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Curevac-Aktie 4 Prozent im Minus – neue Meldung hilft nicht weiter

Gemäß dem Standard für verblindete Studien habe CureVac keinen Zugriff auf die Daten der Studie. Die Studie werde weiterhin fortgesetzt um genügend Daten für die Durchführung einer statistisch signifikanten Wirksamkeitsanalyse zu sammeln. Die HERALD-Studie sei durch das Auftreten und die Verbreitung mehrerer COVID-19-Virustämme geprägt. COVID-19-Fälle innerhalb der Studie würden derzeit sequenziert um wichtige Erkenntnisse zur Ergänzung der erwarteten Wirksamkeitsdaten zu liefern. An der HERALD-Studie nahmen laut Curevac rund 40.000 Probanden in zehn Ländern in Lateinamerika und Europa teil, davon etwa 75 Prozent in Lateinamerika und 25 Prozent in Europa. Das primäre Ziel der HERALD-Studie sei der Nachweis, dass die Verabreichung von zwei Dosen mit je 12 µg CVnCoV eine Erkrankung an COVID-19 jeglichen Schweregrades bei Studienteilnehmern verhindern kann, die vorher noch nicht mit SARS-CoV-2 in Kontakt gekommen sind. So weit die Aussagen von Curevac vom letzten Freitag.

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Also gibt es keine Aussage über ein Studienergebnis – das war eine kleine Enttäuschung. An der Verzögerung ist wohl nicht Curevac selbst schuld – das Coronavirus hat ja inzwischen zahlreiche Mutationen hervorgebracht, die das ursprüngliche Virus aus China zu großen Teilen verdrängt haben. Von daher muss Curevac seine Studien unter schwierigeren Bedingungen durchführen als damals noch BioNTech, Moderna und Co. Die Zeit läuft. Denn die anderen Impfstoffhersteller verkaufen auch Hochtouren, und die Impfungen schreiten in großen Schritten voran. Wenn Curevac in den nächsten Wochen ein Ergebnis verkündet, muss erst noch die EU-Arzneimittelbehörde EMA ihre Zustimmung geben.

Wann wird das sein? Irgendwann im Juli vielleicht? Und Unternehmen wie BioNTech haben bereits große Folgeaufträge zum Beispiel mit der EU abgeschlossen. Für Curevac wird die Luft also immer dünner – wird man überhaupt noch einen erwähnenswerten Anteil von dem Impf-Kuchen abbekommen, wenn man in den Verkauf geht? Die Enttäuschung über die maue Meldung vom Freitag und das Wissen über die bereits stattfindenden großem Impf-Fortschritte mögen den heutigen Kursverlust in der Curevac-Aktie erklären. Sie verliert heute 4 Prozent.



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