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Baupreise mit stärkstem Anstieg seit 52 Jahren – Inflation!

Die Baupreise steigen aktuell so stark an wie seit 52 Jahren nicht mehr. Die Inflation ist also auch auf dem Bau mit voller Wucht zu spüren.

Hausbau

Die Baupreise (Preise für den Neubau konventionell gefertigter Wohngebäude) in Deutschland sind im Monat Mai laut heutiger Meldung des Statistischen Bundesamts im Jahresvergleich um 17,6 Prozent gestiegen. Im Vergleich zum vorigen Berichtsmonat Februar ist es ein kräftiger Anstieg um 6,6 Prozent. Dies zeigt, wie heftig aktuell die Inflation läuft! Baupreise darf man nicht verwechseln mit Immobilienpreisen – bei Baupreisen geht es um die Kosten der Bauleistungen am Bauwerk, also was die einzelnen Gewerke in Rechnung stellen für die Erstellung von Wänden, Fliesen, Dach, Rohbau etc.

Baupreise explodieren – die Details

Die Baupreise für Rohbauarbeiten an Wohngebäuden stiegen im Mai im Jahresvergleich um 18,6 Prozent. Den größten Anteil an den Rohbauarbeiten und auch am Gesamtindex für den Neubau von Wohngebäuden hatten laut den Statistikern Betonarbeiten und Mauerarbeiten. Betonarbeiten sind im Jahresvergleich um 23,0 Prozent teurer geworden, Mauerarbeiten um 12,8 Prozent. Die Baupreise für Dachdeckungs- und Dachabdichtungsarbeiten verteuerten sich um 19,4 Prozent, Erdarbeiten waren 14,8 Prozent teurer als im Mai 2021. Zimmer- und Holzbauarbeiten kosteten 15,6 Prozent mehr.

Die Baupreise für Ausbauarbeiten verteuerten sich um 16,8 Prozent – hierbei erhöhten sich die Preise für Tischlerarbeiten um 19,3 Prozent – sie haben laut den Statistikern unter den Ausbauarbeiten den größten Anteil am Preisindex für Wohngebäude. Bei Heizanlagen und zentralen Wassererwärmungsanlagen stiegen die Preise um 16,6 Prozent, bei Nieder- und Mittelspannungsanlagen um 16,2 Prozent. Die Preise für Metallbauarbeiten erhöhten sich um 23,6 Prozent.

Die Preise für Instandhaltungsarbeiten an Wohngebäuden (ohne Schönheitsreparaturen) nahmen gegenüber dem Vorjahr um 15,9 Prozent zu. Die Baupreise für den Neubau von Bürogebäuden stiegen um 19,0 Prozent, und für gewerbliche Betriebsgebäude um 19,4 Prozent. Im Straßenbau erhöhten sich die Preise im Mai im Jahresvergleich um 17,4 Prozent.

Entwicklung der Baupreise seit dem Jahr 2012



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1 Kommentar

  1. Es gibt schon Firmen, die an keiner öffentlichen Auschreibungen mehr teilnehmen, weil sich nicht kalkulieren können, wie hoch die Materialpreise, Energiepreise und Lohnkosten sein werden, wenn es zu einem Auftrag kommen würde.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

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