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Die zittrigen Hände haben das sinkende Schiff verlassen Der Crash ist vorbei – Börse aktuell

Vor zwei Wochen lautete der Titel meines YouTube Videos “Der Crash ist vorbei”. Zu dem Zeitpunkt notierten die Aktienmärkte am Jahrestief. In den letzten zwei Wochen konnte der Dow Jones die Hälfte seines Jahresverlustes wieder aufholen. Ob der Crash beim Dax und an der Börse ingsesamt tatsächlich vorbei ist, weiß ich auch heute noch nicht. Vielmehr möchte ich Ihnen zeigen, warum ich von einer starken Erholung ausgegangen bin.

Die Börse hat in der Regel wenig mit der Realität zu tun. Der Altmeister Andre Kostolany hat immer gesagt, die Börse sei zu 90 Prozent Psychologie. Wovon lässt sich der Mensch leiten, wenn es um sein Geld geht? Angst und Gier übernehmen nur allzu oft die Kontrolle über uns. Das ist ganz normal, wir sind halt keine Maschinen.

Die Börse ist zu 90 Prozent Psychologie

Problematisch wird es dann, wenn wir unsere Kauf- und Verkaufsentscheidungen an der Börse von Emotionen leiten lassen. So entstehen immer wieder die gleichen Muster. Diese können wir an den Charts ablesen. Denn ein Chart zeigt die tatsächlich getätigten Käufe und Verkäufe. Und so können wir den Kursverlauf an der Börse lesen, wie ein spannendes Buch. Mit Esoterik hat das Thema Chart- und Marktanalyse wenig zu tun. Ein Chart ist das Abbild der Psychologie der Massen.

Charts sind wie ein spannender Krimi

Aber was war nun der Auslöser für die aktuelle Aufwärtsbewegung an der Börse? Dazu werfen wir einen Blick auf den US-Leitindex S&P 500. Dieser notierte an einem sehr wichtigen Preisniveau, von dem in der Vergangenheit bereits größere Kursbewegungen ausgegangen sind. Im Bereich um 3.600 Punkten haben bereits Anfang Oktober Käufer zugeschlagen. Dann ist am 13. Oktober kurzfristig Panik aufgekommen. Es wurde versucht, den Crash weiter zu befeuern.

S&P 500: Kurzfristige Panik hat die Kurse befeuert

Unter hohem Handelsvolumen hat der S&P 500 für einen kurzen Moment ein neues Tief erreicht. Hier wurden panikartig Positionen verkauft. Die Angst vor weiteren Kursverlusten war zu groß und hat eine Kurzschlussreaktion ausgelöst. Die zittrigen Hände haben das sinkende Schiff verlassen. Genau das ist der optimale Zeitpunkt, an der Börse auf steigende Kurse zu setzen.

Das können Sie alles an einem Chart ablesen. Wenn das nicht spannender als ein Krimi ist. Deshalb kann ich es auch überhaupt nicht verstehen, dass viele Börsianer der Charttechnik so negativ gegenüber eingestellt sind. Aber leider wird von großen Finanz-YouTubern genau das immer wieder propagiert. Wie mich das „ankotzt“ sehen Sie in dem Video “Trading & Chartanalyse funktionieren nicht” auf meinem YouTube Kanal: https://youtu.be/RyaFWv8bYgk

Bleiben Sie offen für neue Wege. Es geht um Ihr Geld!

Ihr
Mario Steinrücken

Mario Steinrücken ist Börsianer mit Leib und Seele. Er hält seine Positionen in der Regel über mehrere Tage bis hin zu wenigen Wochen. In der „Steinrücken Akademie“ hilft er seinen Kunden mehr Rendite an der Börse zu erzielen. Seine professionelle Trader Laufbahn startete er 2004 im Aktienhandel der Börse Stuttgart. Er besitzt die Xetra- und Eurex Lizenz und war ebenso als Futures Trader bei der Wertpapierhandelsgesellschaft „Gass Capital Markets“ in Frankfurt tätig. Seine Begeisterung für die Börse versucht er seinen Followern mit Tipps und Tricks auch auf seinem eigenen YouTube Kanal näher zu bringen.



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2 Kommentare

  1. Was ist das denn für ein Unikum? Übrigens stand der S&P gestern Abend bei 3.902.

  2. Sehr geehrter Herr Steinrücken, in Bezug auf Herrn Kostolany haben Sie Recht. Der gute Kostolany war sicher ein Leuchtturm mit seinen Einschätzungen. Heute hat jedoch kaum noch jemand so viel Zeit, wie er sich genommen hat. Vielleicht ist der „Crash“ vorbei. Wenn man die Definition für diesen Begriff zugrunde legt. Ich würde gleichwohl nicht auf nun folgende steigende Kurse vertrauen. Es kann auch weiter kontinuierlich in kleineren Schritten weiter runter gehen. Das ist meine Meinung. Psychologie kann auch fehlleiten. Und womöglich ist der gesehene „Turn around“ eine solche Fehlleitung. Ganz ausblenden sollte man die Gemengelage nicht ausblenden. Uns stehen noch einige kritische Zeiten bevor, die uns den derzeitigen Stand vielleicht noch als Zauberwert interpretieren lassen werden. Begriffe wie „Tennisball-Effekt“ oder „Death cat bounce“ dürften Ihnen auch nicht ganz unbekannt sein. Eines ist sicherlich aktuell nicht von der Hand zu weisen. Die Flut hebt jedes Boot. Das schließt nicht aus, das diese dann langsamer wieder sinken. Wie auch immer. Die Geldflut wird trotz aller gegenläufigen Willensbekundungen nicht versiegen. Nur der Glaube an den Wert wird sicher Schaden nehmen. Was dem folgt werden wir dann bewerten. Vorsicht sollte man bei der derzeitigen Situation weiter walten lassen.

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