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Energiekrise und Inflation: Die Einschläge kommen immer näher! Marktgeflüster (Video)

Die Folgen der Energiekrise und der Inflation werden immer greifbarer – die Einschläge kommen immer näher! So meldet heute etwa der Stahlkonzern ArcelorMittal die Schließung von zwei Produktionsstätten in Hamburg und Bremen – es werden nicht die letzten Schließungen sein, die wegen der Energiekrise mit explodierenden Kosten für Strom und Gas erfolgen. Die heute gemeldeten Erzeugerpreise in der Eurozone mit einem neuen Allzeithoch (+37,9%!) zeigen, wie viel Inflation in Europa noch in der Pipeline ist. Die Aktienmärkte heute dagegen gut gelaunt, weil die US-Arbeitsmarktdaten aus Sicht der Märkte ziemlich optimal ausgefallen sind (nicht zu gut, nicht zu schlecht). Aber die Fed wird deshalb wohl dennoch nicht von ihrem Kurs der Zins-Anhebungen abweichen..

Hinweise aus Video:

1. Die EU will im Krisenfall der Privatwirtschaft Produktionsvorgaben machen

2. Anleihemärkte: Erster Bärenmarkt seit Jahrzehnten – Chance?

3. Stahlwerke in Hamburg und Bremen stellen Produktion ein



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14 Kommentare

  1. Hallo Fugi,
    was sich mir nicht erschließt – schade dass Du die Nordstream 1 Sache noch nicht drin haben konntest,
    wie sehr sich die Märkte immer noch auf die Notenbanken konzentrieren.
    Jedwede lockerere Geldpolitik würde nichts anderes bedeuten als sofort wieder stark anziehende Inflation.
    Die Logistikketten sind weit von der Normalität entfernt, die Rohstoffnachfrage könnte nicht bedient werden etcetc.
    Das ganze drumherum an Problemen die die Inflation bedingen können von den Notenbanken nicht gelöst werden. Einzig das Instrument die finanziellen Konditionen zu straffen kann der Inflation bedingt entgegen wirken.
    Aber ich finde es einen völligen Wahnsinn wie die Märkte, und gerade der DAX, das komplette Sentiment ignorieren.
    Um es mal mit Westerwelles Worten zu formulieren: Spätrömische Dekadenz!
    Ich dachte ja immer die Regel wäre, dass die Märkte mindestens ein halbes Jahr im vorraus handeln.
    Aber alles was die wirtschaftliche Zukunft betrifft wird scheinbar ausgeblendet.
    Für die Zukunft scheint nur zu zählen, was die FED machen wird.
    Aber wenn sich die äußeren Rahmenbedingungen verschlechtern, können die Zentralbanken ab einem gewissen Zeitpunkt gar nichts mehr gegensteuern.
    Wenn es in der Wirtschaft so richtig knallt, sind auch die Zentralbanken machtlos.
    Techbubble, Finazmarktkrise, da hat aber die fundamentale Wirtschaft funktioniert.
    Jetzt aber geht es gerade ans Fundament!
    Und wenn das Fundament wegbricht, nutzt es auch nicht noch mehr FIAT-Geld zu drucken.
    Man hat es ja heute gesehen, Rally weil irgendwie die Arbeitsmarktdaten nicht zu robust waren, was ein Widersinn eigentlich, und dann kam die Realität: Nö, erstmal kein Gas, wer weis wie lange … Bumms!
    Nunja, Wohlstandsverlust, ein viel verwendetes Wort dieser Tage.
    Also ich erinnere mich an die 70er. Ende dieser hatten wir dann einen Buntfernseher weil sich meine Großeltern einen neuen gekauft haben und wir den abgelegten bekamen.
    Man stand auch öfter mal auf und haute auf den Fernseher damit das Bild aufhörte zu laufen.
    Waren wir deshalb ungläücklich?
    Aber wenn man krank war konnte man zum Arzt gehen und auf dem Land gab es tatsächlich noch mehrere und man soll es nicht glauben, auch Lebensmittelgeschäfte.
    Vielleicht sollten wir mal Wohlstand neu definieren:
    Ist es Wohlstand jeden Tag jedes erdenkliche Lebensmittel kaufen zu können und am Ende des Tages 40% zu entsorgen (was im übrigen auch eine Energieverschwendung sondergleichen ist), oder ist es Wohlstand sich keine Gedanken darüber machen zu müssen zu verhungern?
    Ist es Wohlstand ein möglichst fettes Auto (wer auch immer was darunter versteht) besitzen zu können oder trocken und sicher von A nach B zu gelangen, und sei es mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
    Ja, Menschen haben in Ihren „Wohlstand“ investiert.
    Aber leider darüber die Verantwortung für Ihr Leben vergessen.
    Wenn mein Wohlstand so viel kostet, dass ich nicht für Krisen vorsorge, dann habe ich etwas falsch gemacht.
    Natürlich, ein Teil unserer Mitmenschen hat Zeit seines Lebens nicht die finanzielle Möglichkeit auch nur annähernd Vorsorge zu treffen.
    Aber das ist wiederum ein völlig anderes Thema, hat aber wie alles mit dem völlig untauglichen System des Wachstums, der Gewinnmaximierung etc. zu tun.
    Man könnte auch sagen, wenn wir nicht jegliche Moral – viel ist ja eh nicht geblieben – über Bord werfen wollen und klimabedingt nicht völlig auf die zukünftigen Generationen sch…en wollen, haben wir uns mit unserem Handeln in den letzten Jahrzehnten in eine ziemliche Sackgasse manövriert.
    Nur die Märkte sind nicht die hellsten und erkennen nicht, was gerade wirklich geschieht.
    LG.

  2. Läuft alles nach Plan.
    Wir stehen hinter den Millitärisch Industriellen Komplex, der USA.
    Also wir stehen wirklich hinten dran.
    Also ganz hinten.
    Ganz, ganz hinten….. als Abgechrieben.
    Läuft alles nach Plan.
    Irgendjemand sagt zu Irgendjemanden: Wir müssen die Menschenrechte Verteidigen, schieß auf den.
    Was wäre, und keiner macht mit?

  3. Ich bin ja mal gespannt, wieweit die Einschläge hier in Spanien zu spüren sein werden. Federn werden wir alle lassen müssen. Wenn es bei der Inflation und den erhöhten Energiepreise bleibt, dann können/müssen wir damit leben. Gemüse wird hier bestimmt nicht knapp.
    Ich hoffe die Spanier schaffen es bei einem Blackout schnell genug in den Inselbetrieb umzuschalten, denn für das eigene Netz (oder mit Portugal zusammen) ist genug Strom vorhanden.
    Die Zeit, in denen wir uns vorbereiten konnten, neigt sich dem Ende zu.
    Ich hoffe, wir haben nichts wichtiges vergessen.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

    1. Die Einschläge in Spanien sind doch schon längst da. Wie war das doch mit dem großen Feuchtgebiet, das nun komplett trocken ist? Verwüstung wegen extensiver Grundwasserentnahme? Die spanische Landwirtschaft steht und enormem Druck und es stellt sich die Frage ob nicht manche Kipppunkte schon längst gekippt sind.

      1. Hallo Markus,
        Ich denke, Spanien ist so ein Kandidat, wo es relativ leicht wäre, die Landwirtschaft so umzubauen, dass:
        Grundwasser nicht übermäßig entkommen wird,
        die Düngung reduziert wird,
        meist ökologisch angebaut wird,
        kaum Pestizide eingesetzt werden usw.
        Gut, geschätzt würde dann die Ernte nur den halben Ertrag bringen, was aber für die spanische Bevölkerung vollkommen ausreichen würde.
        Auch würden dann die Transportkosten in andere EU-Länder entfalle, also auch noch was gegen CO 2.

        Viele Grüße aus Andalusien Helmut

        1. @Helmut
          Das wäre eine sehr gute Idee. Den spanischen Gemüse- Früchte- und Beerendreck, der absolut nach gar nichts schmeckt, kann man sich getrost sparen.
          https://www.n-tv.de/wissen/Spanischer-Nationalpark-ist-ausgetrocknet-article23565240.html

      2. Hallo Markus,
        nocheinmal auf deutsche Verhältnisse umgerechnet.
        Wo wäre die Wasserversorgung in Deutschland, wenn etwa 2 Millionen große Pools geben würde, die Landwirtschaft sehr viel Wasser benötigen würde und jährlich etwa 60 Millionen Touristen auch mit Wasser versorgt werden müssten. Alleine aus unserem Pool verdunsten etwa 800 Liter am Tag. Das sind 2 cm.
        Der Pool ist dabei nicht undicht, denn aus einem Eimer Wasser, der neben dem Pool steht, verdunsten auch 2 cm am Tag.
        Unsere Grünanlage benötigt auch reichlich Wasser.
        Dabei nehmen wir aus der öffentlichen Wasserleitung nur für etwa 5 Euro Wasser im Monat. Das andere Wasser ist aus einem Tiefbrunnen, auch für die Toiletten. Auch 2 Nachbarn werden damit mit Wasser versorgt.
        Aber trotzdem, die Landwirtschaft muss sich was einfallen lassen mit ihrem Wasserverbrauch.

        Viele Grüße aus Andalusien Helmut

      3. Hallo Jan, das ist richtig. Die Tomaten usw. werden hier noch zum Teil grün gepflückt, damit sie in Deutschland rot ankommen.
        Richtig schmecken tun natürlich nur die am Strauch gereiften Früchte. Aber die müssen praktisch sofort gegessen werden, und werden auf den Wochenmärkten in Spanien verkauft, oder landen auf den Müll.
        Also mehr regionale Produkte essen.
        Frischer Grünkohl, der schon den ersten Frost mitbekommen hat, wäre mal was, wofür ich hier einiges stehen lassen würde.

        Viele Grüße aus Andalusien Helmut

        1. @Helmut
          Immerhin, für frischen Grünkohl mit ersten Erfrierungen würden Sie einiges stehen lassen 🤥
          So findet sich doch noch ein Fitzelchen Positives an Deutschland.

          Für unlustige Realisten und Pessimisten, Klarseher und Selbstdenker: Hier ist Ironie im Spiel: Grün, Kohl, Frieren…

    1. Interessante Aussage im Artikel der „Berliner Zeitung“:
      Wegen der Baugleichheit mit den anderen noch betriebenen Konvoi-Anlagen sind die Ergebnisse dieser PSÜ auf die anderen Konvoi-Anlagen übertragbar … Dieses Ergebnis ist aufgrund der weitestgehend baugleichen Ausführung auch auf die anderen DWR-Anlagen übertragbar.

      Somit müsste auch jedes in einem bestimmten Zeitraum und im gleichen Werk gefertigte baugleiche Modell eines VW Golf oder Audi A4 genau die gleichen Schäden und Verschleißerscheinungen hinsichtlich Zeitpunkt, Betriebsdauer, Häufigkeit und Art der Schäden aufweisen. Zumindest bei vergleichbarer Fahrweise und Laufleistung, was in den drei AKWs schon mal nicht der Fall ist. Die Aussage beruht zudem auf der Annahme, dass bei Bau und Montage exakt dieselben Qualitätsstandards (nicht nur auf dem Papier) und Materialien zum Einsatz kamen.

      Am Ende dieses Briefes werden von den Verfassern selbst sechs offene Fragen gestellt, die es erst einmal zu klären gilt.

      Zudem gilt es festzuhalten, dass es sich bei den Verfassern nicht – wie eingangs des Artikels erwähnt – um die Sicherheitsexperten der Regierung, die jahrelang für die Sicherheit der AKWs verantwortlich waren handelt, sondern um drei ehemalige Mitglieder, von denen eines als Vorstand in gesamtverantwortlicher Position tätig war. Aktuelle, derzeit im Amt befindliche Mitarbeiter, haben sich der Unterzeichnung dieses Briefes nicht angeschlossen.

      Über die Seriosität, Objektivität, mögliche Interessenkonflikte, Transparenz und Motivationen einiger Mitglieder der RSK und die Sicherheit aller relevanten Komponenten der noch in Betrieb befindlichen AKWs möge sich jeder nach Abwägung folgender Artikel seine eigene Meinung bilden:

      https://www.ksta.de/region/tihange-angeblich-sicher-waren-mitarbeiter-eines-atomkonzerns-am-gutachten-beteiligt–30976910?cb=1662201126525&
      https://www.rbb-online.de/kontraste/ueber_den_tag_hinaus/umwelt/atomlobby_beeinflusst_politik.html
      https://www.bi-luechow-dannenberg.de/2018/07/19/21016/
      https://www.stimme.de/regional/region/starke-schaeden-an-rohren-im-kernkraftwerk-neckarwestheim-art-4102677
      https://www.bund-bawue.de/service/pressemitteilungen/detail/news/weiteres-gutachten-zur-gefahr-durch-das-akw-neckarwestheim/
      https://www.bund-bawue.de/service/meldungen/detail/news/umweltorganisationen-beantragen-akw-darf-ohne-austausch-der-beschaedigten-dampferzeuger-nicht-wieder-ans-netz/
      https://www.ausgestrahlt.de/media/filer_public/8e/84/8e844c0d-9401-4368-b959-43284bce1b48/majer_dieter_gutachterliche_stellungnahme_neckarwestheim_190221.pdf

  4. wenn jetzt noch ein kalter Winter kommt und eine deftige Grippewelle, dann wird es sehr ungemütlich für uns werden.

  5. Ja, in Spanien kommen auch die Einschläge in Reihe.

    Spaniens industrielle Krise: Bereits 400 Anlagen stehen still

    https://nachrichten.es/spaniens-industrielle-krise-bereits-400-anlagen-stehen-still/

  6. MMT tut sehr sehr weh

    Ja dass in der glücklichen QE Phase schlechte Arbeitsmarktzahlen positiv für die Börsen waren ,war schon das neue widersprüchliche aber verständliche Mantra, dass aber jetzt bei sicher steigenden Zinsen und hoher Inflation steigende Arbeitslosenzahlen die Börsen auch noch glücklich machen ist schon dekadent. Wann wird das an den Universitäten endlich wahrgenommen und die herkömmliche Finanzlehre endlich umgekrempelt? Die schädlichen 2500 EZB Mitarbeiter sollten das angerichtete Desaster mit Zwangsarbeit in Sibirien
    sühnen müssen. Ein Trost, dank Klimawandel ist es dort nicht mehr so kalt wie früher.

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