Bitcoin

Bitcoin: ein gigantisches Ponzi-Schema? Und was ist mit Gold?

Ist Bitcoin – im Gegensatz zu Gold – eine Art Ponzi-Schema? Das hatte der ehemalige Hedgefonds-Manager Jesse Felder in einem Artikel postuliert: Bitcoin sei ein reines Spekulationsobjekt, eine Blase, von der vor allem jene profitierten, die früh eingestiegen seien. Es habe – anders als Gold – keinen inneren Wert und sei auch kein wirkliches Zahlungsmittel:

„Ponzi schemes can work out great for early adopters. But that doesn’t make bitcoin, in any shape or form, a good investment or even a store of value, especially for those late to the game.“

Weil es als Zahlungsmittel praktisch komplett unbedeutend sei, habe Bitcoin eben im Gegensatz zum Fiat-Geld keinerlei Funktion als Währung:

„Because bitcoin provides neither “safety of principal” nor “an adequate return” it therefore can only be considered speculative. Furthermore, because bitcoin is not used as a medium of exchange nor provides any store of value, I can’t view it as a currency alternative either.“

Bitcoin – alle Fragen bleiben offen

Die durch den Kursanstieg immer euphorischeren Fans der Kryptowährung reagierte naturgemäß erbost – „Bitcoiners are crying foul“, wie es in einem Erwiderungs-Artikel hieß. So stimme der Vorwurf von Felder nicht, wonach Bitcoins durch forks wie Bitcoin Cash oder Bitcoin Gold doch vermehrbar sei:

„Bitcoin believers rely entirely on the idea that bitcoin is limited in supply making it far more attractive than fiat currencies that are being printed like mad by central bankers around the world. However, bitcoin has already hard forked several times, multiplying the number and type of bitcoins in circulation“.

Fakt ist: Das stimmt natürlich, allerdings sind diese Forks eben doch eine Art von Inflation durch die Schaffung stets neuer Kryptowährungen. Bitcoins gibt es nur in begrenzter Menge, aber es gibt potentiell unendlich viele Kryptowährungen.

Fakt ist jedoch ist auch, dass Bitcoin als Zahlungsmittel derzeit praktisch (noch?) keine Rolle spielt. Mithin steht die Frage, ob es sich hier wirklich um eine Währung handeln kann, noch aus. Das sagt Robert Vitye in einem Interview mit Florian Homm – bei Gold sei das dagegen seit vielen Tausend Jahren der Fall, es habe sich als Wertspeicher durchgesetzt. Gleichwohl seien dezentrale Geld-Systeme grundsätzlich gut, aber die „Feuertaufe“ bei Bitcoin stehe eben noch aus, sagt – aus unserer Sicht zurecht – Robert Vitye:

Ist Bitcoin - im Gegensatz zu Gold - ein Ponzi-Schema?



Kommentare lesen und schreiben, hier klicken

Lesen Sie auch

6 Kommentare

  1. Man mag Bitcoin sehen wie man will. Ich halte es für sträflich dumm und ignorant gar nicht in BTC investiert zu sein. Frei nach „wer braucht schon ein Auto – wir haben doch die Pferdekutsche“.

  2. Stimmt die Feuertaufe steht noch aus, unbestritten, das Bitcoin, neben Gold, dereinst als digitales Gold dienen könnte mag ich zu mindest nicht ausschliessen daher war es mir eine Spekulation Wert, wie immer weiss man nicht was die Zukunft bringt und grosse Gewinne sind mit grossen Risiken verbunden.

    Nur weil Gold (wovo ich deutlich mehr als Bitcoin habe) jedoch seit 5000 Jahren als Wertaufvewahrungsmittel dient, heisst das längst nicht das es das auch noch die nächsten 5000 Jahre tun wird, oder das es wie so vieles von technischen Lösungen abgelöst wird, wer weiss es schon.

    Was Gold und Bitcoins verbindet ist das beide wenig praktischen Nutzen aber grossem Ressourcen/Energieverbrauch haben. Alleine das Vertrauen der Personen definiert den Wert, und das wiederum verbindet es dann wiederum mit Fiatgeld.

    Bemerkenswert an der Tatsache ist viel mehr, das immer mehr Personen für sich Alternative Wertspeicher suchen, offensichtlich gibt es immer mehr Personen die den Zettalbanken Misstrauen und es daher für eine gute Idee halten rtwas Gold oder etwas Bitcoin zu kaufen oder sonst was, das ist eine bedrohliche Entwicklung für Fiat, der schleichende Vertrauensentzug, wird irgendwann Eigendynamisch. Davon werden dann alle Sachwerte profitieren, und natürlich hatte jede Wertaufbewahrungsform risiken.

  3. Der Bitcoin war als Zahlungsmittel gedacht und wird diesbez. noch eine, weit verbreitete Verwendung finden.https://decrypt.co/49032/how-accepting-bitcoin-can-help-your-business-grow

    Derzeit wird aber die führende Kryptowährung mehr als Wertspeicher betrachtet, trotz seiner manchmal hohen Volatilität, die wird meist von spekulierenden Bitcoin-Walen verursacht, die ihre BTC auf den Markt werfen. Aber die Zeiten ändern sich, die BTC werden jetzt aufgekauft und gehalten, die inzw. höhere Marktkapitalisierung ist nicht mehr so anfällig, wenn einer jetzt große Mengen BTC auscasht. Kann sich natürlich auch zwischendurch wieder ändern. Aber die Tatsache, dass nun auch Big Player wie PayPal in Kryptowährungen einsteigen, lässt erahnen, dass diesem Zahlungsmittel noch eine große Zukunft bevorsteht.

  4. Wie soll etwas ( Nichts) ein Zahlungsmittel sein, das innerhalb von kurzer Zeit Schwankungen von 80% hat.Bei normalen Finanzanlagen ,vor allem mit Optionen, bleiben unter dem Strich etwa 20% Gewinner die die 80% Verlierer abzocken. Da der Kryptomarkt sehr undurchsichtig ist und viel weniger Liquidität hat als z.B . der Devisenmarkt gibt es hier einige große „ Schlaue“ die den Markt unter sich ausmachen. Ich kenne einen von diesen der sehr gut lebt von diesem SPIEL .Natürlich brauchen diese auch Kanonenfutter um diese Gewinne zu ermöglichen.Ob einer sich zumutet einer der GOSSEN ZU SEIN ist jedem selbst überlassen.Ich vergleiche das ein wenig mit dem Ölmarkt . Nicht erstaunlich ist, dass diese Krypto Jünger sehr oft auch Permabullen sind. Denn wenn man überzeugt ist, dass aus Nichts für immer etwas Hochwertiges gemacht werden kann dann könnte das funktionieren.In diesem Fall könnte man das mit jedem anderen Produkt auch machen.Wenn es dann auf Kryptos noch Optionen gibt ( oder gibt es schon?) dann ist dann die Welt perfekt, man könnte dann ohne Arbeit mit riesigen Hebelwirkungen innert kurzer Zeit Millionen machen, aber auch das wäre ja wider ein Nullsummenspiel mit vielleicht 98% Verlierern und nur noch 2% Gewinnern.

  5. Weiterbildung für Krypto-Jünger von Dr. Hamed.
    Googeln: Bitcoin ich steige aus.

  6. Man muss die Tulpenzwiebeln reiten bis sie platzen! Beim Bitcoin dürfte noch viel Holz vor der Hütte liegen… ;-)

Hinterlassen Sie eine Antwort

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert




ACHTUNG: Wenn Sie den Kommentar abschicken stimmen Sie der Speicherung Ihrer Daten zur Verwendung der Kommentarfunktion zu.
Weitere Information finden Sie in unserer Zur Datenschutzerklärung

Meist gelesen 7 Tage