Aktien

Aktueller Blick auf ProSieben, Deutsche Bank, Renault und Wirecard

Na herzlichen Glückwunsch. Silvio Berlusconi´s Mediengruppe Mediaset kauft sich mit 9,6% bei der zweitgrößten deutschen Privat-Fernsehsendergruppe ProSiebenSat1 ein. Man betreibt neben Pro7 und Sat1 auch Kabel 1. Da ist doch sofort die unterschwellige Angst vorhanden. Wird der böse Silvio seine „Schergen“ nach München entsenden um die deutsche Medienlandschaft zu „unterwandern“? Jede Wette, dass gleich eine ganze Reihe von Leuten dies als Erstes gedacht haben bei dieser Nachricht. Gut, der Junior Pier Silvio Berlusconi führt die Geschäfte, aber hat der Vater immer noch seine Hände im Spiel? So, jetzt aber erst mal Schluss mit der Verschwörungstheorie. Die Aktie von ProSiebenSat1 liegt zwar heute unterm Strich mit 2% im Plus. Aber im Tagesverlauf waren es schon +9%. Was für eine Enttäuschung, dass so eine Euphorie so schnell wieder einbricht. Denn im Jahr 2015 lag die Aktie noch bei über 50 Euro, und seitdem ist sie jahrelang gefallen auf aktuell unter 15 Euro. Ein wenig Euphorie könnte ihr eigentlich mal gut tun.

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Deutsche Bank

Tja, was soll man noch zur Deutschen Bank sagen? Die Aktie hat (was für eine Sensations-Nachricht) heute mal wieder ein neues Allzeittief erreicht mit 6,12 Euro. Was für ein Desaster. Es fehlen einem die Worte. Wo ist da ein Boden in Sicht? Keine Ahnung. Wenn alles nur noch bergab geht und die Stimmung nur noch mies ist, könnte genau deshalb jetzt die Zeit zum Einstieg in dieser Aktie gekommen sein? Andererseits sollte man an der Börse ja auch nie in ein fallendes Messer greifen! Wir können da keinerlei Empfehlung abgeben. Wollen wir auch nicht.

Renault

Die Zeichen verdichten sich, dass die Fusion zwischen Renault und Fiat Chrysler tatsächlich zustande kommt. Wie es zu erwarten war, hat der französische Staat natürlich gleich auf Arbeitsplatzgarantien und die französische Stärke im neuen Konzernvorstand bestanden. Das kann ja ein Hauen und Stechen werden, wenn in der nächsten schweren Krise Standorte plattgemacht werden müssen! Laut Berichten soll Renault wohl nächste Woche öffentlich seine Zustimmung verkünden. Die Aktie machte zwar Anfang der Woche den großen Euphorie-Sprung von 50 auf 57 Euro. Aber man sollte wirklich bedenken: Diese Fusion ist hochkomplex, und Firmenkulturen aus USA, Frankreich und Italien sollen in einem Konzern vereint werden. Und alle drei Pfeiler im Konzern wären quasi gleich stark. Das könnte jede Menge Probleme geben. Ob das langfristig ein erfolgreicher Autokonzern werden kann? Zweifel daran sollten erlaubt sein.

Wirecard

Im folgenden Chart sieht man die Wirecard-Aktie seit 2016. Der Absturz und Aufschwung (Kurve) zeigt die drei Artikel der Financial Times über angeblich dubiose Machenschaften bei Wirecard, und die anschließende Erholung der Aktie. Nach dem Absturz von 166 auf 86 Euro Anfang des Jahres ging es seitdem wieder aufwärts bis auf über 162 Euro im gestrigen Handel. Heute fällt die Aktie zurück auf 154 Euro. Kann man es so formulieren: Die Lücke wurde praktisch fast ganz geschlossen, der FT-Verlust wurde aufgeholt, und jetzt ist erst mal Pause? Es war ein langer und mühsamer Weg nach oben für die Aktie. Auch wenn in den letzten Wochen einige Analysten ihre Ziele für Wirecard erhöhten, könnte jetzt eventuell Zeit sein Luft zu holen und durchzuatmen. Der Chart zeigt es recht gut. Überläuft die Aktie die 166 Euro, wäre ein Anlauf auf die alten Hochs kurz vor 200 Euro möglich. Aber hey, kann man der Aktie auch mal eine Pause gönnen?

Wirecard Aktie im Langfrist-Chart



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