Europa

Boom und Bust: Deutsche Wirtschaft so schwach wie seit eineinhalb Jahren nicht mehr!

Die Zeichen für eine deutliche Abkühlung der deutschen Konjunktur mehren sich! Der Boom entschwindet, die Beste aller Konjunktur-Welten scheint doch endlich zu sein..

Die Zeichen für eine deutliche Abkühlung der deutschen Konjunktur mehren sich! Der Boom entschwindet, die Beste aller Konjunktur-Welten scheint doch endlich zu sein, wie die soeben veröffentlichten Daten zu den deutschen Einkaufsmanagerindizes zeigen (Mai): so fällt der Index für das Gewerbe auf 56,8 von 58,1 im Vormonat tiefster Wert seit 15 Monaten – die Prognose lag bei 57,9. Schwach auch der Index für Dienstleistungen, der von 53,0 im Vormonat auf nun 51,9 fällt (tiefster Wert seit 20 Monaten) – die Prognose lag bei 53,1.

Der zusammengesetzte Index aus Dienstleistung und Produktion fällt das vierte Mal in Folge auf den niedrigsten Stand seit 20 Monaten!

Markit, das die Daten erhebt, schreibt dazu:

„Das Wirtschaftswachstum hat sich in Deutschland im Mai weiter verlangsamt und ist so schwach ausgefallen wie zuletzt vor über eineinhalb Jahren. Auch die Zuwächse bei Auftragseingang und Beschäftigung verringerten sich gegenüber April. Und die Geschäftsaussichten binnen Jahresfrist sanken auf den tiefsten Wert seit November 2016.“

Und Markit weiter:

„Sowohl die Produktionssteigerungsrate in der Industrie als auch das Geschäftswachstum im Servicesektor legten im Mai mit den niedrigsten Raten seit Ende 2016 zu.“

Dabei läßt der Kostendruck nicht nach, wie Markit bemerkt:

„Der Kostendruck stieg im Mai wieder. So fiel der zweitstärkste Anstieg der Einkaufspreise seit über sieben Jahren nur geringfügig niedriger aus als zum jüngsten Hoch im Januar. Zugelegt haben vor allem die Ölpreise. Der schwächste Anstieg der Verkaufspreise in der Industrie seit letztem Oktober sorgte dafür, dass die Verkaufs- bzw. Angebotspreise insgesamt mit verlangsamter Rate zulegten. Die Dienstleister hoben ihre Angebotspreise hingegen stärker an als in den beiden Vormonaten.“

Auch in der Eurozone insgesamt trübt sich deutlich ein: der Dienstleistungssektor schwächt sich ab von 54,7 auf nun 53,9 (Prognose war 54,6), das Gewerbe von 56,2 auf nun 55,5 (Prognose war 54,6).

Markit faßt das Ergebnis wie folgt zusammen für die Eurozone:

„Die Eurozone verzeichnete im Mai neben einem verlangsamten Wirtschaftswachstum auch abgeschwächte Zuwächse bei Auftragseingang,
Beschäftigung und Auftragsbeständen. Gleichzeitig fielen die Geschäftsaussichten binnen Jahresfrist weniger optimistisch aus als zuletzt. Und während sich der Kostenanstieg wieder beschleunigte, wurden die Verkaufspreise mit abgeschwächter Rate angehoben.“

Chris Williamson, Chefvolkswirt von Markit, weist jedoch auf die zahlreichen Feiertage im Mai hin, die die Ergebnisse beeinflußt hätten:

„Die Mai-PMIs brachten eine Reihe enttäuschender Umfrageergebnisse, doch bei der Interpretation der Daten ist weiter Vorsicht angesagt. Denn während in den vorigen Monaten ganz unterschiedliche Faktoren wie die extreme Witterung, Streiks, Krankheiten und das frühe Ostergeschäft das Wachstum dämpften, wirkte sich im Mai vor allem die ungewöhnlich hohe Anzahl an Feiertagen negativ aus.

(..)
Für mehr Klarheit hinsichtlich der tatsächlichen Wachstumsdynamik werden hoffentlich die Zahlen von Juni sorgen. In der Zwischenzeit nähren die wenig berauschenden Daten von Mai mancherortsdie Sorge, die Eurozone könnte zunehmend in negatives Fahrwasser geraten.”

Im Juni ist dann sicher das Wetter schuld..



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2 Kommentare

  1. Der Sommer wird ganz schlecht, da die Deutschen in Italien bleiben und nicht mehr zurückkommen. Durch die Parallelwährung können sie jahrelang in Italien leben können ohne zu arbeiten.

  2. Vermutlich der beregnete Februar und März

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