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Hopp oder top! Dax-Erholung steht vor der ultimativen Bewährungsprobe

Dax-Erholung steht vor der ultimativen Bewährungsprobe

Nach der impulsiven 300-Punkte-Rally am Dienstag hat der Dax gestern einen Gang heruntergeschaltet. Es ging zwar weiter aufwärts, aber nur sehr schleppend. Das deutsche Börsenbarometer kletterte auf ein neues Wochenhoch bei 15.486 Punkten und beendete den Handel schließlich bei 15.460 Zählern. Unter dem Strich stand ein Plus von 36 Punkten (0,24%) zu Buche. Damit setzt er sich weiter von der 15.000-Punkte-Marke ab, die er in der Vorwoche noch kurzzeitig unterschritten hatte. Die Erholung hat einen entscheidenden Punkt erreicht – die Bullen müssen sich jetzt beweisen.

Ist die vorangegangene Korrektur damit beendet? Die Frage kann noch nicht beantwortet werden. Denn trotz seiner dynamischen Erholungsrally hat der Dax noch keine der technisch wichtigen Hürden überwunden – diese liegen bei 15.511 und 15.590 Punkten. Am Donnerstagmorgen arbeitet er jedoch daran, den Widerstand im Bereich von 15.475/511 per Gap zu überspringen. Für die Bullen heißt es also Kräfte bündeln, um den Index über die markanten Widerstände zu hieven. Es ist jedenfalls ein gutes Zeichen, dass der deutsche Leitindex nach der dynamischen Rally am Dienstag seine Zugewinne verteidigen konnte.

Sollte er jetzt auch noch die Widerstände knacken, dann könnte sich der jüngste Short-Squeeze noch etwas fortsetzen. Die Sorgen wegen des Eskalationsrisikos im Nahostkonflikt lasten zwar weiter auf den Aktienmärkten. Doch die Zinshoffnungen nach den Aussagen einiger Fed-Mitglieder überwiegen. Zudem hat sich der Rückgang der Renditen auch am Mittwoch fortgesetzt, was die Märkte stützt. Auch aus saisonaler Perspektive geht die Tendenz ab der zweiten Oktoberhälfte nach oben.

Konjunkturdaten

Am Donnerstag stehen vor allem die US-Inflationsdaten im Fokus und könnten die Märkte bewegen. Zuerst erscheint das Protokoll der letzten EZB-Sitzung (13:30 Uhr), bevor die Marktteilnehmer um 14:30 Uhr gespannt auf die US-Verbraucherpreise für September blicken. Analysten erwarten einen leichten Rückgang der Inflationsrate zum Vorjahresmonat von zuvor 3,7% auf 3,6%. Zudem soll die Kernrate, ohne Energie und Nahrung, bei 4,1% liegen nach 4,3% im August. Zeitgleich werden außerdem die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe veröffentlicht. Um 17:00 Uhr folgen dann noch die US-Rohöllagerbestände.

Dax: Erholung erreicht wichtige Marken

Long: Der Dax steht im frühen Handel höher und könnte damit die erste wichtige Hürde bei 15.475/511 per Gap überspringen. Gelingt der Ausbruch, dürfte er die Erholung fortsetzen und als nächstes die Marke bei 15.560 anpeilen. Im Bereich von 15.585/609 wartet dann der nächste markante Widerstandsbereich. Hier verläuft unter anderem die Nackenlinie (15.585 ) der vorherigen SKS-Formation. Oberhalb von 15.609 würde sich das Chartbild weiter aufhellen und Kursanstiege bis 15.651 und 15.700 ermöglichen. Allerdings nimmt ab 15.609 auch die Wahrscheinlichkeit eines größeren Rücksetzers zu.

Short: Nach der Börseneröffnung muss sich zeigen, ob der Ausbruch über 15.475/511 nachhaltig ist. Sollte der Dax im Bereich von 15.545/560 nach unten abprallen, könnte er wieder unter die Marke von 15.475 rutschen. Ein Rücklauf bis zum Pivot bei 15.435 wäre denkbar, ehe er dort einen neuen Anstiegsversuch einleitet. Unterhalb des Pivots könnten die Marken bei 15.405 und 15.360 Halt bieten.

Dax: Ausbruch per Gap über wichtigen Widerstand - Erholung läuft

Dax-Chart von TradingView

Dax Unterstützungen (US)

15.436 – Pivot Punkt

15.408 – Horizontale

15.361 – Tagestief 11.10.

15.335 – Zwischentief

15.290 – vorher WS

15.227 – Tagestief 10.10.

15.201 – Tageshoch 09.10.

15.180 – Horizontale

15.128 – Gap 09.10.

15.077 – Tagestief 09.10.

15.049 – Horizontale

Dax Widerstände (WS):

15.444– 200-Tage-EMA

15.475 – Horizontale

15.486 – Tageshoch 11.10.

15.516 – Tageshoch 29.09.

15.560 – Pivot R1

15.572 – Tageshoch 25.09.

15.621 – 200-Tage-SMA

15.634 – Pivot R2

Die hier angewandte fundamentale und technische Analyse stellt keine Anlageberatung dar. Es handelt sich auch nicht um Kauf- oder Verkaufsempfehlungen von Wertpapieren und sonstige Finanzinstrumenten. Die Wertentwicklung der Vergangenheit bietet keine Gewähr für künftige Ergebnisse. Die bereitgestellten Analysen sind ausschließlich zur Information bestimmt und können eine individuelle Anlageberatung nicht ersetzen. Eine Haftung für mittelbare und unmittelbare Folgen aus diesen Vorschlägen ist somit ausgeschlossen.



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2 Kommentare

  1. Unfug Chartanalyse: „Wenn der Hahn kräht auf dem Mist, ändert sich`s Wetter oder es bleibt wie es ist….“

    1. Kommt der Gockel untern Trecker, gibt es morgen keinen Wecker!

      Händler können sich an vielen Dingen orientieren: Fundamentaldaten, News, Markttechnik, Charttechnik, etc oder komplett im Dunkeln tappen. Jeder wie er meint.
      Auch wenn eine Chartanalyse nicht der heilige Gral ist, sie hat doch ziemlich viele Vorteile. Da sowohl Händler als auch Algorithmen auf bestimmte Marken/Indikatoren schauen, kommt es an bestimmten Punkten im Chart immer wieder zu Reaktionen, diese kann man per Chartanalyse ermitteln und zu seinem Vorteil nutzen.

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