Devisen

Dax, Euro und Goldpreis nach EZB-Entscheidung und US-Daten

Wie haben Dax, Euro und Goldpreis auf die aktuelle Entscheidung der EZB reagiert, und danach auf die US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe? Schauen wir uns das mal an. Um 13:45 Uhr verkündete die EZB (hier die Details und hier die PK-Erläuterungen), dass das Notkaufprogramm für Anleihen in der Coronakrise namens „PEPP“ in Höhe von bislang 750 Milliarden Euro um 600 Milliarden Euro aufgestockt wird. Das war der wichtigste Punkt der Verkündung. Um 14:30 Uhr wurden die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA veröffentlicht. Mit 1,88 Millionen lag die Zahl im Rahmen der Erwartungen (1,8).

Dax

Unterm Strich hätte der Dax kräftig weiter steigen müssen, wenn die EZB zusätzlich 600 Milliarden Euro ins System pumpt? Direkt vor der EZB-Verkündung notierte der deutsche Leitindex bei 12.415 Punkten, stieg dann ab 13:45 Uhr schnell an auf bis zu 12.558 Punkten in der Spitze, um dann auf 12.323 Punkte zu fallen. Unterm Strich notiert der Dax jetzt mit 12.451 Punkten nur minimal höher als vorher. Es könnte sein, dass die Euphorie der letzten Tage fortgesetzt wird, dass aber nach der doppelten Datenflut die ALGOS (Computerprogramme), die den Handel beherrschen, etwas verrückt gespielt haben die letzten drei Stunden?

Euro

Der Euro hätte bei noch mehr Gelddrucken in Euroland eigentlich fallen müssen? War offenkundig eine größere Stimulus-Summe am Markt erwartet worden? Denn ab 13:45 Uhr stieg der Euro gegen den US-Dollar von 1,1203 schnell auf 1,1271. Mit aktuell 1,1317 kann der Euro dieses erhöhte Niveau sogar noch ausbauen. Im größeren Bild (Kursverlauf im Chart seit dem 5. Mai) kann man sagen, dass der Euro trotz EZB-Geldschwemme seinen Aufwärtstrend fortsetzen kann. Der Dollar ist derzeit echt schwach unterwegs, auch gegen andere Währungen.

Euro vs US-Dollar seit dem 5. Mai

Goldpreis

Der Goldpreis notierte kurz vor 13:45 Uhr bei 1.709 Dollar. Aber erst dank der US-Daten konnte er bis auf 1.718 Dollar steigen, was aber keine nachhaltige Stärke war. Aktuell notiert Gold wieder bei 1.705 Dollar. Die neue Geldschwemme der EZB stärkt also (zumindest ganz aktuell) nicht das Vertrauen der Anleger in den Fluchthafen Nummer 1. Aber wir bleiben dabei, auch wenn wir keine Glaskugel haben. Man sollte Gold nicht aufgeben, und schnelle Anstiege im Goldpreis bleiben möglich, die dann wieder nachhaltiger sind als vorhin.



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