FMW-Redaktion
Der Chicago Einkaufsmanagerindex ist mit 57,7 etwas besser ausgefallen als erwartet (Prognose war 56,9, Vormonat war 57,4). Gabnz schwach allerdings die Komonente Besachäftigung, die von 57,7 auf 49,9 fällt.
Zuvor seltsame Aussagen des New York Fed-Chefs Dudley: in einem Fernsehinterview beräftigte der Notenbanker zunächst seine hawkisehn Aussagen von gestern: „einige“ Zinsanhebungen seien wohl vernünftig („couple more hikes this year seems reasonable“), um dann wenig später zu sage: es gäbe keine Eile, die Geldpolitik weiter zu straffen, die US-Wirtschaft würde „sicher nicht überhitzen“. Also was jetzt: mehrere Zinsanhebungen, aber keine Eile?
Und dann die Warnung Dudleys: die Verbesserung der Stimmung zeige sich noch nicht in den harten Daten („sentiment imporvements are not showing in the hard data yet“). Faktisch sagt Dudley damit: die Stimmung ist deutlich besser als die Lage! Aber die fröhlichen Trump-Trade-Optimisten hören da besser nicht hin..
Präsident der New York Fed: William Dudley
Foto: Federal Reserve
Gold nach den AUssagen Dudleys mit einem kleinen Freuden-Sprung:
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@Redaktion: Eine Anregung, die sich nicht nur auf diesen Artikel bezieht. Ihr (insbesondere der Herr Markus) solltet in Zukunft vielleicht etwas weicher formulieren. So in die Richtung, dass bestimmte Themen/Ereignisse Einfluss auf die Märkte haben „könnten“ und nicht gleich haben „werden“. Ich bin dann nämlich so ziemlich jeden Tag bitter enttäuscht, wenn von dem groß angekündigten Interesse der Märkte so rein gar nichts festzustellen ist. Dies auch vor dem Hintergrund, dass sich hier vielleicht Leute informieren, die gerade erst mit dem Thema Börse angefangen habe. Die lesen dann, dass die Berichterstattung hier von sehr, sehr vielen (und das zurecht) gelobt wird, lesen und hören aber auch, dass die Märkte zu blöd sind, nichts kapieren und sowieso alles Short ist. Die angeführten Gründe sind alle plausibel und nachvollziehbar, es fällt halt nur nichts und dann steht man in kurzen Hosen bekanntlich immer etwas blöd da.
Eben diese Verweichlichung, Verwässerung, Relativierung usw. will ich hier nicht sehen. Das soll die Spezialität von obrigkeitshörigen Pseudo-Experten wie die Anja auf Börse ARD bleiben. Mit vielen Worten und noch mehr Konjunktiv nichts sagen oder sogar desinformieren. Marktgeflüster soll keine Gute-Laune-Märchenstunde werden.
@FMW: Ich bin sicherlich nicht Ihr Lieblingsleser und das tut mir selber Leid (ohne das aktuell ändern zu wollen oder zu können). Trotzdem erlaube ich mir einen Appell an Sie: bleiben Sie, wie Sie sind. Medien von der restlichen Sorte gibt es genug in Merkelistan.
Und wer neu an der Börse ist, sollte sowieso nicht sofort Short gehen, sondern an der Seitenlinie warten und die Augen offen halten. Sogar ein harmloser Reverse- Tracker ist risikoreicher als ein Standard-Indextracker.
@AlterSchwede
Ich denke nicht, dass die Beiträge der FMW als Handelsempfehlungen gedacht sind. Vielmehr sehe ich hier fundierte, objektive und meistens (zurecht) skeptische Kommentare und Hintergrundinformationen zur finanz-wirtschafts-politischen Entwicklung weltweit. Informationen, die man immer bedenken und im Hinterstübchen behalten sollte.
Die Veröffentlichen hier bei FMW handeln von den harten Fakten, nicht mehr, nicht weniger.
Wissenschaftlich-objektiv-neutrale, weiche Analysen und Empfehlungen finden sich zuhauf auf anderen Seiten und sollten ebenso in Ihre individuelle Handelsentscheidung mit einbezogen werden.
Was die „Märkte“ derzeit zelebrieren, ist fundamental jenseits von Gut und Böse.
Die Zentralbanken scheinen diesen Trend aufgenommen zu haben.
Komplett von der Realität losgelöste und außer Kontrolle geratene Phreaks an den Börsen feiern Weihnachten und Ostern zugleich.
Wann diese aufgeblasenen Fantasien scheitern werden, ist ungewiss.
Dass sie das tun werden, ist unvermeidlich.
Der Zeitpunkt ist ungewiss.
AlterSchwede, von mir zumindest bekommen Sie die Bestätigung, dass ich ihre Meinung gut nachvollziehen kann.
Ich behaupte sogar, dass leider nicht nur die Leute, die gerade erst mit dem Thema Börse angefangen haben, von den Berichten beeinflusst werden.
Das passiert zwangsläufig, denn die Berichte über drohendes Gefahrenpotential sind gut gemacht und fundiert. Allein das interessiert die Finanzmärkte offensichtlich nur äußerst selten – und das erkennt man dann selbst als alter Börsenhase erst sehr viel später.
Die meisten Analysten sprechen im Konjunktiv „könnte, sollte, dürfte, möglicherweise“. Logisch, hinterher schaut das besser aus, wenn was nicht eintrifft.
Angenehm, wenn einer im Indikativ spricht.
„…es gäbe keine Eile, die Geldpolitik weiter zu straffen, die US-Wirtschaft würde „sicher nicht überhitzen“. Also was jetzt: mehrere Zinsanhebungen, aber keine Eile?“
Das ist Fed-Sprech, die Zinserhöhungen kommen, dosiert.
„lesen und hören aber auch, dass die Märkte zu blöd sind, nichts kapieren und sowieso alles Short ist. “
Richtig, der Daxl fast auf der 12300 , die Shorties wundern sich…
„Dies auch vor dem Hintergrund, dass sich hier vielleicht Leute informieren, die gerade erst mit dem Thema Börse angefangen habe. Die lesen dann, dass die Berichterstattung hier von sehr, sehr vielen (und das zurecht) gelobt wird, lesen und hören aber auch, dass die Märkte zu blöd sind, nichts kapieren und sowieso alles Short ist.“
Na , das glaube ich eher nicht, wer Anfänger ist, wird sich doch wohl kaum „hier“ verlaufen ? Ausserdem heißt die Seite nicht Anlageberatungswelt ?
Anfänger sind natürlich gerne willkommen (bei Miss Börse), man braucht ja keinen „Börsenführerschein“, es ist ja sooo einfach, dem Markt ein Schnippchen zu schlagen ? A bisserl Kohle in ein paar Cfds und schon läuft die Sache ?
Und natürlich gibt sich der Markus Mühe, den Markt zu erklären (und das wirklich gut!!), er „darf“ doch sowieso short sein, jeder so, wie er mag.
Das was wir jetzt sehen, ist dass der Ami sein Geld bei uns ablädt. Der Ami weiß genau, „unserere Märkte“ sind fast ausgereizt – Europa hingegen : Noch lange nicht… :D
Stimmt. ;-)
„Und wer neu an der Börse ist, sollte sowieso nicht sofort Short gehen, sondern an der Seitenlinie warten und die Augen offen halten. Sogar ein harmloser Reverse- Tracker ist risikoreicher als ein Standard-Indextracker.“
Herr Petkov, ein „Anfänger“ kann – (prinzipiell) gar nicht „short-gehen“- weil ein Anfänger (prinzipiell) die Miss Börse kauft, also „long geht“ ?
„Short gehen“, was ist das denn ? ;D