Indizes
Dax: vor dem Brexit – sell the rumor, buy the fact?
Das Minus beim deutschen Leitindex hält sich bei genauerem Hinsehen eigentlich in Grenzen heute – Shanghai und Tokio waren jeweils mehr als 3% im Minus, der deutsche Leitindex hingegen ist nicht in den freien Fall übergegangen angesichts der Brexit-Sorgen, die manche schon als „Tsunami der Furcht“bezeichnet haben heute

FMW-Redaktion
Das Minus beim deutschen Leitindex hält sich bei genauerem Hinsehen eigentlich in Grenzen heute – Shanghai und Tokio waren jeweils mehr als 3% im Minus, der deutsche Leitindex hingegen ist nicht in den freien Fall übergegangen angesichts der Brexit-Sorgen, die manche schon als „Tsunami der Furcht“ bezeichnet haben heute. Ist es so, wie ein Leser kommentierte: „Diesmal heißt es: Sell the rumour, buy the fact. Die Bewegung im Dax scheint vor dem magischen Datum stattzufinden.“
Gut möglich. Aber das würde eben auch bedeuten, dass der Dax nach unten wohl noch lange nicht „fertig hat“. Heute ist der Index nach dem Bruch der 9750er-Unterstützung wieder ziemlich genau in einer Erholungsbewegung auf dieses Niveau gelaufen – und dann davon abgeprallt:
Die Zone um 9750 bleibt also erst einmal entscheidend. Alles was darunter ist, signalisiert hohe Gefahr.
A propos Gefahr: falls es zu einem Brexit käme, wäre etwa die Deutsche Bank, ohnehin angeschlagen, einer der Hauptleidtragenden. So sagte heute Bafin-Präsident Felix Hufeld in einem Inerview mit dem „Tagesspiegel“, dass die großen Banken die größten Probleme hätten, weil sie besonders viel Geschäft über und in London betreiben. Das könnte dann eine Art Katalysator sein für den weiteren Absturz der Deutschen Bank.
A propos Absturz: dem britischen Pfund würde laut Commerzbank ein regelrechter Kollaps drohen – schon jetzt sind die Vola-Prämien bei der Währung so hoch, dass man diese über Optionen fast gar nicht mehr handeln kann. So warnt die Coba davor, dass das britische Leistungsbilanzdefizit nicht mehr finanzierbar bleiben würde im Brexit-Fall und geht unter Verweis auf die Historie davon aus, dass es geradezu zu einem Streik der Finanzierer kommen könnte. Sind das Horror-Szenarien, um die Briten vom Brexit abzuhalten?
Wie auch immer: die Konsequenzen eines Brexit wären unüberschaubar, weil unbekannt. Geldströme würden sich verlagern, politisch Unsicherheit um sich greifen, ein Crash wie bei der Fiannzkrise wäre nicht auszuschließen. Daher ist es wohl richtig: das Geschehen etwa beim Dax findet im Vorfeld statt. Aber wenn es wirklich zu einem Brexit kommen sollte, dürfte das nur ein harmloses Vorspiel gewesen sein. Die Verflechtungen sind so groß, die Risikomodelle der Banken so unvollkommen, dass wirklich ein Tsunami der Furcht durch die Märkte rauschen könnte. Das würde nur dann ausbleiben, wenn es eben nicht zum Brexit kommt!
Allgemein
Dirk Müller über das Börsenjahr 2021: „Mit Gas und Bremse durch den Markt“

Dirk Müller hat in einem aktuellen Interview über das Börsenjahr 2021 gesprochen, aber auch über die Corona-Restriktionen und den Bitcoin. Beim Thema Corona ist er der Meinung, dass die Beschränkungen nach einer flächendeckenden Impfung und rückläufigen Infektionszahlen nicht verschwinden würden. In welcher Form genau es weitergehe, könne er auch nicht sagen, aber gewisse Arten von Einschränkungen im Alltag würden dauerhaft bestehen bleiben. Dirk Müller erwähnt in dem Zusammenhang die auch bei der Grippe ständigen Mutationen und jährlich neuen Impfungen, um sich dagegen zu schützen. Corona käme dauerhaft als neues Risiko hinzu.
Dirk Müller über das die Aktienmärkte in 2021
Immer weiter steigende Börsenkurse sind laut Dirk Müller auch im Börsenjahr 2021 möglich, auch dank der Notenbanken. Aber, so seine Worte, alle Welt glaube es gehe an der Börse jetzt nur noch nach oben. Man frage sich nur noch, wie kräftig die Kursgewinne im Jahr 2021 ausfallen werden. Aber ein großer Börsencrash sei jederzeit möglich. Was dafür exakt der Auslöser sei, könne man vorher nie sagen. Ein Problem für die Aktienmärkte sei aktuell das Ansteigen der Anleiherenditen in den USA (aktuell 1,09 Prozent). Diese würden laut Dirk Müller unabhängig von der Politik der Notenbanken anziehen, weil die Inflationserwartungen in den USA zunehmen. Es stehe für 2021 eine Sektorenrotation bevor. Das Anlegergeld verlasse die Tech-Aktien. US-Banken würden interessanter werden, aber auch Branchen wie der Flüssiggas-Sektor. Er gehe mit Gas und Bremse durch das kommende Börsenjahr. Man solle für weiter steigende Kurse offen sein, aber mit Absicherung.
Bitcoin
Und was ist mit dem Bitcoin? Wochenlang war der Kurs ja kräftig gestiegen, dann wieder deutlich gefallen (hier unsere aktuellste Berichterstattung). Dirk Müller bleibt bei seiner bisherigen Meinung. Der Bitcoin sei eine eindeutige Zockerei, dahinter stehe kein echter Wert. Er könnte kräftig verlieren, aber auch unendlich weiter steigen.
Indizes
Rüdiger Born: Keine Bären in Sicht – Blick auf Dax, Dow und Nasdaq

Derzeit kann man beim Blick auf Dax, Dow und Nasdaq keine fallenden Tendenzen ausmachen. Schauen wir im folgenden Video auf das aktuelle Chartbild.
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Aktien
Markus Koch LIVE vor dem Handelsstart in New York – Corona belastet die Aktienmärkte

Markus Koch meldet sich im folgenden Video LIVE vor dem Handelsstart in New York. Die Verschärfung der Coronakrise belastet heute die Aktienmärkte.
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