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Dax: Charttechnischer Ballast

Der Dax hat es derzeit nicht einfach und wird von charttechnischem Ballast schwer gedrückt..

Der Dax hat es nicht einfach und wird von charttechnischem Ballast schwer gedrückt! Da ist zunächst die Schulter-Kopf-Schulter-Formation, die der deutsche Leitindex nach wie vor nicht neutralisieren konnte. Und da ist ein unschönes Doppel-Top bei der 12920/25er-Marke – in der Summe ist das eine Menge Holz, das der Dax da aus dem Weg räumen müsste, um das Chartbild wieder aufzuhellen bzw. erst einmal zu neutralisieren:


(Chart durch anklicken vergrößern)

Die sich einengende Handeslrange im Vorfeld der zentralen Ereignisse in dieser Woche deutet auf eine Zuspitzung hin, die sich dann entladen wird – ob nach oben oder nach unten, ist noch unklar. Betrachtet man jedoch das negativ anmutende Chartbild des Dax und stellt sich die Frage, ob es wahrshceinlicher ist, dass Positives oder Negatives den deutschen Leitindex bewegen wird, so scheint uns angesichts der auch politisch ungünstigen Gesamtlage die Wahrscheinlichkeit deutlich höher, dass da eine impulsive Bewegung nach unten zu erwarten ist!

Und klar: langsam dämmert es auch dem eher mit einer langen Leitung versehenen Aktienmarkt, dass das deutsche Geschäftsmodell derzeit von Rüpel Trump radikal in Frage gestellt wird! Zwar beträgt der Export Deutschlands in die USA nur ein Drittel des Volumens deutscher Exporte in die EU – aber der Wind wird deutlich rauer. Und nun kommt auch noch Druck aus dem Süden von einer italienischen Regierung, die sich beeilen muß, wenn sie noch vor den Sommerferien Akzente setzen will. Und das wird sie wollen und müssen!

Aber der Fokus in dieser Woche liegt auf den Notenbanken: zunächst auf der Fed mit der wohl weiter offen bleibenden Frage, ob nach der praktisch sicheren Zinsanhebung am Mittwoch dann noch eine oder doch zwei Zinsanhebungen folgen werden in 2018. Dann – diesmal wohl noch wichtiger als die Fed – die EZB und ihre Aussagen zu der Frage, ob und wann die Anleihekäufe beendet werden. Es dürfte dann entscheidend nicht nur von der Botschaft Mario Draghis selbst, sondern von der Art der Kommunikation abhängen, ob die Märkte dadurch in Turbulenzen geraten – oder eben doch nicht!

Heute also erst einmal ein ruhiger Auftakt, dann erst der erste große Impuls in der Nacht zum Dienstag mit dem Treffen Trumps mit Kim Yong-Un, dann US-Daten (Verbraucherpreise)  und die Notenbanken, der große Verfall etc.: man kann nur hoffen, dass die Märkte angesichts solch wegweisender Entscheidungen und Weichenstellungen endlich aufwachen und sich der Tragweite der derzeit stattfindenden Veränderungen Rechnung tragen!



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