Die Zulieferkette von Apple ist groß. Da bleibt es nicht aus, dass Informationen von Zulieferern an die Presse durchgesteckt werden. Während man immer ein großes Geheimnis aus den Produktionsmengen macht (abgesehen von den Veröffentlichungen in den Quartalszahlen), gelangt auch heute wieder eine aktuelle Info aus Asien an die Öffentlichkeit. Die hochangesehene und verlässliche Nikkei meldet heute mit Berufung auf einen Zulieferer, dass Apple für die drei neuesten Modelle des iPhone mit einer Kapazität plane, die bis zu 20% unter der des Vorjahres liege.
Somit reden wir nicht von letztjährigen Aufträgen für 100 Millionen, sondern nur für 80 Millionen Geräte. Die Zulieferer sollten also bitte damit planen, dass wohl bis zu 20% weniger Bauteile für die iPhones geliefert werden müssten im Laufe des Jahres 2018 – so habe Apple es mitgeteilt. Das wäre ein herber Schlag. Die Frage kommt immer wieder auf – wie lange geht das Wachstum der extrem hochpreisigen Produkte weiter? Bislang konnten Kritiker immer wieder mit letztlich doch steigenden Zahlen ruhig gestellt werden.
Die Aktie geht gemäß vorbörslichen Kursen vermutlich mit -1,45% in den Handel ab 15:30 Uhr deutscher Zeit. Die Zulieferer sind durch solche Nachrichten stets stärker beeinträchtigt. So fällt die Aktie der AMS AG aktuell um 5,6%. Die Aktie von Dialog Semiconductor fällt um 4,9%, STMicroelectronics um 2,2%. Schaut man auf die Apple-Aktie im größeren Bild, so ist sie schon verdammt gut gelaufen. Es ist kaum vorstellbar, dass es das schon war mit der Korrektur von 1,45% in der Apple-Aktie, bei so einer drastischen Nachricht – aber andererseits sind die großen Tech-Konzerne zuletzt massiv gestiegen – die Aktie könnte im Sog von Amazon und Co genau so weiter mitgezogen werden.
Die Apple-Aktie seit Anfang 2015.
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