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Leitindex auf der Kippe Dax vorbörslich tief im roten Bereich – Fortsetzung der Korrektur?

Dax vorbörslich tief im roten Bereich - Fortsetzung der Korrektur?

Der Dax steht am Donnerstag vorbörslich unter Druck, es droht gar eine Fortsetzung der jüngsten Korrektur. Im gestrigen Handel knüpfte der Leitindex hingegen noch an seine Vortagserholung an. Er kletterte dabei auf ein neues Wochenhoch bei 15.933 Punkten. Bis zum Handelsschluss kam er jedoch nur mühsam voran und ging schließlich mit einem Mini-Plus von 12 Punkten bei 14.892 Zählern aus dem Handel. Die US-Börsen litten hingegen unter den enttäuschenden Ergebnissen aus dem Tech-Sektor. Ein starker Kurseinbruch (-9,5%) der Google-Mutter Alphabet belastete vor allem die technologielastigen S&P 500 und Nasdaq. Dementgegen überzeugten hierzulande die Zahlen der Deutschen Bank (+8,2%).

Insgesamt bleiben die Dax-Anleger vorsichtig, da es an positiven Impulsen fehlt. Der besser als erwartet ausgefallene ifo-Index reichte jedenfalls nicht aus, um die Kurse entscheidend anzutreiben. Angesichts der bevorstehenden Zinsentscheidung der EZB sowie den anhaltenden Unsicherheiten rund um den Nahostkonflikt halten die Anleger die Füße still. Charttechnisch hat der Dax jedoch mit der Stabilisierung über der wichtigen 14.800er Marke den ersten Schritt für eine Erholung getan. Allerdings müssen die Bullen die Marke verteidigen, andernfalls könnte sich die jüngste Korrektur weiter ausdehnen.

Konjunkturdaten

Konjunkturseitig steht heute einiges auf dem Programm, das den Dax und die US-Indizes in Bewegung bringen kann. Zunächst liegt der Fokus auf der Zinsentscheidung der EZB um 14:15 Uhr. Danach folgt um 14:45 Uhr die Pressekonferenz von Christine Lagarde, die neue Hinweise auf den künftigen Kurs der Zentralbank liefern könnte. Um 14:30 Uhr lohnt sich ebenfalls der Blick in der USA, wo das Bruttoinlandsprodukt für das dritte Quartal sowie die Auftragseingänge für langlebige Güter veröffentlicht werden. Zeitgleich erscheinen zudem die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe. Am späten Abend um 22:30 Uhr gewährt die Fed außerdem einen Einblick in ihre Bilanz.

Dax: Fortsetzung der Korrektur?

Long: Der Dax notiert vorbörslich deutlich tiefer – ein Abwärts-Gap (14.892) ist daher sehr wahrscheinlich. Schwache US-Börsen haben den deutschen Leitindex im außerbörslichen Handel zeitweise bis 14.738 nach unten gedrückt. Gelingt dem Dax eine Stabilisierung bei 14.750, könnte es zu einer Gegenbewegung kommen. Ein erster Anlaufpunkt liegt bei 14.806/815. Über 14.815 bestehen weiterhin moderate Anstiegschancen, zunächst 14.845/858. Ein Anstieg darüber kann den Dax in Richtung 15.892 (Gap) sowie 14.914 bringen. Um weitere Ziele auf der Oberseite zu aktivieren, muss sich der Index über 14.914 etablieren.

Short: Unter 14.800/815 bleibt der Dax angeschlagen. Bei einem Rutsch unter 14.749 drohen weitere Rücksetzer bis 14.727 und 14.700 (Trendkanal). Zudem bleibt die Horizontale bei 14.685 im Fokus. Darunter nehmen die Abwärtsrisiken wieder deutlich zu. Vor allem dann, wenn es zum Bruch des Wochentiefs von 14.630 kommt. Auf der Unterseite rückt dann der Bereich um 14.456 ins Visier.

Dax: Korrektur nimmt wieder Fahrt auf - Index vorbörslich unter Druck

Dax-Chart von TradingView

Dax Unterstützungen (US)

14.789 – Tagestief 25.10.

14.750 – Tagestief 24.10.

14.727 – Pivot S2

14.700 – Trendkanal

14.685 – Horizontale

14.665 – Pivot S3

14.630 – Tagestief 23.10.

14.456 – Horizontale

Dax Widerstände (WS):

14.806/815 – Horizontale (D1)

14.871 – Pivot Punkt

14.892 – Gap 25.10.

14.915 – Horizontale

14.933 – Tageshoch 25.10.

14.948 – Tief 04.10.

15.000 – Psycho-Marke

15.045 – Gap 19.10.

15.081 – Tagestief 18.10.

15.104 – Tageshoch 19.10.

15.192 – Horizontale

15.271 – Tageshoch 18.10.

Die hier angewandte fundamentale und technische Analyse stellt keine Anlageberatung dar. Es handelt sich auch nicht um Kauf- oder Verkaufsempfehlungen von Wertpapieren und sonstige Finanzinstrumenten. Die Wertentwicklung der Vergangenheit bietet keine Gewähr für künftige Ergebnisse. Die bereitgestellten Analysen sind ausschließlich zur Information bestimmt und können eine individuelle Anlageberatung nicht ersetzen. Eine Haftung für mittelbare und unmittelbare Folgen aus diesen Vorschlägen ist somit ausgeschlossen.



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1 Kommentar

  1. Dr. Sebastian Schaarschmidt

    Die ganze Rallye beruhte ja auf der Aussage von Nick Timiraos,im Oktober 22, die FED „habe fertig “ ( frei nach Trapattoni 1998).

    Stattdessen hat die FED die Zinsen aber weiter erhöht. Stattdessen hat die FED die Bilanz weiter reduziert. Stattdessen haben sich andere Notenbanken, wie die EZB oder Bank of England der FED angeschlossen ( Vergleichen Sie bitte hierzu die Charts, der Zinsen der entsprechenden Notenbanken).Lesehinweis : „leitzinsen.info“- Zinsentwicklung der weltweit führenden Notenbanken seit dem Oktober 2022

    Nun stellt sich heraus, der gute Nick Timiraos hat gelogen. Pardon neudeutsch die Unwahrheit gesagt.

    Gelogen darf man ja neusprech nicht mehr sagen.

    Das katapultierte alleine den Dax, von unter 12000 auf über 16500 oder den Nasdaq 100 von 10440 auf fast 16 000 Punkte…

    Insgesamt sind so fast 25 Billionen US-DOLLAR, weltweit, seit dem Minicrash von Anfang 22 an, zurück in die Märkte geflossen.
    Über 25 Billionen, die sich nun fragen, haben wir wirklich sinnvoll investiert oder sind wir nicht einer Lüge aufgesessen….?

    Das ist so, als wenn sich Draghi hinstellen würde und sagen täte: „Whatever it takes “ war alles gelogen, alles nur ein großer Bluff um die Märkte zu locken , um Anleger in die Märkte zu locken, zu pushen sagte man früher dazu, in der Jahrtausendwende.

    Solche Pusher gab’s da zuhauf, ich erinnere hier an „Mister Dausend „….Bernd Förtsch in der „3 Sat Börse“ beim „Börsenspiel “ mit den üblichen Frontrunning- Effekten….

    Die Älteren unter uns werden sich vielleicht erinnern…

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