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Ein Binary Options-Anbieter sammelt fleißig Behörden-Warnungen

Binary Options oder auf Deutsch "Binäre Optionen" sind für den einen eine aufregende Börsenanlage, für den anderen nur eine kurze Wette mit weniger Gewinnchance als am Roulette-Tisch...

FMW-Redaktion

Binary Options oder auf Deutsch „Binäre Optionen“ sind für den einen eine aufregende Börsenanlage, für den anderen nur eine kurze Wette mit weniger Gewinnchance als am Roulette-Tisch. Nach einer kurzen Zeit verfällt eine Wette, wenn ein bestimmtes Ziel nicht erreicht wird. Oder man macht mit Glück einen bestimmten Gewinn in kurzer Zeit erzielt. In diesem Segment tummeln sich diverse Anbieter. Der eine mehr, der andere weniger seriös.

Ein Binary-Options-Anbieter scheint es sich aber zum Hobby gemacht zu haben von möglichst vielen Aufsichtsbehörden auf diesem Planeten Verwarnungen zu kassieren. Der Anbieter namens „Central Option“ wurde heute ganz frisch auf die Warnliste der Schweizer Aufsichtsbehörde FINMA gesetzt. Dort sind Finanzunternehmen aufgelistet, die nach FINMA-Angaben unautorisierte Dienstleistungen anbieten und nicht durch die FINMA lizensiert sind.

Im April rief ein Telefonverkäufer der Firma wohl „durch das Telefonbuch wälzend“ einen Mann in Kanada an und versprach ihm eine „phantastische Invesmentidee“. Binäre Optionen seien eine sehr sichere Geldanlage, und keine Wette. Und so ging es weiter. Nur blöd, dass sich herausstellte, dass der angerufene potenzielle Kunde selbst Ermittler der kanadischen Börsenaufsicht war, der genau für die Jagd auf solche Firmen zuständig war. So ist dieser Anruf auf offiziell niedergeschrieben. Daher erging im April bereits auch für Kanada eine offizielle gelbe Karte für diese Firma. Man verwies darauf, dass es dieser Firma mit angeblichem Büro in Toronto nicht erlaubt sei in Kanada um Kunden zu werben. Das Büro selbst war auch nicht existent. Hier ein Ausschnitt:

Manitoba resident Jason Roy couldn’t believe the coincidence when he received a random automated call at his home at 6 p.m. on April 11 from Central Option, a ‘Binary Options’ trading firm offering an ‘amazing investment opportunity.’ Roy, senior investigator with Manitoba Securities Commission (MSC), began a conversation with a self-described expert on Binary Options trading. Roy then began gathering evidence while pretending to be a potential high-value investor. Roy, ironically, is a member of the Canadian Securities Administrator’s (CSA) special working group on combating Binary Options investment fraud. “I grabbed my notebook, and after confirming some details with an operator, I was connected to an individual identifying himself as Sean Bessi,” said Roy. “Bessi started to pitch me on the exact sort of illegal investments I’ve been investigating for the past two years. It was a bit surreal.” Bessi claimed to be working from a Central Option office in Toronto, and that the firm maintains offices in London and Hong Kong. Bessi explained Binary Options trading was “very safe,” and “not gambling.”

Im Juni schaffte es Central Option auf die Warnliste der Aufsichtsbehörde in Hong Kong zu gelangen. Auch hier geht es um Warnungen vor Firmen, die keine Zulassung und auch keine Erlaubnis haben in Hong Kong um Kunden zu werben. Die Aufsicht wies darauf hin, dass die angebliche Adresse in Hong Kong fiktiv war.

Wenn man sich die Seite der Firma anschaut, sieht man eine hochprofessionelle, moderne Aufmachung mit jeder Menge Verweisen auf Partner und Zertifikate. Wir urteilen nicht über diesen Anbieter, verweisen aber auf die Warnungen der Aufseher. Was lernt man daraus? Gerade bei Binary Options-Anbietern doch bitte etwas genauer hinschauen – diese Anbieter firmieren fast ausschließlich ganz weit weg von regulierten Märkten, irgendwo mit ganz viel Sonne!



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