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Dax vor nächster Aufwärtswelle? – Eine Entscheidung steht an

Dax vor nächster Aufwärtswelle? - Eine Entscheidung steht an
Dax Trendwende. Foto: User31947721-Freepik.com

Der Dax konnte zu Wochenbeginn an die Erholung von Freitag anknüpfen. Den Handelstag beendete er schließlich mit einem Plus von 122 (0,74%) bei 16.716 Punkten. Seine Konsolidierung hat er damit aber noch nicht vollends hinter sich gelassen. Aus technischer Sicht muss er die Marke von 16.700 Punkten nachhaltig überwinden und anschließend die markante Barriere bei 16.790 Punkten durchbrechen. Solange er darunter bleibt, besteht weiterhin die Gefahr eines Kursrutsches in Richtung von 16.290 Punkten und tiefer.

Aufgrund von durchwachsenen Konjunkturdaten herrscht derzeit eine gewisse Unsicherheit darüber, wann die Zentralbanken die Zinswende einleiten. Anleger haben zwar ihre Zinssenkungserwartungen etwas angepasst, wetten aber nach wie vor massiv auf fallende Zinsen. Sollte sich die Abkühlung der Inflation verlangsamen und die Konjunkturdaten robust bleiben, dann könnten die Fed und EZB ihre erste Senkung nach hinten verschieben.

Wie die jüngsten Verbraucherpreise aus Deutschland und der Eurozone gezeigt haben, geht die Inflation nicht so schnell zurück wie erhofft. Mit Spannung blicken die Händler dies- und jenseits des Atlantiks demnach auf die US-Inflationsdaten am Donnerstag. Diese geben neue Hinweise auf den künftigen Zinskurs der Fed und dürften neue Impulse für die Aktienmärkte liefern. Bis dahin könnte der Dax ohne klare Richtung bleiben und seine Seitwärtsbewegung zwischen 16.500 und 16.800 Punkten fortsetzen. Die Dynamik und Ausdehnung der jüngsten Korrektur waren gering. Zudem ist eine Trendwende ausgeblieben, da der Dax eine wichtige Unterstützungszone bei 16.456 Punkten gehalten hat. Beides deutet darauf hin, dass es noch zu einer weiteren Aufwärtswelle kommen kann.

Konjunkturdaten

Deutschlands Industrie befindet sich weiterhin in der Rezession, weshalb das Land nicht aus seiner wirtschaftlichen Krise herauskommt. Den Dax tangiert das bisher aber nicht, da sich die global aufgestellten deutschen Unternehmen noch relativ gut halten. Die Auftragseingänge der deutschen Industrie sind im November im Jahresvergleich um 4,4% gesunken, so zeigten es gestern aktuelle Daten vom Statistischen Bundesamt. Gegenüber dem Vormonat stiegen sie nur leicht um 0,3 %, erwartet wurden hingegen 1,0 %.

Heute steht vorbörslich die deutsche Industrieproduktion im Fokus. Analysten erwarten zum Vormonat einen Anstieg um schmale 0,2 % (vorher -0,4%). Um 14:30 Uhr erscheinen in den USA die Handelsbilanz sowie die Import- und Exportdaten für November.

Dax: Fortsetzung der Erholung?

Long: Der Dax hat seinen Anstieg im nachbörslichen Handel fortgesetzt. Folglich dürfte er mit einem Aufwärts-Gap (16.716) starten. Hält sich der Index über 16.700/690 besteht die Chance auf eine Ausweitung der Aufwärtsbewegung in Richtung 16.763 (61,8% Fib) und 16.790. Gelingt der Ausbruch über diese Hürde, dann setzt er weiteres Potenzial in Richtung 17.000 frei. Auf dem Weg dahin dürfte er zunächst den Bereich um 16.866 anvisieren.

Short: Scheitert der Dax an den wichtigen Marken bei 16.763 und 16.790, dann könnte er wieder den Rückwärtsgang einlegen. Eine erste Unterstützung befindet sich bei 16.690. Dort könnte es zu einer bullischen Reaktion kommen. Erst ein Durchbruch nach unten eröffnet zusätzliches Abwärtspotenzial bis 16.625. Darunter könnten sich die Bären dann Hoffnung auf eine Fortsetzung der Korrektur machen.

Dax-Chart von TradingView

Dax Unterstützungen (US)

16.716 – Tageshoch / Gap 08.01.

16.690 – Horizontale

16.626 – vorher Range-Unterkante

16.596 – Horizontale

16.517 – Tagestief 08.01.

16.501 – Tagestief 04.01.

16.478 – 127,2 % Ext. (ABC-Korrektur)

16.448/456 – Tagestief 05.12. / Horizontale

16.394/386 – Tagestief 05.12. / 04.12.

16.333 – 161,8 % Ext. (ABC-Korrektur)

16.290 – Allzeithoch 2021

16.215 – Gap 30.11.

Dax Widerstände (WS):

16.763 – 61,8% Retracement

16.784/790 – Tageshoch 03.01. / Horizontale

16.866 – Horizontale

16.956 – Trendlinie Broadening Wedge

16.963 – Tageshoch 02.01.

17.003 – Allzeithoch 14.12.

Die hier angewandte fundamentale und technische Analyse stellt keine Anlageberatung dar. Es handelt sich auch nicht um Kauf- oder Verkaufsempfehlungen von Wertpapieren und sonstige Finanzinstrumenten. Die Wertentwicklung der Vergangenheit bietet keine Gewähr für künftige Ergebnisse. Die bereitgestellten Analysen sind ausschließlich zur Information bestimmt und können eine individuelle Anlageberatung nicht ersetzen. Eine Haftung für mittelbare und unmittelbare Folgen aus diesen Vorschlägen ist somit ausgeschlossen.



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2 Kommentare

  1. Die Korrektur wurde gestern zu Grabe getragen.

  2. Die SWR-Wirtschaftsredaktion prognostizierte, daß es nach Covid-19 weiterhin grundsätzlich Geschäftsflieger geben wird. Zudem kooperiert die Deutsche Lufthansa AG mit KI-Start-Ups, die Flugbuchungen vorhersagen können. Sowohl die kleinen und mittleren Unternehmen, als auch die Konzerne sind exportorientiert. In diesem Zusammenhang muß bestmöglich versucht werden, die von der Bundeskanzler Olaf Scholz-Bundesregierung/Koalition beabsichtigte weitere Erhöhung der wettbewerbsverzerrenden, rein entfernungsbezogenen Luftverkehrssteuer ab Mai d.J. doch noch zu verhindern.

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