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Bayer-Quartalszahlen: Umsatz leicht rückläufig, Covestro sorgt für Gewinnexplosion, Monsanto-Planungen entscheidend

Die Bayer-Quartalszahlen wurden soeben veröffentlicht. Hier die wichtigsten Kennzahlen. Der Umsatz liegt bei 8,02 Milliarden Euro...

FMW-Redaktion

Die Bayer-Quartalszahlen wurden soeben veröffentlicht. Hier die wichtigsten Kennzahlen.

Der Umsatz liegt bei 8,02 Milliarden Euro (Vorjahresquartal 8,26)

Der Gewinn liegt bei 3,88 Milliarden Euro (Vorjahresquartal 1,19). Dazu ist zu sagen. Zitat Bayer:

Das Konzernergebnis belief sich auf 3,881 (1,187) Milliarden Euro. Darin ist ein Ertrag von 2,8 Milliarden Euro aus der Entkonsolidierung von Covestro und der erstmaligen Einbeziehung der Covestro-Gruppe als assoziiertes Unternehmen enthalten. Das Ergebnis je Aktie (gesamt) erhöhte sich auf 4,45 (1,43) Euro. Das bereinigte Ergebnis je Aktie aus fortzuführendem Geschäft verringerte sich um 3,9 Prozent auf 1,47 (1,53) Euro. Hier wirkt sich vor allem die unterschiedliche Aktienanzahl aus, die sich durch die im November 2016 ausgegebene Pflichtwandelanleihe im Jahr 2017 erheblich erhöht hat. Bei unveränderter Aktienanzahl hätte sich das bereinigte Ergebnis je Aktie um 1,4 Prozent verbessert.

Der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Sondereinflüssen (!) liegt bei 2,2 Milliarden Euro (Vorjahresquartal 2,19).

Durch den bevorstehenden Kauf von Monsanto plant Bayer Teile des Geschäfts zum Beispiel an BASF zu verkaufen. Dieser Deal ist fix daran gekoppelt, dass die Kartellbehörden den Monsanto-Deal genehmigen. Also wird das Geschäft bei Bayer demnächst zahlentechnisch erstmal kräftig durchgewirbelt werden. Auch zur „Entkonsolidierung“ der Tochter Covestro hier Aussagen von Bayer im Wortlaut:

Hinsichtlich der geplanten Übernahme von Monsanto sei die Vereinbarung zum Verkauf bestimmter Crop-Science-Geschäfte an BASF ein weiterer wichtiger Schritt gewesen. Zuwächse bei Umsatz (währungs- und
portfoliobereinigt – wpb.) und Ergebnis erzielte Bayer im 3. Quartal bei Pharmaceuticals. Das Geschäft von Consumer Health war erwartungsgemäß rückläufig. Bei Crop Science und Animal Health stieg der Umsatz wpb., während das um Sondereinflüsse bereinigte EBITDA unter dem Niveau des Vorjahresquartals lag.

Der vereinbarte Verkauf bestimmter Crop-Science-Geschäfte für 5,9 Milliarden Euro an BASF muss kartellrechtlich noch genehmigt werden. Zudem ist der Vollzug an die Bedingung geknüpft, dass die Übernahme von Monsanto erfolgreich abgeschlossen wird. „Wir gehen mit dieser Vereinbarung aktiv auf mögliche Bedenken der Behörden im Zusammenhang mit der geplanten Übernahme von Monsanto ein. Es ist aber kein Versuch, Entscheidungen der Regulierungsbehörden vorwegzunehmen“, betonte Baumann. Bayer arbeitet weiterhin eng mit den Behörden zusammen, mit dem Ziel, die Transaktion bis Anfang 2018 abschließen zu können.

Den direkt gehaltenen Anteil an Covestro hat Bayer auf 24,6 Prozent reduziert und auf die Ausübung bestimmter Stimmrechte bei der Covestro-Hauptversammlung verzichtet. „Wir haben damit die faktische Kontrolle über das Unternehmen abgegeben und Covestro entkonsolidiert“, erläuterte Baumann. Die verbleibenden Covestro-Anteile werden in der Bilanz nun nach der sogenannten Equity-Methode bewertet. Das fortzuführende Geschäft des Bayer-Konzerns setzt sich nun allein aus den Life-Science-Geschäften zusammen. Die Vorquartale – einschließlich der Vorjahreswerte – wurden entsprechend angepasst.

Die Aktie notiert vorbörslich mit -2,3%.

Unsere Meinung: Die aktuellen Umsatzrückgänge sind nicht so schlimm. Wichtig wird sein, wie die Kartellwächter letztendlich entscheiden, ob und wie viel Geschäft Bayer abgeben muss, um sich Monsanto einverleiben zu können. Wichtig wird sein, wie der gesamte Konzern nach Abschluss der Transaktion da steht!


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