Am Freitag hat auch der Leitindex der Wall Street, der S&P 500, ein neues Allzeithoch erreicht. Trotz der Allzeithochs an der Wall Street aber fallen die meisten Aktien, ist daher der gleichgewichtete S&P 500 weit entfernt von einem Allzeithoch. Wenn das ein intakter Bullenmarkt ist – warum fallen dann die meisten Aktien? Werden die „anderen“ Aktien ausserhalb des Tech-Sektors aufholen und damit die Wall Street-Rally weiter anfachen? Gut möglich. Die Rally der US-Aktienmärkte ist aber auch vor dem Hintergrund bemerkenswert, dass in der letzten Woche die Zinssenkungserwartungen einen Dämpfer bekommen haben – dabei lebt die Rally vor allem von Zinshoffnungen. Vieles passt nicht zusammen derzeit – dahr sind wilde Bewegungen zu erwarten..
Hinweise aus Video:
1. Aktienmärkte: Vorzeitige Zinssenkungen der Fed sind ein Risiko
2. S&P 500: US-Aktienmärkte erreichen neues Rekordhoch nach 107 Wochen
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Ist die wahrscheinliche Wiederwahl Donald Trumps nicht ein stark bullisches Moment?
Sehr geehrter Herr Fugmann,
massgeblich für die Märkte in den USA sind der Blue Chips Index Dow Jones und der neue Markt Index Nasdaq 100.
Schon der Nasdaq Composite Index, der zur Jahrtausendwende noch das Mass aller Dinge war, ist irrelevant geworden.
Bei beiden Indizes, dem Dow ( zur Jahrtausendwende bei um die 11 000 im Schnitt und beim Nasdaq 100,zur Jahrtausendwende bei 4875 in der Spitze ) fehlen jetzt nur noch gute 20 Prozent bis der Faktor vier im Vergleich zur Jahrtausendwende erreicht ist.
@Sebastian, nein maßgeblich ist der S&P 500 – das ist die Benchmark in den USA!
@Sebastian. Ausgerechnet der Dow Jones soll die Benchmark in den USA sein? Jener antiquierte Index, der nicht nach Marktkapitalisierung gewichtet ist, sondern nach der Höhe des Aktienkurses.
Wo eine United Health mit einem Kurs von zuletzt 504 Dollar das höchste Gewicht im Index repräsentiert, Microsoft nur an Nummer 2 (400 $) erscheint und die bis vor Kurzem teuerste Aktie Apple (192 $) nur an 13. Stelle im Index. Wie werden denn der MCSI World oder der All Countries World Index gewichtet? Wie kann man mit so wenig Börsenwissen immer so viel herumpalavern!
https://de.wikipedia.org/wiki/Katastrophenhausse
(selektiver) crack up boom der unternehmen mit der höchsten preissetzungsmacht (und somit geringsten risiko in einem inflationären umfeld), weil big money damit rechnet, dass die notenbanken durch eine insuffiziente zinsstruktur eine inflation zulassen wird, die deutlich höher als die aktuell noch kommunizierten 2% ist?
alternative wäre eine ernsthafte zinspolitik zur inflationsbekämpfung aber möglicherweise katastrophaler kreditevent aufgrund der schuldensituation. und das wird powell und co bis zum letzten atemzug verhindern wollen.
konsequenz: so verschiebt man einen systemkollaps aber man enteignet die kleinen leute, die sich keine assets leisten/ansparen können, die inflationsabsicherung bedeuten (wertpapiere, immos, edelmetalle). der anteil von jenen, die von paycheck zu paycheck leben wird ansteigen und diese schicht wird zudem noch mehr verarmen, da deren (real)einkommen immer mehr an kaufkraft verlieren (löhne/transfers steigen immer mit zeitverzug und kompensieren schon jetzt seit jahrzehnten die realeinkommensverluste nicht mehr vollständig). die frage ist wann das die leute kapieren und es sie auf die strasse treibt. das wird hauptsächlich natürlich durch die höhe der inflation bestimmt werden.
man wählt also die pest gegenüber der cholera, weil die überlebensdauer für dieses fiat-system so möglicherweise höher ist.
Zumindest einmal gespannt, ob sich dies „eventuell“ auch auf den Aktienkurs des MDax-Konzerns Deutsche Lufthansa AG auswirkt, hinsichtlich der Tatsache, daß der Kranich-Konzern nebenbei sowohl mit wohl weiter wachsenden Wettbewerbsverzerrungen im Zusammenhang mit der Luftverkehrssteuer konfrontiert wird, und wegen der aktuellen Ausgangslage der Ölindustrie aufgerufen ist, daß Finanzprodukt Rohstoffsicherungsgeschäft/Hedgefonds zu nutzen, welches ja nicht kostenlos ist. Zum neuen Lokführerstreik: GDL-Chef Claus Weselsky begründete diesen im Rahmen einer Pressekonferenz/Live-Übertragung im n-tv-Fernsehen unter Berücksichtigung der Programmfreiheit damit, daß die Deutsche Bahn zwar eine Stunde weniger Wochenarbeitszeit bei vollem Lohnausgleich anbietet, aber nicht entsprechend gewährleisten kann, daß im genannten Zusammenhang auch entsprechend mehr Mitarbeiter eingestellt werden. Somit steht der Schienenverkehr in Deutschland ab kommenden Mittwoch Stand aktuell grundsätzlich für sechs Tage still.
Verständlich, dass die Kurse auseinanderdriften, kurz vor der anstehenden Berichtssaison, die dann hoffentlich für Klarheit über die einzelnen Titel sorgen wird. Diese Woche stehen ja schon einige Schwergewichte auf der Agenda. Habe bereits eine entsprechende Watchlist über die interessanten Titel vorbereitet, die kräftige Bewegungen versprechen.
@ ost, wieder fantastische Einschätzung, warum sind sie nicht in der Politik/ Regierung ? Haben sie fertig studiert und sind nicht als Studienabbrecher in die Regierung gegangen? De hat doch noch einige kluge Köpfe, warum wehren sie sich nicht mehr gegen die Wirtschaftszerstörer. Wenn einer ein Häuschen zerbombt wird er als Terroerist weggesperrt, warum kann man ungestraft ein ganzes Land zerstören?
kein mensch, der bei normalem verstand ist begibt sich freiwillig in diesen intriganten-/korruptionsstadl der politik. sieht man immer wieder – quereinsteiger halten das nicht lange durch. deswegen gibt es heutzutage nur mehr eigengewächse aus den parteikadern, die nichts anderes gelernt haben als dieses „handwerk“. ich bin mir aber relativ sicher, dass da einige trotzdem sehr wohl wissen was sie „anstellen“ – zumindest deren beraterclique.
ich habe betriebswirtschaft in den 90ern studiert und ein post graduate in krankenhausmanagement. ich kann nur sagen, dass vieles was derzeit insb. in der geldpolitik und an finanzmärkten abgeht, wenig mit dem zu tun hat was ich mal gelernt habe. es scheint der versuch zu laufen ungestraft grundlegende regeln des kapitalismus auszuhebeln (fundamental zu sehen zb. bei den zinsen und den bankenhilfen) – was aber wie erwähnt vermutlich nicht ewig gut gehen wird. und „bezahlen“ darf es dann wer? 3x darf man raten.
@ ost, gute Ausbildung mit viel Erfahrung in der Realität.Mit dem Studium in den 90 – ern haben sie natürlich die neue Wissenschaft von MMT verpasst.Was denken wohl die Gutmenschen, die Billionen von Schulden der nächsten Generation vererben?
es wird vermutlich irgendwann der zeitpunkt kommen an dem der erbe das erbe verweigert, weil die schulden das erbe bei weitem übersteigt und die perspektive ähnlichkeit mit einem schwarzen loch hat. ich hoffe, dass ich das mit meinen mitte 50 nicht mehr erleben muss…but who knows. hypergestresste und x-mal gekitettete systeme kippen ab einem kulminationspunkt in sehr hoher geschwindigkeit.
sorry for „no gender“….
Auch der bisher immer positive Folker Hellmeyer sieht jetzt plötzlich die dunkeln Wolken,die schon lange am Horizont aufgezogen sind.
Auch der Hinweis, dass Indices eher wie Wetten manipuliert werden und nicht mehr durch Werte bestimmt werden ist eine späte Erkenntnis. Die Frage sei erlaubt, ob und wie lange es nützt, unrealistische Aktienkurse künstlich hochzuhalten.
Wenn sogenannte Realwerte nicht mehr real sind, kann es wohl nicht ewig dauern. Googeln:Philipp Hopf – Konsequente Zerstörung des Wirtschaftsstandortes De.
Zu den negativen Strompreisen: Die sind subventioniert. Sonst würde ja kein Betreiber seine Anlage laufen lassen. Das macht das EEG mit ca. 7 ct/kWh = 70 €/MWh. Das heißt wir nutzen unsere Steuergelder und verzerren den Markt damit – genauer: Die Windanlagenbetreiber machen 100% steuerfinanzierten Strom.
Da wir ein EU Strommarkt haben, sorgt Deutschland dafür, dass die Preise Europaweit sinken. (naja, vielleicht subventionieren auch andere, weiß ich nicht). Hier zur Einspeisevergütung
https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Fachthemen/ElektrizitaetundGas/ErneuerbareEnergien/EEG_Foerderung/start.html
Sie verwechseln da etwas: Es gibt einmal den Preis, den die Stromerzeuger bekommen (das ist der geförderte Preis) und es gibt den Preis, den der Strom an der europäischen Strombörse kostet. Der wird durch Angebot und Nachfrage geregelt und kann bei einem Überangebot auch negativ werden, so wie es beim Ölpreis zum Beginn von Corona auch kurz der Fall war. Es ist ja nicht so, dass irgendein Stromerzeuger selbst an der Strombörse auftritt und sagt:“ Ich nehm jetzt einfach mal Preis x für meinen Strom, weil ich den Preis für passend halte“!
@fuzzifikation
Was Sie hier beschreiben, trifft nur auf die paar Privatleute mit PV-Anlage und wenige ältere Anlagen vor 2017 zu. Der weitaus überwiegende Teil Erneuerbarer aus größeren Anlagen wird inzwischen durch Direktvermarktung über das Marktprämienmodell an der Strombörse gehandelt. Auch sehr viele ältere Bestandsanlagen sind aufgrund der höheren Marktpreise auf dieses Modell umgestiegen. Dafür wird der durchschnittliche Börsen-Monatspreis am Ende jedes Monats ermittelt. Negative Strompreise drücken diesen zwar, werden aber natürlich nicht mit 70 €/MWh vergütet. Seit fast drei Jahren musst nicht ein einziger Cent an Marktprämie durch den Staat bezahlt werden.
Es ist außerdem im Gegenteil so, dass nach 4 Stunden negativer Strompreise der anzulegende Wert auf Null fällt, und zwar rückwirkend ab der ersten Stunde. In dem Fall wird gar keine Marktprämie mehr berechnet.
Die Behauptung, „die Windanlagenbetreiber machen 100% steuerfinanzierten Strom“ ist vollkommener Schwachsinn.