Die Deutsche Bank-Aktie ist seit Jahren ein Trauerspiel – wir wissen es alle. In den letzten Monaten fiel die Aktie zusammen mit dem Dax. Jetzt im Zuge der Erholung seit Anfang des Jahres steigt der Dax (orange im Chart) sogar stärker als die Aktie (schwarz). Dieser Chart zeigt die parallelen Kursverläufe seit Mai 2018. Man kann Stand heute nicht davon sprechen, dass die Deutsche Bank-Aktie sich eigenständig erholt, oder sogar kräftig erholt. Sie wird lediglich vom Gesamtmarkt mit hoch gezogen.
Im folgenden Chart sieht man den Kursverlauf der Deutsche Bank-Aktie seit dem Jahr 2003. Zwar gab es immer wieder kurze Erholungsphasen. Aber unterm Strich ist es ein großer massiver Kursverfall von 105 Euro kurz vor dem Start der Finanzkrise bis zum Tief bei 6,70 Euro Ende 2018. Zwar kann man sagen, dass sich die Aktie von diesem Tief bis heute um 21% auf 8,13 Euro erholt hat. Aber im großen Bild ist dieser Anstieg nicht mal ansatzweise bemerkbar. Es ist nur eine prozentuale Illusion, weil der Aktienkurs schon so tief notiert. Auf ganz tiefem Kursniveau mal um 1,43 Euro steigen, das bringt dann prozentual mal schnell ein Plus von 21%.
Aktuell kursieren Meldungen, wonach das Emirat Katar seinen Anteil an der Deutschen Bank womöglich aufstocken könnte. Es wirkt so, als sei man relativ kurz vor einer Einigung. Geht es um eine Kapitalerhöhung? Noch hält Katar gut 6% an der Bank.
Die Meldung über die mögliche Katar-Aufstockung ließ den Aktienkurs von Freitag Abend 8,13 Euro heute früh sofort auf 8,31 Euro springen. Aber bis jetzt ist der Kurs wie gesagt wieder zurück bei 8,13 Euro. Eine Euphorie, die sofort wieder in sich zusammenbricht? Das zeugt nicht gerade von Stärke in der Aktie. Vielleicht kann sie weiter steigen, wenn das Katar-Investment offiziell verkündet wird, und als Kapitalerhöhung daher kommt? Denn wenn ein bestehender Aktionär lediglich seine Aktien an Katar verkauft, hat die Bank ja nichts davon.
Insgesamt gesehen ist für die Bankaktie noch keine wirkliche Wende in Sicht. Dazu müsste sie weitaus stärker steigen, und über Monate hinweg Konstanz aufweisen. Weiter helfen könnten gute Quartalszahlen, die Ende dieser Woche am Freitag den 1. Februar verkündet werden. Wir werden dann sofort berichten.
Kommentare lesen und schreiben, hier klicken