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Der Dax stürzt vorbörslich über 400 Punkte ab – was ist passiert?

Der Dax stürzt vorbörslich um 300 Punkte ab - was ist passiert?

Nach dem gestrigen Stabilisierungsversuch geht es für den Dax deutlich nach unten. Eine neue Corona-Variante verunsichert die Märkte weltweit. Im frühen Handel notiert der Deutsche Aktienindex zwischenzeitlich 2 Prozent tiefer und markiert dabei ein Tief bei rund 15.579 Punkten. Damit schwenkt der deutsche Leitindex wieder voll in den Korrekturmodus. Aber was ist passiert? Der Auslöser für den nächtlichen Absturz dürfte eine neue Corona-Variante aus Südafrika sein. Experten befürchten, dass die neue Variante wegen ungewöhnlich vieler Mutationen den Schutzschild der Impfstoffe leichter durchdringen könnte.

Mehrere Länder versuchen sich bereits abzuschotten. Viele Börsen weltweit sind daraufhin abgesackt. Der Euro und der Goldpreis konnten im Zuge dessen wieder zulegen. Allerdings gab es Stand gestern Abend nur 22 bestätigte Fälle der neuen Variante B.1.1.529. Noch ist also unklar, wie weit sich die Variante ausgebreitet hat. Im Bereich von 15.550 Punkten erreicht der Dax eine markante Zielmarke aus der Topbildung. Aufgrund der aktuellen Geschehnisse ist es jedoch schwierig anhand der technischen Analyse mögliche Umkehrmarken auszumachen.

Rückblick 25.11.

Nach zuletzt fünf schwachen Tagen in Folge konnte sich der Dax im gestrigen Handel weiter stabilisieren. Ausschlaggebend waren jedoch die vorbörslichen Zugewinne. Während des Kassageschäfts gab der Dax einen Teil seiner anfänglichen Gewinne wieder ab. Von seinem Tageshoch bei 15.962 Punkten rutschte der deutsche Leitindex bis auf ein Tief bei 15.865 Punkte. Zum Handelsschluss stand schließlich ein Plus von 32 Punkten (0,21%) bei 15.909 Zählern zu Buche. Dank des Koalitionsvertrages, den SPD, Grüne und FDP vorgestellt hatten, lag der Dax bereits zur Börseneröffnung deutlich in der Gewinnzone. Die Inhalte sorgten bei einigen Dax-Unternehmen wie dem Energiekonzern RWE für positive Reaktionen und stützten damit den Index.

News und Konjunkturdaten

Zum Abschluss der Woche sind es konjunkturseitig dürftig aus. Sowohl in Deutschland als auch in den USA, wo die Börsen nur halbtags geöffnet sind, stehen keine Wirtschaftsdaten auf der Agenda. Einzig die Online-Konferenz der EZB-Präsidentin Lagarde könnte für etwas Bewegung im Dax sorgen (10:00 Uhr).

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Nach dem vorbörslichen Absturz ist es schwierig für heute eine Route vorzugeben. Es dürfte jedoch spannend werden, wie der Kassamarkt auf die Geschehnisse reagiert, nachdem der Dax vorbörslich knapp 400 tiefer handelt. Sollte der Index unter das Nachttief bei 15.579 fallen, dann könnte sich die Abwärtsbewegung zur 261,8% Extension bei 15.550 fortsetzen. Findet der Leitindex auch dort keinen Halt, folgen noch horizontale Unterstützungszone bei 15.501, 15.462 und 15.420. Darunter liegt erst im Bereich von 15.300 die nächste markante Unterstützung.

Kann der Dax in einer kleineren Zeiteinheit ein Umkehrmuster am Nachttief bei 15.579 ausbilden, hätte er die Chance eine Erholung zu starten. Ein erster Widerstand liegt bei 15.648, diesen muss der Dax überwinden, um sich weiter zu erholen. Dann könnte er das Verlaufstief von Mittwoch bei 15.740 ansteuern.

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Dax Ausblick: Neue Coroan-Variante verunsichert die Aktienmärkte - Absturz

Dax Unterstützungen (US)

15.579 – Nachttief

15.550 – 261,8% Ext. (H4-Topbildung 16.290)

15.501 – ex Allzeithoch

15.462 – horizontale US (D1)

15.300 – horizontale US-Zone (D1)

Dax Widerstände (WS):

15.648 – Verlaufshoch (M15)

15.740 – Verlaufstief 24.11.

15.800 – vorheriges Ausbruchslevel

15.917 – Gap 25.11.

15.962 – Tageshoch 25.11.

15.974 – Tageshoch 24.11.

16.028 – Tageshoch 23.11.

16.070 – Bruchpunkt

16.090 – Punkt 1 Topbildung

16.115 – Gap 22.11.

Die hier angewandte fundamentale und technische Analyse stellt keine Anlageberatung dar. Es handelt sich auch nicht um Kauf- oder Verkaufsempfehlungen von Wertpapieren und sonstige Finanzinstrumenten. Die Wertentwicklung der Vergangenheit bietet keine Gewähr für künftige Ergebnisse. Die bereitgestellten Analysen sind ausschließlich zur Information bestimmt und können eine individuelle Anlageberatung nicht ersetzen. Eine Haftung für mittelbare und unmittelbare Folgen aus diesen Vorschlägen ist somit ausgeschlossen.



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2 Kommentare

  1. Alles eine Folge der grässlichen Überbevölkerung. So sieht es dann aus, wenn die Natur die Reissleine zieht!

  2. Das könnte eine blöde Situation für die Notenbanken werden.

    Die Inflation und das Coronavirus sind gekommen um zu bleiben.

    Das Coronavirus verlangt nach einer lockeren Geldpolitik, die beginnende inflationäre (länger anhaltende) Phase spricht ehr gegen eine lockere Geldpolitik.

    Jetzt wird die Handlungsfähigkeit und vor allem die Einigkeit der Notenbanken wohl auf die Probe gestellt. Denn werden sich die Notenbanken nicht einig sein (können) wie mit der Situation zu verfahren ist, wird die Gemengelage für die Wechselkurse interessant.

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