Überraschung inmitten der großen Immobilienflaute: Die Auftragseingänge im deutschen Baugewerbe zeigen laut aktuellen Daten vom Statistischen Bundesamt Stärke. Die realen (preisbereinigten) Aufträge im Bauhauptgewerbe sind im kurzfristigen Vergleich von Juli gegenüber Juni 2023 kalender- und saisonbereinigt um 9,6 % gestiegen. Im Hochbau stieg der Auftragseingang um 4,4 %, im von mehreren Großaufträgen beeinflussten Tiefbau um 14,6 %. Da haben wir schon eine Spur – vor allem Großaufträge zogen den Schnitt also nach oben. Im Jahresvergleich ist es ein Plus von 1,5 %. Hier kann man vermuten: Die Abstürze vor einem Jahr waren so groß, dass der Basiseffekt wirkt. Von einem sehr tiefen Vorjahresniveau aus schafft es die Juli-Zahl in 2023 etwas höher auszufallen, trotz Flaute am Markt.
Hier weitere Details von den Statistikern im Wortlaut: Im Vergleich zum Vorjahresmonat Juli 2022 stieg der reale, kalenderbereinigte Auftragseingang um 1,5 %. Dabei sank der Auftragseingang im Hochbau um 9,4 %. Im Tiefbau stieg der Auftragseingang dagegen um 13,8 %. Aufgrund der gestiegenen Baupreise lag der nominale (nicht preisbereinigte) Auftragseingang im Bauhauptgewerbe im Juli 2023 um 7,6 % über dem Vorjahresniveau. In den ersten sieben Monaten 2023 waren die Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe kalender- und preisbereinigt real 10,7 % und nominal 0,8 % geringer als im Vorjahreszeitraum.
dass wir nächsten Monat wieder einen Rückgang vermelden werden. Auch lohnt ein Blick auf die längere Reihe: In den ersten sieben Monaten 2023 waren die Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe kalender- und preisbereinigt real 10,7 % und nominal 0,8 % geringer als im Vorjahreszeitraum
— Susanne Hagenkort-Rieger (@hagrie) September 25, 2023
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