&P 500 seit der Veröffentlichung seiner ursprünglichen Prognose für 2024 Ende letzten Jahres dreimal angehoben hatte, bekräftigte der Stratege sein jüngstes Jahresendziel von 5.600 Punkten. Er verwies dabei auf die kurzfristigen Schwankungen an den Aktienmärkten, die er aufgrund des Rennens um das Weiße Haus erwartet. Das durchschnittliche Ziel der von Bloomberg erfassten Strategen liegt derzeit bei 5.523 Punkten, nachdem verschiedene Analysten in diesem Jahr eine Reihe von Hochstufungen vorgenommen haben.

Scott Rubner von Goldman Sachs geht davon aus, dass der S&P 500 noch in diesem Jahr die Marke von 6.000 Punkten erreichen wird. Der Managing Director für globale Märkte und taktische Spezialisten rechnet auch mit einem unruhigen Handel in den kommenden Wochen, sieht den Index aber in einer „FOMO-Jahresendrallye“ nach der Wahl.

Auf Mid-Cap-Aktien setzen

Kostin sieht Chancen bei Mid-Cap-Aktien und verweist auf eine „lange Erfolgsbilanz“ mit besserer Performance als bei Large- und Small-Cap-Aktien, niedrigeren Bewertungen und mehr Potenzial. Er verwies dabei auf deren Outperformance nach den Fed-Zinssenkungen in den darauf folgenden Drei- und Zwölfmonatszeiträumen.

„Die meiste Aufmerksamkeit richten wir derzeit auf Mid-Cap-Aktien, weil sie der Bereich der Aktienmärkte sind, der zuvor von vielen Portfoliomanagern vernachlässigt wurde“, sagte er. „Das ist ein Bereich, der sich im kommenden Jahr wahrscheinlich besser entwickeln wird als der Rest.

Starke Unternehmensgewinne werden nach Ansicht von Kostin in den kommenden Monaten die Hauptantriebskraft für Aktien sein, während er die Besorgnis über einen schwächeren Trend bei den Arbeitsmarktdaten für übertrieben hält. Die Ökonomen von Goldman Sachs führen den jüngsten Anstieg der Arbeitslosigkeit größtenteils auf ein erhöhtes Arbeitskräfteangebot und vorübergehende Reibungsverluste durch die Zuwanderung zurück und nicht auf einen abrupten Rückgang der Nachfrage nach Arbeitskräften.

Ende letzter Woche erklärte das Team von Kostin, dass das langsamere Wachstum der Arbeitskosten ein gutes Zeichen für die Gewinnspannen der Unternehmen sei und sich positiv auf die US-Aktienmärkte auswirken werde.

FMW/Bloomberg



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