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Neue Schulden sollen Wirtschaft ankurbeln China: Abwärtsspirale der Fabriken und Rekordschulden

China Abwärtsspirale

Die Wirtschaft in China ist in einer Abwärtsspirale – das zeigen die jüngst veröffentlichten Daten immer klarer. So erkennt Caixin in seinem Einkaufsmanagerindex eine Abwärtsspirale im verarbeitenden Gewerbe Chinas, die die Politik durch die Aufnahme von Rekordschulden abzufedern versucht.

Die Forscher von Caixin und S&P ermittelten einen Wert von 49,5 für das verarbeitenden Gewerbe, was genau dem Wert des staatlichen PMIs entspricht. Damit fiel er um 1,1 Punkte und zum ersten Mal seit drei Monaten unter den Wert von 50, der auf ein schrumpfendes Wirtschaftsumfeld hinweist. Der Caixin-PMI legt seinen Fokus eher auf kleinere, private Unternehmen, während der staatliche Index sich mehr auf große und staatliche Firmen konzentriert.

China: Die Abwärtsspirale der Fabriken

Caixin beschreibt die Abwärtsspirale folgendermaßen: „Die externe Nachfrage setzte ihren Rückgang fort, wobei neue Exportaufträge im vierten Monat in Folge fielen. Als Folge davon reduzierten die Hersteller ihre Lieferungen, was zu einem Rückgang der Produktion führte.“

Im Oktober reduzierten Hersteller zum zweiten Mal in Folge ihre Belegschaft, wobei die Geschwindigkeit des Personalabbaus die höchste seit Mai war. Dies geschah aufgrund von Anzeichen für eine gedämpfte Kundennachfrage und Bemühungen der Unternehmen, Kosten zu reduzieren, was zur Anpassung ihrer Arbeitskräfte führte. Damit bestätigt Caixin den Trend, den auch die Nationale Statistikbehörde (NBS) sowohl im verarbeitenden als auch im nicht-verarbeitenden Gewerbe, insbesondere im Dienstleistungssektor, beobachtet hat.

Caixin weist darauf hin, dass die Politik bereits Maßnahmen ergriffen hat, um das Marktvertrauen zu stabilisieren und Konsum sowie Investitionen anzukurbeln. Offenbar hat die chinesische Führung diesen Abwärtstrend antizipiert.

China begibt Staatsanleihen in Rekordhöhe

Denn im Oktober 2023 verkaufte China Staatsanleihen im Gesamtwert von 2,6 Billionen Yuan (etwa 334 Milliarden Euro) und erreichte damit einen Rekord für das Jahr 2023, wie Bloomberg berichtet. Das Finanzministerium plant außerdem bis zum Jahresende die Ausgabe zusätzlicher Staatsanleihen in Höhe von einer Billion Yuan (etwa 130 Milliarden Euro). Nach Berechnungen von Bloomberg, die sich auf Daten des Analyse-Unternehmens Chinabonds stützen, übertrifft der Gesamtwert der im Oktober emittierten Staatsanleihen den Durchschnitt der ersten neun Monate um beeindruckende 63 Prozent.

Offshore Anleihen auf höchsten Stand seit 2009

In Hongkong plant das chinesische Finanzministerium (MoF), im laufenden Quartal 26 Milliarden Yuan (etwa 3,38 Milliarden Euro) solcher Schuldtitel auszugeben, beginnend mit einer ersten Tranche von 16 Milliarden Yuan, die am 25. Oktober platziert wurde. Dies wird die jährliche Gesamtsumme auf 55 Milliarden Yuan (etwa 7,15 Milliarden Euro) erhöhen, den höchsten Betrag seit China im Jahr 2009 seine
China ist auf dem Weg, in diesem Jahr eine Rekordmenge an in Yuan denominierten Staatsanleihen im Ausland zu verkaufen, um damit seine weiterhin schwache Wirtschaft zu stützen und vor allem weitere Investitionen zu finanzieren.



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