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Commerzbank-Zinsüberschuss soll auf 8 Milliarden Euro steigen

Die Finanzchefin der Commerzbank vermeldet erfreuliche Entwicklungen beim Zinsüberschuss, zu Lasten der Sparer.

Commerzbank-Filiale
Commerzbank-Filiale. Photographer: Krisztian Bocsi/Bloomberg

Dank des steigenden Zinsumfelds rechnet die Commerzbank in diesem Jahr nun mit einem Anstieg des Zinsüberschusses auf rund 8 Milliarden Euro (er stieg zuletzt bereits spürbar). Die Bank habe das Einlagen-Beta langsamer erhöht als ursprünglich geplant, sagte Finanzchefin Bettina Orlopp am Dienstag laut Bloomberg auf einer Investorenkonferenz. Die Kennzahl gibt an, wie viel von einer Zinsanhebung durch die Notenbank an die Sparer weitergegeben wird.

Dies habe das Institut unter anderem dazu veranlasst, den bisherigen Jahresausblick für die Erträge aus dem Kreditgeschäft von 7,8 Milliarden Euro nach oben zu korrigieren. Im vergangenen Jahr lag das Volumen bei 6,3 Milliarden Euro. “Wir werden dieses Jahr höchstwahrscheinlich mit einem Einlagen-Beta, einer Durchleitungsrate, von durchschnittlich 40 % oder einem vergleichbaren Wert abschließen”, so Orlopp.

Die Commerzbank, die vor allem im Privat- und Firmenkundengeschäft aktiv ist, gehört zu den Hauptprofiteuren des Zinsanstiegs. Er hat es dem Institut ermöglicht, nach einer langen Dürrephase wieder Geld an seine Aktionäre auszuschütten. Allerdings ist die Bank Details zu einem prinzipiell angekündigten Aktienrückkauf schuldig geblieben.

Laut Orlopp wird die Commerzbank in diesem Jahr wahrscheinlich einen Nettogewinn von 2 Milliarden Euro erzielen. Die aktuelle Ausschüttungspolitik würde es der Bank ermöglichen, etwa 900 Millionen Euro davon an die Aktionäre zurückzuführen, aufgeteilt zwischen Dividenden und Aktienrückkäufen, so die Finanzchefin. “Wir befinden uns jetzt eindeutig im Dialog über die nächsten Schritte für 2024”, sagte Orlopp. Die Bank werde im November einen Plan für Investoren vorlegen. Das Management sei sich “sehr bewusst”, dass das Thema Kapitalrendite wohl zu den wichtigsten beim Update gehören werde.

FMW/Bloomberg



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2 Kommentare

  1. Naja, bisschen selbst engagieren sollte man sich eben doch. War früher auch nicht anders. Banken leben von der Differenz. Wer sowieso nur kleine Summen auf Giro- oder Tagesgeldkonten hat dann machts auch keine großartigen Unterschiede ob 1% oder 4% Einlagenzins. Wer höhere Summen hat sollte sich reinlesen. Auch simple Bundesanleihen rentieren bei kurzen Laufzeiten mit 3,5% p.a. aktuell.

  2. Da sage ich ja : Gut gemacht liebe CoBa, so kann man es auch machen. Klar, man fühlt sich schon ganz schön auf den Arm genommen von der Bankenwelt aber hey, der Rubel muss rollen

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