FMW-Redaktion
Es wird jetzt schwer für den Dax – man hat das Gefühl, die Deutschen beginnen langsam aufzuwachen und realisieren, dass die deutsche Wirtschaft, also auch der Dax, vor schweren Zeiten stehen könnte angesichts des Trumpschen Protektionismus. Darauf deuten schon die gestrigen Aussagen von Siemens-Chef Kaeser hin, der erste Chef eines Dax-Konzerns, der es offen ausspricht: das sei nicht mehr das Land, das er kenne. Nun kann man verstehen, dass ein Land seine innere Sicherheit erhöhen möchte – was jedoch wirklich in jeder Hinsicht „unamerikanisch“ ist, ist die geplante Lenkung der amerikanischen Wirtschaft durch die neue US-Administration! Nichts widerspricht dem Geist freien Unternehmertums, dessen wichtigster Protagonist die USA seit Jahrhunderten waren, mehr als das!
Gestern traten die US-Märkte auf der Stelle, trotz des Rückenwinds durch Apple, dessen Aktien haöfen, den Dow Jones leicht positiv schließen zu lassen. Aber trotz beeindruckender Facebook-Zahlen nachbörslich ist heute morgen kein Aufwärtsmomentum erkennbar, die US-Futures negativ, der Nikkei verliert über 1%. Es kommen seitens Konjunktur (Eurozone und USA) und Unternehmen gute Nachrichten, aber das reicht nicht mehr für eine neue Aufwärtsbewegung.
Dazu eine Fed, die gestern so wenig wie nur irgend möglich gesagt hat, weil sie schlicht nicht weiß, was sie sagen soll, solange die Wirtschaftsprogramme Trumps nicht auf dem Tisch liegen. Bislang lautet der Tenor bei Trump in Sachen Wirtschaft und Steuern ja eher wie bei seinem Vorgänger „Yes we can“, aber der Fokus liegt doch scheinbar vor allem auf dem Protektionismus. Und das verschreckt die Märkte zunehmend – und das auch völlig zurecht!
Der X-Dax heute bei der Eröffnung wieder mit einem Abwärtsgap:
Erster Widerstand auf der Oberseite ist die von gestern schon bekannte Zone um 11660, dann der Bereich des gestrigen Tageshochs bei 11725, dann 11735. Darüber dürfte es heute eher nicht gehen, vielmehr rückt die Unterseite in den Fokus. Bei 11610/600 liegt Unterstützung, und fällt der Dax darunter, wird es schwierig. Dann wäre zunächst der Bereich 11530/35 das nächste logische Ziel, schließlich die 11490 und dann die 11420er-Zone, das Verlaufstief von Mitte Januar.
Achten Sie auf den Dollar: bricht der Euro über die Hochs knapp über der 1,08er-Marke und fällt Dollar-Yen weiter zurück, dürfte das ein klares Zeichen für Risikoaversion sein!
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H. Kaeser ist Bilderberger. Das steht nicht gerade für Freiheit, sondern für einen elitären Klub, der seine Vorstellungen wie die Welt zu sein hat, durchsetzen will.
Der nächste Bärenmarkt wird von der FED getriggert. Und die hat gestern noch nicht auf den Knopf gedrückt.
Passend zum Thema Trump ein Zitat aus anderer Stelle von heute morgen:
„Der beklagenswerte Zustand der Welt – mit schwachem Wachstum, eskalierenden Schulden, wackelnden Banken, horrender sozialer Ungleichheit und dem eklatanten Vertrauensverlust vieler Menschen in die Institutionen – hat jetzt einen Verursacher, auch wenn der erst seit dem 20. Januar im Oval Office „wütet.“
Eine ehrliche, mühsame und schmerzhafte Aufarbeitung dessen, was auf unserem Globus schiefläuft, hat sich nun endgültig erübrigt, Trump ist der Blankoscheck für alle Schuldzuweisungen. Statt Selbstkritik für den ganzen Schlamassel zu üben, können sich die Verantwortlichen nun ganz darauf konzentrieren, sich grenzenlos zu empören – und die Erinnerung getrost auszuschalten.
Dass Barack Obama der Präsident mit den meisten Drohnen-Morden war, einen Friedens-Nobelpreis mit der Fortführung illegaler Kriege quittierte, „Freunde“ und Verbündete“ nach Lust und Laune abhörte und für die aktuelle Migrationskrise maßgeblich verantwortlich ist: Scheiß drauf. Schreib´s auf das Konto von Trump, da ist jetzt alles richtig verbucht.“, http://klapsmuehle-online.de/linke-morgendaemmerung-donald-trump-ist-das-perfekte-feindbild