Der Touristik-Riese Tui hat offenkundig enorme Schwierigkeiten. Verständlich. Wer will jetzt noch neue Urlaubsreisen buchen? Flüge werden gestrichen, Reisebüros sind leer. Die Tui-Aktie hat diese vom Coronavirus verursachte Krise bereits eingepreist. So fiel die Aktie alleine seit dem 21. Februar, wo der große Aktien-Crash begann, von 10,16 Euro auf jetzt 2,66 Euro. Ein Verlust von 73 Prozent in wenigen Tagen! Und alleine heute gegenüber Freitag Abend verliert die Aktie 36 Prozent. Ein Debakel!
Tui will Staatsgarantie
Und nun ganz aktuell verkündet Tui, dass man in Berlin anrufen wird, um Zitat „Staatsgarantien zur Unterstützung des Unternehmens zu beantragen, bis der normale Geschäftsbetrieb wieder aufgenommen werden kann.“ Also geht es nicht mehr ohne den Steuerzahler? Die Frage lautet: Ist das nur eine Vorsichtsmaßnahme, oder ist ohne das Geld des Steuerzahlers schon bald der Ofen aus? Tui sagt ganz aktuell auch, dass man derzeit über Finanzmittel und verfügbare Kreditfazilitäten in Höhe von ca. 1,4 Milliarden Euro verfüge, wobei vor COVID-19 die bisherige Entwicklung seit Geschäftsjahresbeginn den Erwartungen entsprochen habe. Man ergreife einschneidende Kostenmaßnahmen, um die Auswirkungen auf das Unternehmensergebnis abzumildern. Und man stelle den Reisebetrieb fast ganz ein. Dazu sagt die Tui aktuell, hier im Wortlaut:
In dem sich gegenwärtig schnell verändernden Umfeld bleiben die Sicherheit und das Wohlergehen unserer Gäste und Mitarbeiter auf der ganzen Welt von höchster Wichtigkeit. Deshalb hat der TUI Konzern in Übereinstimmung mit der Vorgabe der jeweiligen Regierungen beschlossen, den größten Teil aller Reiseaktivitäten, einschließlich Pauschalreisen, Kreuzfahrten und Hotelbetrieb, bis auf weiteres auszusetzen. Diese vorübergehende Aussetzung soll einen Beitrag zu den weltweiten Bemühungen der Regierungen leisten, die Auswirkungen der Verbreitung des COVID-19 abzuschwächen.
Angesichts dieser Situation hat der Vorstand heute beschlossen, die am 11. Februar 2020 veröffentlichte Prognose für das Geschäftsjahr 2020 zurückzuziehen. Darüber hinaus sieht der Vorstand unter den gegenwärtigen Umständen auch davon ab, eine neue Prognose für das Geschäftsjahr 2020 abzugeben. Aufgrund der beispiellosen Auswirkungen von COVID-19 bewertet der Vorstand der TUI die Situation kontinuierlich und prüft eine Vielzahl von Maßnahmen zur Unterstützung unserer Kunden, Kollegen und Stakeholder.
Der Kursverlauf der Tui-Aktie seit Anfang 2017.
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TUI – ein völlig überflüssiges Unternehmen. Wozu braucht man heute noch einen Reiseveranstalter? das kann man locker und einfach selbst organisieren. Zudem wäre es für Umwelt und Meschen ein Segen, wenn endlich diese Kreuzfahrten eingestellt werden. Schwer verständlich wie man sich freiwillig auf eine Kreuzfahrt begeben kann. Ein teurer Urlaub auf engsten Kabinen und das mitten auf dem Meer. Wie spannend. Der Markt regelt das von alleine.
Boah. Wie kann man nur so viel Müll von sich geben? Mit der Kreuzfahrt gebe ich dir recht, über den Rest denk nochmal nach.
Ein ordentlicher Kaventsmann kann so eine Kreuzfahrt aber ziemlich spannend werden lassen – lol. Und wenn dann noch das Corona-Virus mit an Bord ist, ist der Spaß perfekt! ;-)
Also, ich würde keinen einzigen Mitarbeiter entlassen. Das Unternehmen kommt von selbst wieder auf die Beine. Und braucht es wirklich Staatshilfe?