Apple, Amazon und Meta Platforms (Facebook) werden heute Abend ab 22 Uhr ihre Quartalszahlen melden. Wir werden dann umgehend berichten. Hier bieten wir eine Vorschau auf die Finanzdaten, so einen Ausblick von Bloomberg News.
Apple mit Quartalszahlen: Erwartungen an Finanzdaten
Bei Apple lagen die Umsätze im Vorjahresquartal bei 117,5 Milliarden Dollar. Für heute Abend werden 118 Milliarden Dollar erwartet. Der Gewinn pro Aktie lag im Vorjahresquartal bei 1,88 Dollar. Für heute Abend liegen die Markterwartungen bei 2,11 Dollar. Die iPhone-Umsätze, die im Vorjahr bei 65,8 Milliarden Dollar lagen, werden für heute bei 68,6 Milliarden Dollar erwartet. Die Service-Umsätze sollen im Jahresvergleich von 20,8 auf 23,4 Milliarden Dollar klettern.
Amazon
Amazon lag im Vorjahresquartal bei 149,2 Milliarden Dollar Umsatz. Für heute Abend liegen die Erwartungen bei 166,2 Milliarden Dollar. Beim Gewinn pro Aktie wird nach 0,03 Dollar im Vorjahresquartal für heute 0,78 Dollar erwartet, eine klare Steigerung! Der operative Gewinn soll von 2,7 auf 10,5 Milliarden Dollar steigen. Bei Amazon Web Services (AWS) liegen die Umsatzerwartungen für heute Abend bei 24,2 Milliarden Dollar, nach 21,4 Milliarden Dollar im Vorjahresquartal.
Meta
Bei Meta Platforms (Facebook) lagen lagen die Umsätze im Vorjahresquartal bei 32,17 Milliarden Dollar. Für heute Abend liegen die Erwartungen bei 39 Milliarden Dollar. Bei 1,76 Dollar Gewinn pro Aktie im Vorjahr werden für heute Abend 4,91 Dollar erwartet. Meta ist also mit einem erwarteten massiven Gewinnanstieg konfrontiert!
Apple, Amazon und Meta im Rampenlicht einer schwankenden Aktienrallye
Bloomberg News hat vor wenigen Minuten die folgenden Aussagen veröffentlicht als Vorschau auf die Quartalszahlen der drei Unternehmen: Die Tatsache, dass Big Tech in dieser Gewinnsaison die hohen Erwartungen der Anleger nicht erfüllen konnte, hat den Aktien die Luft zum Atmen genommen. Der Druck liegt nun auf Apple, Amazon und Meta Platforms, heute Abend zu überzeugen. Der Sektor hat den S&P 500 in dieser Woche nach unten geführt, nachdem die Ergebnisse von Microsoft, Alphabet und Advanced Micro Devices von den Händlern mit Verkäufen bedacht wurden. Die Anleger hatten die Aktien auf Rekordhöhen getrieben, weil sie darauf wetteten, dass die Bemühungen um künstliche Intelligenz die Gewinne und Umsätze stark ankurbeln würden.
„Der Markt scheint mehr und mehr von diesen Unternehmen zu wollen“, sagte Quincy Krosby, Chief Global Strategist von LPL Financial LLC. „Der Markt weiß, dass er zu schnell zu weit gegangen ist, und sagt: ‚Wenn ihr uns nicht verblüfft, werden wir euch ein paar Stufen zurückstufen‘.“
Die großen Technologiewerte haben den S&P 500 im Januar zu einer Rekordrallye angetrieben, aber wenn diese Woche den Ton für den kommenden Monat angeben soll, stehen die Zeichen auf Unsicherheit. Der technologielastige Nasdaq 100-Aktienindex erlitt am Mittwoch den stärksten Einbruch seit drei Monaten, nachdem die Gewinne enttäuschten und der Fed-Vorsitzende Jerome Powell die Hoffnung auf eine Zinssenkung im März zunichte machte.
Die Ergebnisse von Apple stehen bei den Anlegern ganz oben auf der Agenda. Die Aktien des in Cupertino, Kalifornien, ansässigen Unternehmens spiegeln die Besorgnis über die schleppenden iPhone-Verkäufe und den schleppenden Ansatz bei der künstlichen Intelligenz wider. Wall Street-Analysten erwarten, dass Apple für sein erstes Geschäftsquartal einen Umsatz von etwa 118 Milliarden Dollar ausweisen wird, 1 % mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Sollte das Unternehmen diese Schätzung erfüllen, wäre dies die erste Umsatzsteigerung nach vier aufeinander folgenden Quartalen mit rückläufigen Umsätzen.
Eine knappe Rückkehr zum Wachstum würde trotz globaler Herausforderungen für Apple erfolgen, zu denen chinesische Beschränkungen für ausländische Technologie und kartellrechtliche Untersuchungen in Europa gehören. Obwohl sich das Unternehmen seinen Ruf als eines der „Magnificent Seven“ des Jahres 2023 mit einem Kurssprung von fast 50 % und einem neuen Rekord im Dezember verdient hat, hat die Aktie in diesem Jahr zu kämpfen.
Bei Amazon liegt der Schwerpunkt auf dem Geschäft mit Amazon Web Services sowie auf den Erwartungen für das Werbesegment nach der Einführung von Werbung im Prime Video Service in den USA. Es wird erwartet, dass der AWS-Umsatz im vierten Quartal um 12 % auf 24 Milliarden Dollar steigen wird, und der Gesamtumsatz auf 166 Milliarden Dollar, so der Durchschnitt der von Bloomberg zusammengestellten Analystenschätzungen. Der Betriebsgewinn wird sich voraussichtlich fast vervierfachen.
Die Facebook-Muttergesellschaft Meta Platforms wird im vierten Quartal voraussichtlich einen Umsatz von 39 Milliarden Dollar erzielen, was einem Anstieg von 21 % gegenüber dem vorangegangenen Zeitraum entspricht. Von den drei Unternehmen hat die Aktie im Jahr 2024 mit einem Plus von 10 % den größten Zuwachs verzeichnet. Die Investitionen des Unternehmens in den Bereich Künstliche Intelligenz könnten sich allmählich auszahlen, schreiben die Analysten der Bank of America unter der Leitung von Justin Post in einer Research Note vom Mittwoch.
Auch wenn Tech-Aktien in den kommenden Wochen vor einem schwierigen Umfeld stehen, bedeutet dies nicht unbedingt, dass die marktführende Rallye des Sektors in naher Zukunft enden wird. Denn die führenden Technologieunternehmen gelten nach wie vor als sichere Anlagen für Anleger, die ihre Portfolios gegen einen möglichen wirtschaftlichen Abschwung oder weitere geopolitische Unsicherheiten absichern wollen – sie verfügen über solide Bilanzen und dürften ihre Gewinne weiter steigern.
„Sie sind das Ziel in fast jedem Szenario“, so Krosby, weil sie verschiedene makroökonomische Hintergründe durchlaufen haben. Und ein Rückschlag bei Big Tech nach den Allzeithochs ist nicht unbedingt ein bärisches Signal, vor allem wenn er mit Käufen bei kleineren Unternehmen einhergeht, die eine Ausweitung der Rallye von 2023 zeigen. Dies könnte auch Bullen die Möglichkeit bieten, ihre Positionen aufzustocken. „Dies sind immer noch die Aktien, in die man investieren sollte, und es gibt den Anlegern die Möglichkeit, die Delle zu kaufen“, sagte Jay Woods, Chief Global Strategist bei Freedom Capital Markets.
Kommentar
FMW: Es ist ein durchaus denkbares Szenario. Vielleicht liefern Apple, Amazon und Meta heute genau so robust ab wie Alphabet und Microsoft, können aber keine Anschluss-Euphorie entfachen? Dann ein Abverkauf in den Aktien, worauf in den nächsten Tagen und Wochen womöglich „Schnäppchenjäger“ folgen, was die Kurse wieder hochbringt. Alles ist möglich, aber dieses Szenario wäre durchaus denkbar.
FMW/Bloomberg
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