Aktienmärkte: Kommt die Santa Claus-Rally oder kommt sie nicht?

Die US-Aktienmärkte befinden sich wieder nah an ihren jüngsten Höchstständen, nachdem es am Mittwoch zu einem plötzlichen Rückschlag gekommen war. Doch seitdem legt die fulminante Rally eine Pause ein. Der unerwartete und schnelle Abverkauf sorgte für deutliche Kursverluste an der Wall Street. Der marktbreite S&P 500, der auf dem Weg war sein Allzeithoch zu erklimmen, sank um 1,5 % – immerhin der stärkste Tagesrückgang seit Ende September. Am Donnerstag hat sich die Lage dann aber wieder aufgehellt. Die drei großen US-Indizes konnten einen Teil ihrer Vortagsverluste wettmachen. Es stellt sich nun die Frage, ob die gestrige Erholung, den Beginn einer Weihnachtsrally markiert?

Statistiker datieren die saisonal übliche Santa-Rally auf die Zeit zwischen den letzten fünf Handelstage des alten Börsenjahres und den ersten beiden im Januar. Die Weihnachtsrally müsste somit heute ihren Anfang nehmen. Bislang waren die saisonalen Muster in diesem Jahr äußerst zuverlässig. Angesichts der rasanten Rally der letzten Wochen könnte jedoch ein großer Teil der Weihnachtsrally bereits abgefrühstückt sein. Nichtsdestotrotz wäre es ein Leichtes, die Kurse an den Aktienmärkten nach oben zu treiben, da an den Tagen zwischen Weihnachten und Silvester das Handelsvolumen sehr dünn ist.

Aktienmärkte: S&P 500 mit neuem Allzeithoch?

Während der Tech-Index Nasdaq 100 und der Standardwerte-Index Dow Jones schon neue Rekordstände erreicht haben, fehlen dem S&P 500 noch immer ein paar Pünktchen bis zu seinem Allzeithoch. Eine Weihnachtsrally könnte dem US-Leitindex indessen die nötigen Punkte bescheren, um sein im Januar 2022 erreichtes Rekordhoch bei 4.818,62 Punkten (Kassakurs) zu erklimmen. Trotz des jüngsten Rücksetzers am Mittwoch ist die Lage an den Aktienmärkten nach wie vor überkauft. Der RSI-Indikator bewegt sich weiterhin über dem Wert von 70, der auf eine überdehnte Rally hindeutet.

Aus charttechnischer Sicht hat der S&P 500 am Mittwoch eine bearishe Engulfing-Kerze ausgebildet. Das Hoch der Kerze liegt im Kassamarkt bei 4.778 bzw. beim S&P 500-Futures bei 4.831 Punkten. Erst ein Anstieg über das Hoch würde die potenzielle Umkehrkerze negieren. Ein Tagesschlusskurs unter dem Tief der Kerze (4.700 bzw. 4.750) wäre hingegen das Signal für weiter fallende Kurse. Dann würde wohl die erhoffte Weihnachtsrally an den Aktienmärkten ins Wasser fallen.

Disclaimer

Offenlegung gemäß § 80 WpHG zwecks möglicher Interessenkonflikte:
Der Autor dieser Veröffentlichung erklärt, dass er jederzeit in einem der genannten und analysierten bzw. kommentierten Finanzinstrumente investiert sein kann. Dadurch besteht möglicherweise ein Interessenkonflikt. Der Autor versichert jedoch, jede Analyse und jeden Marktkommentar unter Beachtung journalistischer Sorgfaltspflichten, insbesondere der Pflicht zur wahrheitsgemäßen Berichterstattung sowie der erforderlichen Sachkenntnis, Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit erstellt zu haben.

Die Autoren der Veröffentlichungen verfassen jene Informationen auf eigenes Risiko. Analysen und Einschätzungen werden nicht in Bezug auf spezifische Anlageziele und Bedürfnisse bestimmter Personen verfasst. Veröffentlichungen von XTB, die bestimmte Situationen in den Finanzmärkten kommentieren sowie allgemeine mündliche Aussagen von Mitarbeitern von XTB hinsichtlich der Finanzmärkte, stellen keine Beratung des Kunden durch XTB dar und können auch nicht als solche ausgelegt werden. XTB haftet nicht für Verluste, die direkt oder indirekt durch getroffene Handlungsentscheidungen in Bezug auf die Inhalte der Veröffentlichungen entstanden sind.

Risikohinweis:
CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 78% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren. Anlageerfolge sowie Gewinne aus der Vergangenheit garantieren keine Erfolge in der Zukunft. Inhalte, Newsletter und Mitteilungen von XTB stellen keine Handlungsansätze von XTB dar.