Blicken wir heute auf die aktuellsten Daten für die Kundeneinlagen bei US-Banken, den Krisenbarometer seit Ausbruch der Bankenkrise im März. War diese Krise bei US-Regionalbanken nicht eigentlich längst erledigt? Niemand redet mehr darüber, und die Kurse der Banken steigen doch wieder? Schauen wir kurz auf den folgenden TradingView Chart. Wir sehen seit Jahresanfang, wie der S&P 500 Index um 14,45 % gestiegen ist. Die größte US-Bank JPMorgan liegt mit 5,04 % im Plus, und der Nasdaq Regionalbanken-Index liegt immer noch mit 19,63 % im Minus. Allerdings gab es in den letzten Wochen eine Erholung – das Minus lag im Mai schon mal bei 32 %.
Einlagen bei US-Banken sinken wieder deutlich
Wöchentlich vermeldet die Federal Reserve Daten zu den Einlagen bei Banken in den USA. Der aktuellste Bericht zum Stichtag 7. Juni zeigt, dass die Einlagen (saisonal angepasste Daten) im Wochenvergleich um 79 Milliarden Dollar auf 17,203 Billionen Dollar gesunken sind. Die nicht angepassten Daten, also die tatsächliche Zahl, sank im Wochenvergleich um 86 Milliarden Dollar auf 17,203 Billionen Dollar. Die folgende Grafik der St. Louis Fed zeigt den Verlauf des Einlagevolumens seit Jahresanfang. Seitdem sank das angepasste Volumen um 608 Milliarden Dollar. Die Bankenkrise in den USA ist also wohl noch nicht ausgestanden. Die Federal Reserve dürfte die Zinsen in fünf Wochen wohl nochmal erhöhten auf 5,25 % bis 5,50 %, was Geldmarktfonds im Vergleich zu extrem niedrig verzinsten Einlagen bei Banken noch attraktiver machen dürfte.
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