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Dax: Der Widerstand der Anderen..

Hat der Dax genug Eigenleben - oder muß er sich darauf verlassen, dass der große Bruder den zentralen Widerstand überwindet?

Der Dax scheint derzeit recht wenig Eigenleben zu haben und schleppt sich weiter mühsam vor sich hin – weit entfernt etwa von der gestrigen Rally der US-Indizes, besonders des Nasdaq 100, der gestern +2% zulegen konnte.

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Woher also soll beim Dax der nächste große Impuls kommen? Vielleicht von den neu erwachten Brexit-Hoffnungen, nachdem May von Juncker in der Nacht zum heutigen Dienstag neue, wohl eher kosmetische Zusicherungen bekommen hat. Labour-Chef Corbyn jedoch lehnt das als nicht hinreichend ab, sodass die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass auch Brexit-Hardliner ihre Zustimmung verweigern werden und der „May-Deal“ heute daher wahrscheinlich einmal mehr im britischen Parlament scheitern wird.

Wenn aber die Brexit-Hoffnung wohl nicht nachhaltig ist, was kann den deutschen Leitindex denn sonst antreiben? Vermutlich nur der „große Bruder“, die Amerikaner – sollte die Rally dort weiter gehen. Aber wir sind nun wieder in der entscheidenden Widerstandszone beim Leitindex S&P 500, die bereits elfmal seit Anfang 2018 neuralgisch war:

Wenn der S&P 500 diese extrem harte Widerstandszone (2800-2820 Punkte) knacken könnte, dürfte das auch dem bislang eher lethargisch agierenden Dax weiteren Auftrieb verleihen. Aber das wird ein hartes Stück Arbeit, zumal nun immer mehr US-Unternehmen in die blackout period kommen (am Freitag sind 75% der S&P500-Unternehmen in der blakcout period) und daher Aktienrückkäufe als maßgeblicher Treiber der Rally seit Weihnachten nun immer spärlicher werden.

Oder kommt der nächste Impuls durch die Gespräche zwischen den USA und China? Heute morgen hat China noch einmal klar gemacht, dass man erwarte, dass die USA ihre unversöhnliche Haltung gegenüber Huawei fallen lasse – das scheint ein zentraler Stolperstein zu sein in den Verhandlungen der beiden Großmächte. Dazu haben – und das könnte sehr bald der nächste Stolperstein werden – die Amerikaner ihr diplomatisches Personal komplett aus Venezuela abgezogen, und manches spricht dafür, dass die USA dort bald aktiver eingreifen werden und damit den Konfliktherd mit China/Russland weiter anheizen.

 

Füt den Dax aber gilt: der Index muß seinerseits über den harten Widerstand bei 11680 Punkten (bisheriges Jahreshoch und neuraligische Zone aus Oktober und November 2018). Ob der Dax genug Eigenleben hat und sich daher nicht auf die Anderen, nämlich die US-Märkte, verlassen muß?

 

 

Foto: Deutsche Börse AG

 

 



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