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Dow Jones: Konjunktur- und Zinssorgen drücken die US-Börsen

Dow Jones: Konjunktur- und Zinssorgen drücken die US-Börsen

Die Furcht vor steigenden Zinsen prägt derzeit die Stimmung an den US-Börsen. Daher haben Anleger zuletzt mit Verkäufen im Dow Jones und Konsorten reagiert. Nachdem zahlreiche Fed-Mitglieder zuletzt immer wieder betont haben, dass man drastische Zinsschritte und eine schnelle Bilanzreduzierung anstrebt, hat der Gegenwind für die Aktienmärkte nochmals zugenommen. Die hawkishen Aussagen haben vor allem die Tech-Werte belastet, weshalb es zu einer Underperformance des Nasdaq gegenüber dem Dow Jones kam. Der Straffungskurs der US-Notenbank hat dazu geführt, dass die 10-jährige Anleiherendite (aktuell 2,80%) auf ein Dreijahreshoch geklettert ist.

Anziehende Renditen belasten in erster Linie die Wachstumswerte, aber auch der Gesamtmarkt leidet unter dem dynamischen Anstieg der Renditen und dem starken US-Dollar. Des Weiteren sendete die Invertierung der 2- und 10-jährigen Zinskurse jüngst ein Rezessionssignal. Dies ist zwar noch lange kein geeignetes Verkaufssignal, erhöht aber die Konjunktursorgen der Marktteilnehmer. Zudem verschlimmern sich die weltweiten Lieferkettenprobleme durch den Ukraine-Krieg und dem Lockdown in China. Dadurch nimmt auch das Inflationsrisiko weiter zu.

Mit Sorge erwarten die Marktteilnehmer einen weiteren Anstieg der Inflation und damit auch der Zinsen. Daher lohnt sich um 14:30 Uhr der Blick auf die Veröffentlichung der US-Inflationsdaten. Angesichts der dramatisch gestiegenen Energiekosten wegen des Ukraine-Kriegs rechnen Analysten mit einem Anstieg der US-Verbraucherpreise auf 8,4 bis 8,6 Prozent im März. Sollten die Daten am oberen Ende oder sogar darüber liegen, dann nimmt der Druck auf die Fed deutlich zu, den Preisdruck schnell und konsequent zu bremsen. In Anbetracht der Relevanz der Teuerungsrate könnte es zum Zeitpunkt der Veröffentlichung zu starken Kursschwankungen im Dow Jones kommen.

US-Börsen: Der Dow Jones markiert neue Tiefs

Der Dow Jones geriet zuletzt unter Druck, als er die 50-Tage-Linie und die Tiefs aus März und Anfang April durchbrochen hat. Infolgedessen rutschte der Index im heutigen vorbörslichen Handel bis an die horizontale Unterstützung bei 34.100 Punkten. Der Bereich markiert auch gleichzeitig die Unterkante des fallenden Trendkanals. Das neue tiefere Tief hat den fallenden Trend somit bestätigt. Ein Bruch des vorbörslichen Tiefs bei 34.100 Punkten eröffnet weiteres Korrekturpotenzial bis 33.880 und der Unterstützungszone bei 33.530 Punkten.

Ausgehend von dem vorbörslichen Tief, kann sich aber auch ein Boden ausbilden. In der Vorbörse sehen wir bereits einen starken Aufwärtsimpuls, der bis an das Ausbruchsniveau bei 34.330 Punkte zurück geschnappt ist. Der RSI im H4-Chart hat eine Divergenz ausgebildet, als der Dow Jones auf ein neues Tief gefallen war. Dies zeugt erstmal von nachlassendem Verkaufsdruck und deutet häufig eine Gegenbewegung an. An dem Widerstand bei 34.350 Punkten könnte nun eine kurzfristige Richtungsentscheidung fallen.

Gelingt es dem Dow Jones, die Zone zurückzuerobern und nachhaltig über die EMA50 anzusteigen, dann könnte er sich in Richtung des Widerstands bei 34.710 Punkte aufmachen. Ein Anstieg über die letzten lokalen Hochs könnte ihn anschließend zu dem Verlaufshoch bei 34.900 Punkten bringen. Ein Ausbruch über diesen Kursbereich wäre sehr positiv zu werten und könnte den Trend umkehren.

US-Börsen: Dow Jones Korrektur - Zinsen belasten

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