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Bis zu 75 Prozent der Stromerzeugung aus Kohle und Gas Energiewende in Deutschland: Scheitern zeigt sich im Winter

Ohne Kohle und Erdgas geht tagelang fast nichts in Sachen Stromproduktion in Deutschland

Energiewende in Deutschland scheitert

Meteorologisch beginnt der Winter am 1. Dezember: Die Energiewende in Deutschland hin zur Stromproduktion nahezu komplett aus regenerativen Energien zeigt gerade in dieser Jahreszeit gravierende Schwachstellen. Die CO2-Bilanz hierzulande leidet enorm. Damit tritt genau das Gegenteil dessen ein, was man politisch eigentlich erreichen wollte. In der dunklen Jahreszeit mit sehr volatilen Windstärken rächt sich nun das komplette Abschalten der Kernkraftwerke zur CO2-neutralen Grundlastsicherung.

Winteranfang offenbart Schwachstellen der deutschen Energiewende

Bereits für die ersten drei Winter-Wochen zeigen die Daten, wie abhängig die Stromproduktion in Deutschland von fossilen Energieträgern ist. Ohne Kohle und Erdgas würde tagelang hierzulande sprichwörtlich das Licht ausgehen. Der erste meteorologische Wintertag war dafür gemäß dem Datenanbieter Electricity Maps bereits ein gutes Beispiel – und es folgten weitere dieser Tage im Dezember:

Bereits am ersten Wintertag zeigte die Energiewende in Deutschland ihre Schwachstellen - ohne Fossile ging nichts

Kohle und Erdgas müssen im Winter bei Windflaute Dreiviertel der Stromproduktion in Deutschland stemmen. Der Beitrag aus Solarenergie zur Stromproduktion ist zu dieser Jahreszeit kaum messbar.

Zwar kann Frankreich Teile der Stromlücken mit Atomenergie-Exporten nach Deutschland füllen, aber für diese Lösung hätte man die deutschen Meiler nicht komplett abschalten müssen.

Das Problem lässt sich auch mit noch mehr Solar- und Windkraftkapazitäten nicht lösen. Die Anzahl an Windrädern und Solarmodulen spielt bei Wind- und Dunkelflaute überhaupt keine Rolle. Der aus Biomasse gewonnene Anteil an der Energieproduktion stagniert bei durchschnittlich 8,8 Prozent (aktuell 8,6 Prozent). Was bleibt, ist die Hoffnung auf mehr Speicherkapazität. Doch die ist teuer und erst im Aufbau begriffen.

Damit erscheint das Energiewende-Ziel der Bundesregierung, den Anteil am Bruttostromverbrauch in Deutschland aus regenerativen Energien in den kommenden sechs Jahren auf 80 Prozent zu steigern, als sehr ambitioniert. Aktuell sind es immerhin durchschnittlich schon knapp 50 Prozent. Doch der Ausbau v. a. der Leitungsinfrastruktur stockt.

Energiewende in Deutschland: Energiepolitische Sackgasse

Die deutlich größeren Herausforderungen liegen laut Bundesumweltamt im Bereich Heizen und Kühlen (regenerativer Energieanteil: 18,2 Prozent) und im Bereich Transport (regenerativer Energieanteil: 6,9 Prozent). Zur Steigerung des erneuerbaren Energieanteils bräuchte man auch hier grünen Strom oder grünen Wasserstoff (für den man wiederum viel grünen Strom benötigt).

Es wären enorme Investitionen und Subventionen notwendig, um die gesteckten Klimaziele der Ampel-Koalition zu erreichen. Doch dafür fehlt seit dem Urteil aus Karlsruhe zu den „Sondervermögen“ im Staatshaushalt das Geld.

Mit dem Ausstieg aus der Atomenergie hat sich Deutschland in eine energiepolitische Sackgasse manövriert. Die einzige Lösung, mit all ihren Risiken und Nachteilen, wäre die Kernkraft. Aber die wird es unter der aktuellen Regierung in Deutschland nicht mehr geben.

Die Tatsache, dass der Uranpreis wegen der hohen Nachfrage und dem massenhaften Neubau von Atommeilern von Rekord zu Rekord eilt, zeigt die energiepolitische Geisterfahrt Deutschlands im weltweiten Vergleich. Aktuell kostet ein Pfund Uran (Yellow Cake) bereits 89 US-Dollar. Das entspricht allein im Monatsvergleich einem Plus von 11,5 Prozent:

Uranpreis steigt von Rekord zu Rekord - Deutschland ist beim Atomboom außen vor.

Deutschland und Polen zeitweise größte CO2-Schleudern Europas

Anstatt gemäß dem eigenen Energiewende-Anspruch Vorreiter in Sachen CO2-Einsparung zu sein, wird dieser Anspruch der Ampel-Koalition vom Winter an Tagen mit Windflaute komplett zunichtegemacht und verkehrt sich sogar ins Gegenteil, wie die folgende CO2-Emissions-Karte von Electricity Maps zeigt:

 Deutschland, Polen, Estland und der Kosovo als CO2-Schleudern Europas

Zusammen mit Polen, Estland, dem Kosovo und Nordmazedonien gehört Deutschland dann zu den größten CO2-Schleudern Europas.

Wie man es besser macht, zeigen Frankreich, die Schweiz, Norwegen, Schweden und Spanien. Hier spielt v. a. die Stromerzeugung aus relativ konstant verfügbarer Atom- und Wasserkraft die entscheidende Rolle für eine deutlich bessere CO2-Bilanz.



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132 Kommentare

  1. was für eine kaputte Entwicklung wir derzeit haben.
    meine einzige Hoffnung ist, dass die Amerikaner diese destruktive Vorgehensweise nicht zulassen werden. Denn sie brauchen eine starke Wirtschaft in Deutschland. auch wenn es den Chinesen derzeit nicht gut geht, deren Leidensfähigkeit ist um einiges höher als unsere.

    1. Hi. Warum genau brauchen die USA eine starke deutsche Wirtschaft? Das kann man auch mit den Polen machen wenn man ein starkes Land in Europa will. Für die USA ist Deutschland ein Konkurrent und der wird gerade gegen die Wand gefahren mit Duldung oder vielleicht sogar mit Vorsatz der unzähligen US Think Thanks. Eine starke deutsche Wirtschaft geht nur mit günstiger Energie und das geht aktuell nur mit Grundlastfähigen Kraftwerken, welche Deutschland immer weiter abbaut.

      1. Manche behaupten daher: Kohle- oder Atomkraftwerke müssten weiterlaufen, denn nur sie könnten rund um die Uhr konstant Strom liefern, seien also „grundlastfähig“. Das klingt plausibel – aber nur, wenn man in der Energiewirtschaft der 90er Jahre !stehengeblieben ist.

    2. Nun darum schalten insbesondere. Die USA AKWs ab, weltweit mehr als zu spät und zu teuer gebaut werden. Hinkleypoint C kostet aktuell als Doppelreaktor 38 Mrd. Nur weiß niemand woher das Geld kommen soll. Ach ja Rücklauf und Entsorgung sind da natürlich nicht drin, das zahlt die Allgemeinheit später. Also hört auf mit dem Atomcomeback Gejammer, das kann und will niemand bezahlen.

      1. warum zu teuer? Elin AKW arbeitet mit einem Kapafaktor von konstant .9 und zwar immer. Ein WEA im Schnitt in Deutschland mit 0.2. Baukosten für 1MW AKW liegt unter 8 Mio €. bei den WEA sind wir bei 1.6. Berücksichtigt man den Kapazitätsfaktor Faktor relativiert sich das. Rechner man aber die Kosten der Speicherung bei den Volantilen dazu, gewinnt ein AKW nicht nur mit 1: 0. Auf den EE H2 zu erzeugen kostet, weil die Auslastung der Elektrolyseure nicht passt und bei den heutigen Zinsen wirds richtig unrentabel. Ob man den Windstrom dann zu Grenzkosten nimmt spielt schon keine Rolle mehr. Es wird heute leider so dargestellt als wenn es nur auf den Strompreis ankäme. Das ist grundlegend falsch. H2 ist in Teilbereichen vielversprechend, aber als Tragsäule der Energiewende vollkommen unbrauchbar.

        1. Kapafaktor? Ich muss laut grinsen :-).
          Über 90% Volllaststunden für ein Atomkraftwerk ist echt sportlich. Cattenom hat seinen Rekord im Jagmhre 1995 mit 85%.
          Dass für die tragen Atomkraftwerke schnelle Speicherkraftwerke gebraucht werden um die Spitzenlasten abzuschneiden scheint hier auch einfach vergessen zu werden. Onshore WEA kommen mittlerweile auf 4000h Volllast. Mal so ein bischen besser die Nachrichten verfolgen was neue Atomreaktoren kosten… die werden für die Planung schöngerechnet und beim Bau explodieren die Kosten, dann traut sich keiner mehr das tote Pferd liegen zu lassen, weil schon so viel Geld versenkt wurde. Siehe Hinkleypoint C (England), Flamanville (Frankreich), Olkiluoto (Finnland), alle zu teuer, alle den Zeitplan verfehlt.
          Und die alten Meiler lohnen sich auch nicht wieder fitzumachen, außer der Investor bekommt Geld vom Staat.

    3. Energiewende ohne Plan. Einfach mal alles auf den Kopf stellen und schauen was passiert.
      Das ist Regieren heute.

  2. Dr. Sebastian Schaarschmidt

    Man braucht grundlastfähigen Strom. Das war ja auch der Grund ,warum es in Deutschland soviele AKW’s und Stein- und Braunkohle- Kraftwerke gab.

    Das lernt man schon im ESP- Unterricht in der 7.Klasse der POS. Das dies der Frau Merkel nicht auffiel, ist schon erstaunlich, schließlich verteidigte sie genau mit diesen Argumenten immer die Kernkraft bis Fukushima.

    Was dann in ihrem Denken passiert ist,das weiß keiner mehr so genau…

    Sie hatte aber bis zum Frühjahr 2011 alle parteiinternen Kritiker und Konkurrenten ausgeschaltet…Somit konnte sie durchregieren ohne Widerspruch..

    Ein Jahr später hebt sie, mit Draghi zusammen ,die No Bail Out Klausel, innerhalb der EZB auf, 2015 die Dublin Regel von 1993….
    Aber kommen wir zurück zum Strom. Jeder Schüler lernt schon in der 7.Klasse im DDR- ESP Unterricht ,das der Strom aus den erneuerbaren Energien nicht oder nicht ausreichend gespeichert werden kann…
    Und bitte erzählen Sie mir nichts von den Pumpspeicher- Kraftwerken, die hatten wir auch, auf die Idee waren wir auch schon gekommen…
    Aber das reicht ja nicht…
    Merkel sah das bis zum Fukushima- Unfall genau so…Ich darf daran erinnern, das sie von 1994 bis 98 Umweltministerin unter Helmut Kohl war und genau mit diesen Argumenten immer die Atomkraft verteidigte.
    Ich erinnere des weiteren hier an die Castor- Transporte, bei denen sie immer die Atomkraftgegner, aus den Reihen der Grünen ,scharf angriff…

    1. Sehr gut auf den Punkt gebracht. Die Abkehr vom mühsam ausgehandelten Atomkompromiss nach Fukushima war der erste kapitale politische Fehler von Merkel, den noch Generationen zu spüren bekommen. Was ist bloß im Kopf dieser Naturwissenschaftlerin vorgegangen, als diese die Tsunami- Gefahr in Bayern höher gewichtet hat, als die des Klimawandels. Unglaublich

    2. 1.t einmal muss es heißen das 60% der regenerativen Energrieträger die Basis der elektr. Versorgung im Jahr bis zum 22.12.2023 bildete. Nur 40% kam von Gas/ Kohle. Also wo ist das Problem?
      Hier der Link von der Bundesnetzagentur:
      https://energy-charts.info/charts/energy_pie/chart.htm?l=de&c=DE&interval=year

      Und die Finanzmarktwelt befasst sich mit einem time slot von gerade mal 1 und 1/2 Wochen. Mai / Juni/ Juli / August lag meist noch oberhalb von 60%!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

      Zu 2: Grundlast
      Tja, dafür gibt es Grundlastspeicher. Die Heißen aber nicht mehr AKW oder Kohle / Gas nein die heißen GWH Akku Farmen. Diese Riesen Akkufarmen versorgen / Puffern heute schon verschiedene Bundesstaaten von Australien z.Bsp. Victoria (Melbourne). Tja die hat Tesla geliefert und Tesla macht natürlich jetzt Milliardengewinne auf dem Energiesektor. Denn Tesla ist im Gegensatz zu VW / Mercedes / BMW nicht ein PKW Hersteller, Nein die habenzig andere Firmen die Produkte für den Energiemarkt. Tesla betreibt 2024 Megapack Factorys, 2 Stück, eine USA die andere in China die eine Kapazität von 2*40 GWh, und das sind mehrere AKWs. UND dann hibt es ja noch den Nord LinK zwischen Nor und Ger. Da lassen sich ganze Fjorde anheben und die Energie speichern. Nochwas zur Zukunft. Mir als Dipl. Ing. Energietechnik und Dipl. Ing. der Kybernetik ist um die Zukunft nicht bange

      1. EON will den grössten Akkuspeicher Europas bauen, irgendwann nach 2030 vielleicht fertig. Der soll 600 MW haben und mehr als 500 Mio kosten. 600 MW für 1 h ist so ca 1 KW Block für eine Stunde. Horrorteuer ganz abgesehen von dem Lithium
        reicht nur um kurzfristige Spitzen zu glätten. Ich glaube nicht, daß 40 GW möglich sind, mal abgesehen von den benötigten Rohstoffen und den Kosten

        1. Energie und Leistung verwechselt? Mit den Zahlen kann keiner was anfangen

          1. In dem Artikel über den neuen Stromspeicher hat sich EON auf eine Angabe der Leistung beschränkt. Angaben zur Kapazität wurden nicht veröffentlicht, was ich bei anderen Presseportalen in deren Kommentaren bereits kritisiert habe. So ist die Information für den achkundigen Leser vollkommen wertlos und anscheinend kennen auch die Journalisten nicht den Unterschied zwischen Arbeit und Leistung. Und e.on scheint keinerlei Wert auf Transparenz in der Öffentlichkeitsarbeit zu legen.

          2. Vielleicht hilft das:

            https://www.zfk.de/energie/strom/groesster-batteriespeicher-der-eu-koennte-in-brokdorf-entstehen#:~:text=Preussen%20Elektra%20und%20Eon%20planen,zu%20800%20MW%20Leistung%20erreichen.&text=Auf%20dem%20Gel%C3%A4nde%20des%20abgeschalteten%20Kernkraftwerks%20Brokdorf%20soll%20ein%20Batteriespeicher%20entstehen.

            1600 MWh Kapazität, würden bei einem angenommenen durchschnittlichen Jahresverbrauch von ca. 2000 kWh, 800 Haushalte ein ganzes Jahr mit Strom versorgen. Oder 292‘000 Haushalte einen ganzen Tag lang!

            Und es geht ja bei dieser Technologie nicht darum, ganze Atomkraftwerke zu ersetzen, sondern die Spitzen der EE zu glätten. Ein Speicher hat insofern eine ganz andere Aufgabe als ein Erzeuger.

      2. Du denkst um eine Dimension zu wenig, Gigawatt nützt nichts wir brauchen Speicher im Terrawattbereich, für Wind- und Solarflauten im Winter ca. 10 und als Ersatz für die Gasspeicherung im Winter ca. 200 Terrawatt Wasserstoff.

    3. schon genial einen parteiübergreifenden Konsens jetzt Frau Merkel in die Schuhe zu schieben… . so schwach ist unsere Demokratie nicht. den Fehler, den die Regierenden damals gemacht haben, war, nicht sofort ausreichend in EEn zu investierten, sondern das süße Gift der Gasimporte zu nehmen. dagegen ist ein bisschen Atomstromimport doch ein Fliegenschiss

      1. @Horst. Wenn man so argumentiert, dann sind ja noch nicht einmal die Parteien verantwortlich für so eine Entscheidung, sondern das Volk, welches diese gewählt hat.

  3. „Man braucht grundlastfähigen Strom. Das war ja auch der Grund ,warum es in Deutschland soviele AKW’s und Stein- und Braunkohle- Kraftwerke gab.“

    Oh Oh…da hat jemand Grundlast geschrieben….da werden jetzt aber die grünen Frösche und der wütende Jonas ziemlich getriggert.😂

    dann kommt wider ein üblicher Schlaumeier Kommentator der dann von Residuallast schreiben wird
    (wobei man sagen könnte das die Wahrheit in der Mitte zwischen Residuallast und Grundlast liegt)

    Aber ich würde es so sehen, das Grundlast näher dran ist als Residuallast.

    „Wenn wir ausreichend Kernkraftwerke hätten, um etwas mehr als die Mittellast zu bedienen, bräuchten wir auch keine Saisonspeicher oder Backup-Kraftwerke für Wind und Solar. Tagesspeicher würden reichen, weil es keine mehrtägigen Energiedefizite gäbe.“

    https://www.tech-for-future.de/dunkelflaute/

    Gut wer richtig investiert war (Uran/-minen) und sich nicht hat von unseren verbohrten Atomkraftgegnern, die früher zu viel mit dicken Zigaretten am Lagerfeuer saßen, hat einlullen lassen.

    Nicht ohne Grund machen sich nicht einmal die Amerikaner abhängig vom Gas. (Und wir natürlich nur ganz kurz und vorübergehend, bis wir die Energiewirtschaft für ein paar Billionen Euro transformiert haben)

    Aber für Deutschland ist das natürlich eine schlaue Idee, wo man den Rohstoff zwar auch hätte aber die Förderung 8als Frackinggas) natürlich ablehnt.

    Ob sich das eine Industrienation leisten kann werden wir bald alle am eigenen Leib erfahren. Aber so lange der Robert auf Knien rutschend und bettelnd in den nahen Osten reist, gibt es ja noch ein Fünkchen Hoffnung.😉

    1. AKW heißt subventionieren zu 100%. Ist das teuerste whatever. Heutiger Strompreis lt. Tibber,de an der Börse (21 / 22 / 23. Dezember) 0 ja 0 Cent / kwh. Einzig die Die Netzentgelte die bei AKWs usw. auch anfallen kommen hinzu. Und diese betragen ca. 14-15 Cent / kwh. Also bei 0 Cent Stromkosten zahlst trotzdem noch 14-15 Cent pro KWh transferierter Energie. Deine bepissten AKWs können das nicht! Da zahlst in Wirklichkeit mindestens 25 Cent / kwh + 15 Cent / kwh (Netzentgelt), also 40 Cent/kwh. In Frankreich wird hochgradig subventioniert und die lieben Franzosen erhöhen 2026 Ihren Strom preis um über 80%. GB mit dem in Bau Hinkley Point muss den Bau nach zig Jahren wahrscheinlich einstellen, weil im November CHINA als Geldgeber ausgefallen ist. Also bleibt nur ETF (AKW Bauer aus France) und GB als Staat. Private Investoren gibts nicht und gab es bis noch nie, weil das jede Firma ruinieren würde. Und in Finnland hatte sich der Bau des letzten AKWs auf 18 Jahre hingezogen. Willst Du solange Strom Importieren? Wie krank ist das denn?
      Mfg.
      W.Hartwig, Dipl. Ing.Ing. Energietechnik und Kybernetik.

      1. Da ich bei tibber bin kann ich jederzeit den Preis verfolgen.
        Heute hat tibber bei mir einen Nettodurchschnittspreis von 2 ct. Jetzt um 18-19 Uhr liegt der Preis bei 5 ct.(an der EPEX werden für diesen Zeitraum 6,6 ct/kwh angegeben)
        0 ct waren heute früh zw. 2 und 7 Uhr. Die ca. 14 ct – 15 ct brutto an Abgaben kann ich bestätigen.
        Mehr ausführliche Korrektheit würde einem Ing. gut zum Beruf stehen. Momentan werden mir seit Monaten ca. 30 ct /kwh incl. allem, brutto berechnet, also incl. Grundgebühr.
        Nochmal : warum sind die Grünen in Finnland froh über das KKW und wollen mehr ? Und über die Deutschen schütteln sie nur den Kopf, auch über Sie als Ing. Energie.
        Deutschland steht ziemlich isoliert, alleine da.

      2. Atomkraft. Ja mei...

        Ganz genau!
        Bisher wurde so gut wie noch nie ein Anteil erneuerbarer Energien >100 Prozent an der Last erzielt. Würden also keine unflexiblen Dinosaurier-Grundlastkraftwerke laufen, die man nicht einfach abschalten kann, müsste auch kein Überschuss-Strom exportiert werden und negative oder Null-Preise wären ausgeschlossen. Wind und PV kämen immer mit ihren Grenzkosten in die Merit-Order und würden im schlimmsten Fall ein paar Stunden ohne Gewinne, aber auch ohne Verluste laufen.

        Das Lustigste an den Argumenten dieser Milchmädchen-Energieökonomen ist ihr ständig wiederholter Trugschluss: „Wegen Erneuerbaren müssen „WIR“ unseren Strom ans Ausland verschenken oder draufzahlen“ (wer auch immer „WIR“ sein soll, Erzeuger? Versorger? Endverbraucher?). „Und bei wenig Erneuerbaren müssen „WIR“ teuer Strom importieren.“ Gerade so, als ob „WIR“ nicht ebenso günstigen Strom aus Norwegen, Dänemark und im Sommer auch aus Frankreich beziehen würden. Wäre der nämlich tatsächlich soooo teuer, würden „WIR“ doch einfach unsere Kohle- und Gaskraftwerke hochfahren. Einfach eine Frage von Angebot und Nachfrage, und offensichtlich ist der Import wesentlich lukrativer.

        Atomkraftwerke machen bei den Dinosaurier-Grundlastkraftwerken keine Ausnahme, ganz im Gegenteil sind sie der Archetypus davon. Sie laufen und produzieren einfach, ob der Strom nun benötigt wird oder nicht. Selbst wenn sie in der Merit-Order gar nicht mehr zum Zuge kommen, muss ihr Strom dennoch eingespeist und hoch defizitär verkauft werden. Denn während Wind und Sonne kostenlos weiterproduzieren und auch mal Grenzkosten von 2 oder 3 Cent/kWh locker verkraften, wuseln in AKWs ständig hunderte von Mitarbeitern herum, die bezahlt werden wollen:
        https://www.kernenergie.ch/de/faq-detail-421.html

        Hinkley Point hat gezeigt, dass für mindestens 35 Jahre nach Inbetriebnahme utopische Strompreissubventionen vonnöten sind. Hier gab es übrigens erst kürzlich die nächste Desaster-Meldung: Ein chinesischer Investor will keine weiteren Kosten übernehmen 😂🤣😅
        https://www.fr.de/wirtschaft/atomkraft-in-grossbritannien-teurer-rueckzieher-bei-akw-hinkley-point-92733370.html

        Verluste verursachen also ausschließlich die Grundlastkraftwerke, und dennoch wird es von den Schlaubergern immer genau umkehrt dargestellt. Schöne neue und verdrehte Kernkraftwelt 🙃😵

        1. Als Anti-„Milchmädchen-Energieökonom“ sollten Sie die eingespeisten Mengen der Regenerativen und die Fossilen mit ihren jeweils an der Börse erzielten Preisen, z. B. stündlich, bewerten. Weil die Regenerativen vorwiegend unabhängig vom jeweiligen Bedarf eingespeist werden, liegt deren Wert über 40% unter dem der Fossilen.

          1. Atomkraft. Ja mei…

            @Lyphard
            Wie kommen Sie darauf, dass EE bis zu 40% niedrigere Preise an den Börsen erzielen als konventionelle Kraftwerke? Gibt es da seit neuestem eine Zweiklassen-Gesellschaft? 😂

            Ihre erneute Milchmädchenrechnung berücksichtigt nur die Umsätze, nicht die erzielten Gewinne, weil sie die Grenzkosten völlig außer Acht lässt.
            Grenzkosten beschreiben die Kosten, die durch die Erzeugung einer zusätzlichen Einheit Strom verursacht werden. Darin enthalten sind u.a. Kosten für die entsprechenden Brennstoffe (z.B. Kohle, Gas) sowie eventuelle Kosten für verursachte CO2-Emissionen für den Fall, dass solche Emissionen bepreist werden.
            Diese Grenzkosten liegen bei Erneuerbaren bei nahezu Null.

            Hier einmal ein typisches Beispiel aus dieser Woche:
            Wird einmal relativ viel EE eingespeist, sagen wir 46 GWh pro Stunde (etwa 2/3 Anteil Erneuerbarer) und der Spotpreis sinkt auf 30 EUR/MWh, erzielt dies einen Umsatz von 1,38 Millionen ./. Grenzkosten von Null = Überschuss von 1,38 Millionen.
            In dem Zeitraum speisen konventionelle Kraftwerke 23 GWh ein.
            Umsatz 690.000 ./. Grenzkosten 690.000 (durchschnittliche Grenzkosten von 3 Cent/kWh) = Nullnummer
            Im umgekehrten Fall (1/3 Erneuerbare = 23 GWh) steigt der Spotpreis auf 100 €/MWh.
            EE: Umsatz 2,3 Millionen ./. Grenzkosten von Null = Überschuss 2,3 Millionen
            Konventionelle: Umsatz 4,6 Millionen ./. Grenzkosten 1,84 Millionen (durchschnittliche Grenzkosten von 4 Cent/kWh) = Überschuss 2,76 Millionen.

            Nach der Merit-Order bestimmt immer das teuerste Kraftwerk mit seinen Grenzkosten den Börsenpreis für alle Stromerzeuger – und das ist in der Regel ein Gaskraftwerk. Es gibt keine unterschiedlichen Börsenpreise für verschiedene Kraftwerkstypen.

            Falls Sie auf die frühere feste EEG-Einspeisevergütung und jetzige Marktprämie anspielen, diese ist nur eine garantierte Mindestvergütung, ein Ausgleich, falls die Börsenpreise darunter liegen. Bzw. ist es so, dass Privatpersonen immer die feste Einspeisevergütung von 8,2 Cent/kWh bis 10 kWp und 7,1 Cent/kWh darüber erhalten, nicht mehr und auch nicht weniger. Betreiber kleinerer Anlagen mit einer Leistung unter 100 kW können wählen, ob sie die feste Vergütung oder das Marktmodell in Anspruch nehmen wollen. Und Direktvermarkter erhalten die Ausgleichsprämie zusätzlich zum Börsenpreis, um auf den Betrag zu kommen, den sie in den anfänglichen Auktionen angeboten haben.
            https://www.interconnector.de/wissen/marktpraemie/#:~:text=Die%20Marktprämie%20erhält%20man%20vom,Marktwert%2C%20den%20der%20Direktvermarkter%20auszahlt.

            Sind also die Börsenpreise niedrig – beispielsweise bei 20 €/MWh – gelten sie für alle Kraftwerkstypen. EE können mit ihren nicht vorhandenen Grenzkosten gut damit leben, vor allem, da sie ja auch noch über die flexible gleitende Marktprämie abgesichert sind. Diese greift allerdings nur, wenn die Börsenpreise über ein ganzes Monat gerechnet im Schnitt niedriger waren als der Marktwert. Das war seit drei Jahren allerdings so gut wie nie der Fall, nicht dass sich EE-Kritiker schon wieder echauffieren müssen, der Steuerzahler und Endverbraucher müsse das am Ende büßen 😉

            Konventionelle Kraftwerke, die aufgrund ihrer Unflexibilität oder aus anderen Gründen nur auf ein bestimmtes Mindestmaß heruntergeregelt werden können, fahren in der Zeit natürlich Verluste ein, weil sie Strom einspeisen, obwohl sie nach der Merit-Order gar nicht mehr zum Zug kommen dürften.

            Ihre stündlichen Preise sind dabei völlig irrelevant, weil die Marktprämie immer im Nachhinein als Monats- oder Jahresmarktwerkt berechnet und vergütet wird. Liegt dieser Marktwert unter der EEG-Vergütung, finanziert der Netzbetreiber die Differenz aus dem EEG-Umlagekonto.
            https://www.buzer.de/Anlage_1_EEG_2023.htm

            Aus folgender Tabelle wird ersichtlich, dass die Börsenpreise im Jahr 2023 durchgängig höher waren als der Marktwert. Eine Prämie aus dem EEG-Konto musste also nicht bezahlt werden. Die einzige Ausnahme bildete Solar im Januar mit etwa 0,5 Cent/kWh, was aber wegen der jahreszeitbedingten geringen Produktionsmenge nicht ins Gewicht fällt.
            https://www.netztransparenz.de/de-de/Erneuerbare-Energien-und-Umlagen/EEG/Transparenzanforderungen/Marktprämie/Marktwertübersicht

            Ein Anti-Milchmädchen-Energieökonom weiß also, dass die Rechnung bei EE so geht:
            Monatlicher Marktwert (= so gut wie immer monatlicher Durchschnitts-Spotmarktpreis) multipliziert mit eingespeister Menge abzüglich Grenzkosten.
            Dies gilt für die laufenden variablen Kosten. Für die Gesamtbetrachtung – also inkl. Investitionskosten – sind die Grenzkosten durch Gestehungskosten zu ersetzen.

  4. @ Tino, richtig, wer’s jetzt noch nicht gemerkt ist zu bedauern. Ein gutfunktionietendes Gebilde De/ USA war den Amis ein Dorn im Auge.
    Jetzt wollten sie beide schwächen.Bei De wird es Ihnen gut gelingen. Bei Russland ist es wie immer bei Sanktionen kontraproduktiv, Russland wird mittel und längerfristig stärker werden. DIe Sanktionierer haben noch nichts gelernt, Russland ist wegen früheren Sanktionen zu einem grossen Weizenproduzenten geworden. Und die ganze Sache stärkt die Brics enorm.

    1. Gaanz ruhig, Leute! Bald gibt es riesige Überkapazitäten, so dass H2 kommen muss. Punkt 2 sind die Power-Linkd, die zwischen den Ländern eifrig gekoppelt werden; und in Europa gibt es genug Fläche, da dreht sich immer was. Weiterhin haben die Nordländer grosse Speicher – und wir genug Ladestrom dafür, wenn der Wind bläst, müssen wir händeringend abgeben. Wichtig ist es eben wirklich drittens, dass OffShore ausgebaut wird …und da sollen, ..international unterschrieben gloobe ich 110 Giga kommen, …von zuverlässigen Ländern . 4. Nur die allerersten Wochen im Winter sind quasi dunkel und mau. Danach frischen Wind und Solar wieder auf …und wir haben in D, CH, Ö, Norw, SW diesen und jenen Speicher voll geladen dastehen, und genug Kohlekraft und Atom auch. Sobald Bidorektionales Laden kommt bzw. Zeitabhängiger Strom haben wir sowieso genug privaten Speicher für Mitte Nov. bis Mitte Dez.

  5. Korrigenda: es muss heissen – Gebilde De/ Russland

  6. @Hannes Zipfel
    Anteil regenerativer Energien: „Aktuell sind es immerhin durchschnittlich schon knapp 50 Prozent.“
    Das trifft vielleicht für den Dezember bis Stand heute zu, das sollten Sie nicht vergessen zu erwähnen.
    Um genau zu sein, sind es übers Jahr 2023 betrachtet fast 56 Prozent am Verbrauch und fast 59 Prozent an der Erzeugung.
    https://www.energy-charts.info/charts/renewable_share/chart.htm?l=de&c=DE&legendItems=11&interval=month&share=ren_share&day=m12

    Und wenn Sie schon auf vereinzelten Tagen herumreiten wollen, heute haben wir bisher (Stand 14 Uhr) 100,3 Prozent Erneuerbare:
    https://www.energy-charts.info/charts/renewable_share/chart.htm?l=de&c=DE&legendItems=10&interval=day&share=ren_share&day=m12

    Und dennoch zeigt Electricity Maps nur 83 Prozent (Stand 14:00 Uhr) an, weil DE wie wild in sämtliche Nachbarländer inkl. der sauberen Schweiz exportiert und dafür fossile Kraftwerke betreiben muss. So wie schon über den gesamten Dezember betrachtet knapp 20 Prozent mehr Strom exportiert als importiert wird.

    Das nur als Ergänzung zu Ihren „Daten für die ersten drei Winter-Wochen“…

  7. @Bernhard: Danke das es hier noch jemanden gibt, der nicht alles hin nimmt was die Lobbyisten (anders kann ich es mir nicht erklären) schreiben.

    Bsp. 2:
    „Die Tatsache, dass der Uranpreis wegen der hohen Nachfrage und dem massenhaften Neubau von Atommeilern von Rekord zu Rekord eilt“
    Gibt es für die Aussage irgend eine Quelle?

    Hier meine Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Kernenergie_nach_L%C3%A4ndern … finde den Fehler!

    Jahr Reaktoren Leistung (GW)
    2018 450 396
    2019 443 391
    2020 442 392
    2021 442 394
    2022 439 394
    2023 412 370

    Und eigentlich ist es sogar noch schlimmer wenn man berücksichtigt:
    1. Neue Reaktoren brauchen für die gleiche Leistung weniger Uran, da effizienter.
    2. Leistung/Reaktoren ungleich „Nachfrage“, den die ist massiv gesunken:
    Quelle https://www.grs.de/de/aktuelles/kernenergie-weltweit-2023:
    Der Anteil der Kernenergie an der weltweiten Stromproduktion lag in den letzten Jahren einigermaßen stabil zwischen 10 und 11 %, fiel im letzten Jahr allerdings erstmals seit 40 Jahren unter die 10-Prozent-Marke und ist von seinem Rekordhoch (17,5 % in 1996) ein gutes Stück entfernt.

    Einfach nur schlecht die Recherche, sorry aber das ist m.M.n. kein guter Journalismus!

    -Z-

    1. Bsp. 2:
      „Die Tatsache, dass der Uranpreis wegen der hohen Nachfrage und dem massenhaften Neubau von Atommeilern von Rekord zu Rekord eilt“
      Gibt es für die Aussage irgend eine Quelle?

      Der Preis für Uran spricht doch für sich.

      Es ist alles eine Frage der Definition und ob man unvoreingenommen die Fakten betrachtet, oder nach dem sucht was man lesen möchte um sich sein Weltbild zu bestätigen.

      „Weltweit sind zurzeit 422 Kernreaktoren mit einem Durchschnittsalter von rund 31 Jahren in Betrieb, 57 Blöcke werden aktuell gebaut, 204 wurden stillgelegt bzw. werden gegenwärtig rückgebaut. Die Zahlen zum Durchschnittsalter in diesem Text ergeben sich ab dem Tag des kommerziellen Leistungsbetriebs und geben den Stand Oktober 2022 aus dem „World Nuclear Industry Status Report“ (WNISR) wieder; die Anzahl der Reaktorblöcke ist hier und im Folgenden von der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) übernommen. Der WNISR kommt auf eine etwas geringere Anzahl betriebener Reaktoren. Das liegt daran, dass hier unterschiedliche Definitionen zugrunde gelegt werden, welche Reaktoren im Modus „Suspended Operation“ laufen. Dabei handelt es sich um Reaktoren, die langfristig heruntergefahren, aber noch nicht endgültig stillgelegt worden sind. Der Großteil dieser Reaktoren steht in Japan. Diese „Long-Term-Outage-Reaktoren“ wurden bei der IAEO letztes Jahr noch als betriebene Reaktoren mitgezählt. So lässt sich auch die Diskrepanz zur Anzahl betriebener Reaktoren im letztjährigen Text Kernenergie weltweit 2022 erklären.“

      https://www.grs.de/de/aktuelles/kernenergie-weltweit-2023

      Aber Wikipedia ist die Wahrheit und nichts als die Wahrheit. Das nenne ich mal Top Recherchearbeit und dann kann man es sich schon mal leisten unverschämt zu werden.

      Ich hoffe du hast schön in deine grünen Fonds investiert und genießt jetzt deine Verluste😂

      1. @Atomkraft ja bitte!
        1. Ihr Name zeigt schon das sie vom Fach sind, sonst hätten sie sich Kernkraft ja bitte genannt.
        2. Was wollen sie mir mit ihrer Antwort eigentlich sagen? Gehen sie doch bitte auf meine Aussagen ein.
        3. Ja Wikipedia halte ich zumindestens bei Wissen-/Naturwissenschaftlichen Artikeln als relativ vertrauenswürdig.
        4. Ich hab nicht nur Wiki. sondern auch grs.de als Quelle angegeben, warum sie meine Quelle nochmal verlinken, ist mir unklar, die kenne ich ja schon und stützt meine Aussage.
        5. Wie sie auf das du kommen und mein Anlage verhalten einschätzen wollen ist schon seltsam, da falsch. Ich habe noch nie Fondgebühren bezahlt und werde es auch nie tun, sondern verlasse mich auf meine eigene Derivatzusammenstellung.

      2. @Atomkraft ja Bitte!
        Sie treffen hier sehr interessante Aussagen, zu denen ich kurz ein paar Ergänzungen anfügen möchte.

        “Es ist alles eine Frage der Definition und ob man unvoreingenommen die Fakten betrachtet, oder nach dem sucht was man lesen möchte um sich sein Weltbild zu bestätigen.“ […] Aber Wikipedia ist die Wahrheit und nichts als die Wahrheit. Das nenne ich mal Top Recherchearbeit und dann kann man es sich schon mal leisten unverschämt zu werden.

        In solchen Aussagen tritt einmal mehr das in Mode gekommene, vorverurteilende und pauschalisierende Wikipedia-Bashing überdeutlich an die Oberfläche.
        Würden nämlich Sie selbst weniger unverschämt werden und hätten Sie den Wikipedia-Artikel erst einmal gelesen und überprüft – ein selbstverständlicher grundlegender erster Schritt für eine seriöse Recherche – wäre Ihnen sicher aufgefallen, dass dort exakt dieselben Zahlen und Erläuterungen für das Jahr 2022 gelistet sind, wie in Ihrer Quelle:

        2022: 439 (422)**
        ** Seit 2022 trennt das Power Reactor Information System (PRIS) die aktiven Reaktoren und deren Leistung von denen, die im Langzeitstillstand sind. Die erste Zahl gibt die Reaktoren inkl. der im Langzeitstillstand befindlichen Reaktoren an, damit sie mit den vorherigen Jahren vergleichbar sind. Die Zahl in der Klammer gibt Reaktoren ohne die im Langzeitstillstand befindlichen Reaktoren an.

        @Z0P0 hat also kongruente und von Ihrer Quelle bestätigte Zahlen gelistet.
        Wobei “von Ihrer Quelle“ so nicht richtig und eher ein Euphemismus ist. Denn auch diese Quelle wurde zuerst von @Z0P0 in seinem Post genannt, um seine folgende Aussage zu untermauern:
        “Der Anteil der Kernenergie an der weltweiten Stromproduktion lag in den letzten Jahren einigermaßen stabil zwischen 10 und 11 %, fiel im letzten Jahr allerdings erstmals seit 40 Jahren unter die 10-Prozent-Marke und ist von seinem Rekordhoch (17,5 % in 1996) ein gutes Stück entfernt.“

        Nachdem das nun geklärt ist, würde mich interessieren, wie Sie Ihre Aussagen bewerten, dass alles eine Frage der Definition sei und ob man unvoreingenommen die Fakten betrachte. Oder sind vielleicht Sie es, der das sucht, was er lesen möchte, um sich sein Weltbild zu bestätigen?

        Ich schlage vor, Sie machen einfach weiter so. Denn mit jedem Ihrer Kommentare tritt Ihre eigentliche Intention ein Stück offener zutage: Die persönliche Diskreditierung von Lesern mit abweichenden Ansichten und Ihr absolut untergeordnetes Interesse an Erkenntnisgewinn und inhaltlichen Fakten.

    2. „@Bernhard: Danke das es hier noch jemanden gibt, der nicht alles hin nimmt was die Lobbyisten (anders kann ich es mir nicht erklären) schreiben.“

      Und was soll diese Verschwörungstheorie?

      Als ob in Deutschland noch irgendein Lobbyist aus der Atomwirtschaft irgendein Interesse hätte.😂

      Die Lobby hat mit dankender Hand die Entschädigungen aus Steuergeldern genommen und die Geschäfte werden jetzt wo anders gemacht.

      Was mit und in Deutschland jetzt passiert interessiert die Atomlobby einen „Feuchten“ und es bleibt nur zu sagen.
      Viel Erfolg bei der Transformation von Kohlestromerzeugung und Gasstromerzeugung zu was auch immer.

      Bleibt nur für euch in Deutschland zu hoffen, dass ihr noch Billionen in den nächsten Jahren investieren könnt damit das auch etwas wird mit eurer Energiewende.

      Falls ihr nur auf Gas setzt wird man euch erpressen (Bei Geld hört die Freundschaft bekanntlich auf 😉) und ihr werdet keine Billionen Euro in die Transformation der Energiewirtschaft stecken können, sondern ihr könnt froh sein, wenn ihr eure Gasrechnungen noch bezahlen könnt.

      Hochmut kommt vor dem Fall.

      aber dennoch Viel Glück! Ihr werdet es brauchen!

      1. Na dann produziert mal weiter Atomstrom bei euch. Hoffentlich könnt ihr euch die dafür nötigen Atomsubventionen leisten, damit wir den Atomstrom billig von euch kaufen können. Wenn nicht werden eure AKW das halbe Jahr stillstehen, weil wir euch mit billigerem erneuerbaren Strom überschwemmen und sich Atomstrom dann nicht rentiert. Uran werdet Ihr bald nicht mehr bekommen für eure AKW. Stattdessen müsst ihr sie schon bald mit Plutonium aus schnellen Brütern betreiben. Das Zeug strahlt ewig, ist extrem giftig und verseucht die Landschaft für immer. Deutschland ist ja noch bereit, Asylanten aufzunehmen, die unverschuldet in Not geraten sind. Aber bei selbstverschuldeten Notfällen könnte sich das ändern.

        1. Genau, der Strom aus den „Erneuerbaren“ ist so billig, dass Deutschland mit die teuersten Strompreise weltweit hat.

          1. Haben sie dafür auch eine Quelle?
            Und kommen sie mir nicht mit den subventionierten Endstrompreisen aus Frankreich, das sind Taschenspielertricks.
            Ich gebe ihnen mal eine Quelle in der man schön sieht das in FR oder IT der Strom mehr kostet als bei uns und in den Ländern die viel grünen Strom haben weniger…

            https://www.pv-magazine.de/2023/01/23/ffe-boersenstrompreise-haben-sich-2022-in-deutschland-und-europa-auf-235-euro-pro-megawattstunde-mehr-als-verdoppelt/

        2. Das Plutonium wird in den Brütern verbrannt !!

          1. So wie jedes AKW kann man auch Schnelle Brüter mit Plutonium als Kernbrennstoff betreiben. Dann wird statt Uran das Plutonium gespalten und verbraucht. Das Ziel von Brütern ist jedoch immer, mehr Kernbrennstoff zu erbrüten als zu verbrauchen. Sonst wären es ja normale AKW. Daher spielt der Verbrauch eine untergeordnete Rolle.

            Am Ende hat man immer mehr Atommüll als bei herkömmlicher Atomkraftnutzung, weil auch der erbrütete Kernbrennstoff bei seiner Aufbereitung und nach Gebrauch zu weiterem Atommüll führt. MOX Brennstäbe mit Plutonium werden aktuell gar nicht wiederaufbereitet, sondern sind 100% hochradioaktiver Atommüll nach Gebrauch mit immer noch viel Plutonium drin. Daher müssten die Endlagerpläne erweitert werden, wenn die AKW mit Plutonium laufen. Das Plutonium im Atommüll kann kein Brüter verwenden, weil der nicht mit Atommüll funktioniert, sondern mit Plutonium aus der Wiederaufarbeitung von gebrauchten Uranbrennstäben, oft auch Plutonium aus Kernwaffenbeständen.

          2. @ottonorma
            Das ist nur teilweise und sehr eingeschränkt richtig. Ein Schneller Brüter transmutiert üblicherweise das als Kernbrennstoff ungeeignete Isotop Uran-238 in den neuen Kernbrennstoff Plutonium-239. Er erbrütet also Plutonium, und zwar bis zu 30% mehr, als durch Spaltung „verbraucht“ wird.

            Sie zielen sicherlich auf die beiden russischen BN-Reaktoren in deren Anfangszeit ab. Diese können auf ein Brutverhältnis unter 1 konfiguriert werden, sodass am Ende der Plutoniumanteil verringert wird. Das wurde anfangs auch so gemacht, um vertragskonform Plutonium aus alten Atomwaffen zu vernichten. Derart konfigurierte Reaktoren werden üblicherweise als „schnelle Brenner“ und nicht „Brüter“ bezeichnet.
            Dies ist aber nicht der eigentliche Zweck von Brutreaktoren und wird seit 2021 auch nicht mehr weiter verfolgt.
            Schließlich kann Putin waffenfähiges Plutonium immer gut gebrauchen, um sich gegen den bedrohlichen Werte-Westen angemessen zu verteidigen 😉

            Was glauben Sie eigentlich, warum die Dinger „Brüter“ heißen?
            Abgebrannte Kernbrennstäbe bestehen zum allergrößten Teil aus dem nicht spaltbaren Natururan-238. Genau das wird durch Neutroneneinfang in Uran-239 und dann über eine Beta-Zerfallskette letztendlich in Plutonium-239 umgewandelt. Der einzige kommerzielle und militärische Zweck ist es, mehr spaltbares Material zu erzeugen, als gleichzeitig verbraucht wird.

          3. ach, @ottonorma, hatten Sie nicht ihren Schülernachhilfehefte???
            wieder nichts gelernt….
            wir hatten doch schon mal das Thema,dass Plutonium nicht verbrannt wird…

    3. Googln Sie mal nach den Uranfirmen und dann sehen Sie sich die Aktienkurse an. Natürlich sind nicht alle gestiegen, aber die letzten 2, 3 Jahre beträchtlich, bis zum 2 oder 3 fachen .Alleine Kazatomprom aus Kasachstan, mit einem Anteil von 24% an der Weltförderung, stieg vom Dez. 20 mit 13, 5 auf jetzt 41,5 in der Spitze. Aktuell noch 35,5 €.
      Anderen Uranunternehmen geht es ebenso. Da haben Wind und Solarfirmen keine Chance. Meyer Burger der Schweizer PV Hersteller und Aufsteiger in Ostdeutschland hat maximal Federn lassen müssen. Von 0,7 € auf jetzt ca. 0,185. Von Siemens Energy ganz zu schweigen. Vestas hat auch Probleme, oder Nordex.

      Kernkraft wird kommen und damit der Uranabbau und deren Aktien werden steigen. Deutschland ist nicht die Welt. Ist nicht die Welt was hier alles erzählt, gedacht und mit Ideologie umgarnt in die Menge hineinerzählt wird.
      Heißt : Deutschland mit seiner Ansicht ist irrelevant für die Welt.

      1. @ottonorma
        und warum werden dann soviele Projekte aufgegeben? und warum beschleunigen jetzt Frankreich und England den Ausbau der Windkraft?

        1. Beschleunigen ??
          Sie Witzbold, Krampfbeutel etc.
          Vattenfall hat in GB erst ein großes Windprojekt gestoppt.
          Und Frankreich ? Eher Alibi Windmühlen. Zum schaden sind sie ja nicht, so als Zusatz.

          1. @ottonorma
            der angeblich gestopptem offshore park wurde von RWE übernommen.
            Frankreich hat gerade einen offshore park online genommen, 2 weitere folgen.
            das Problem mit ihnen ist halt, dass sie alles nur halb verst7

    4. bloombergNEF im November: pvZubau 2023: 413GW
      Kernkraft 2023 installiert: 413GW

      Wie lange dauert es noch mal einen Reaktorblock zu bauen, China schafft es in 5 Jahren, muss dann aber nach Inbetriebnahme nochmal 1 Jahr runterfahren und reparieren.
      Wer das wirtschaftlich findet…

    5. @Z0P0
      Abgerechnet wird immer am Ende eines Monats oder Jahres. Und da stehen die traurigen Gestalten von „Lobbyisten“ und Schwarzmalern wie immer nackt, zerzaust und ziemlich bedröppelt da 😞
      Zugutehalten muss man ihnen dennoch ihre Energie, ihr Durchhaltevermögen, ihre ständige Lust nach Wiederholungen, ihre alljährlich wiederkehrenden Stehauf-Männchen-Fähigkeiten, wenn die gewohnte Zeit der zwei, drei Tage Dunkelflaute gekommen ist.

      Nun ja, jetzt hat sich der Skandalmonat Dezember mit 62 Prozent EE an der Last zum zweitbesten des ganzen Jahres entwickelt. Tendenz steigend, vielleicht kann der Rekord von 63,5 Prozent vom Juli noch geknackt werden 😃
      Genau der Dezember also, der uns mit drei Tagen Dunkelflaute zu Beginn beweisen sollte, dass die Energiewende gescheitert ist 😯

      Alle Prognosen der Realisten sind exakt eingetroffen.
      – Deutschland wird wie immer ab Dezember seine Nachbarländer mit Strom versorgen: Bisheriger Handelsbilanzüberschuss in dem Monat 2,3 TWh
      – Der Anteil an fossilem Strom wird trotz Abschaltung der Kernkraftwerke abnehmen
      https://www.energy-charts.info/charts/energy/chart.htm?l=de&c=DE&legendItems=00010010101000000000000&interval=year&year=-1
      – Der Börsenstrompreis wird nach Abschaltung der Kernkraftwerke eher sinken
      https://www.energy-charts.info/charts/price_volume/chart.htm?l=de&c=DE&interval=year
      https://www.energy-charts.info/charts/price_spot_market/chart.htm?l=de&c=DE&interval=year

      Alle Vorhersagen? Nein! Ein kleiner gallischer Staat weiß nicht, wohin mit all dem Atomstrom im warmen Winter. Gallien verschenkt und verscherbelt zu negativen Preisen an jeden und alles, was angrenzt und Stromleitungen besitzt 🤣

      Der größte Stromsauger Europas ist übrigens Italien mit 51,5 TWh Handelsdefizit pro Jahr und 4,5 TWh alleine im Dezember.
      Deutschland hat ein jährliches Handelsdefizit von insgesamt 12 TWh, davon 10,8 mit Dänemark und 4,6 mit Norwegen. Die Bilanz mit Frankreich ist ausgeglichen. Also ein Überschuss von 3,4 TWh günstigem grünem Strom aus Wind- und Wasserkraft, der importiert wurde und nicht einmal in die CO2-Bilanz einfließt.

      Aber nächstes Jahr, ganz bestimmt, da kommen dann die Blackouts und die Katastrophen.

  8. Sorry, aber Grundlastkraftwerke helfen nicht gegen die Dunkelflaute, dass sind die falschen Kraftwerke. Es braucht schon so etwas wie die Kohle- und Gaskraftwerk, aber in Erneuerbar. Also Kraftwerke, die man problemlos hoch und runter fahren kann.

    1. „Sorry, aber Grundlastkraftwerke helfen nicht gegen die Dunkelflaute, dass sind die falschen Kraftwerke. Es braucht schon so etwas wie die Kohle- und Gaskraftwerk…“
      😂

      https://de.wikipedia.org/wiki/Grundlast

      Kann es sein das Grundlastkraftwerke so etwas wie die Kohle- und Gaskraftwerk sind? 😂

      Gaskraftwerke kann man natürlich sehr flexibel Hoch und Runterfahren und diese könnten sowohl Grund, als auch Mittel und Spitzenlastkraftwerke sein. Kohlekraftwerke und Atomkraftwerke wären ehr nur für den Grundlastanteil und eventuell Mittellastanteil sinnvoll um eine Versorgungssicherheit zu garantieren.

      Aber jetzt stelle dir mal vor, nicht nur Deutschland, sondern alle europäische Länder schalten alle Kohle und Atomkraftwerke ab.

      Als Grundlast/ Mittellast und Spitzenlast müssten dann Gaskraftwerke, an von den Grünen nicht erwünschten und kleingeredeten schlechten Tagen für die Erneuerbaren, fast die gesamte benötigte Energie liefen.

      Biomasse oder Saisonspeicher in Form von Batterien etc. pp. sind nicht absehbar eine Lösung des Problems. Und selbst ein enormer Ausbau der Erneuerbaren würde das Problem zwar verkleinern aber nicht lösen.

      Dann bräuchte Europa trotz weitern Ausbaus der Erneuerbaren hohe Mengen an Gas, welches nur noch auf dem Weltmarkt zu bekommen ist.
      Russland liefert Europa noch bis voraussichtlich 2025 Gas über die Pipeline in der Ukraine und natürlich bis auf unbestimmte Zeit noch Flüssiggas über diverse europäische Häfen. Damit dürfte aber bald Schluss sein.

      Gleichzeitig erschwert man politisch die Erweiterungen von Gasförderungen durch eine europäische Klimafinanzpolitik.

      Schon einmal was von Angebot und Nachfrage gehört?

      Der Gaspreis auf dem Weltmarkt würde wie eine Rakete durch die Decke gehen wenn wir fast ausschließlich Gas zur Residualenergieerzeugung verwenden würden.

      Das Wissen auch unser europäischen Nachbarn und wenn Deutschland schon die Gasnetze zu Stromerzeugungszwecken leersaugt, was sollen die tun?

      Denen bleiben dann noch Kohlekraftwerke oder Atomkraftwerke und natürlich der Ausbau der Erneuerbaren um das Problem zu verkleinern, aber wie schon gesagt nicht zu lösen.
      Und wenn die nicht das Klima zerstören und gegen alle Vereinbarungen verstoßen wollen wohl ehr keine Kohlekraftwerke.

      Irgendwie ist der deutsche Weg der Energiewende nicht unbedingt Europafreundlich oder?

      Ich investiere jetzt in Gasförderer😉

      1. Europafreundlich so zu definieren, dass mein Handeln die Maxime für alle sein könnte, teile ich nicht. Das wäre nur richtig, wenn Energiepolitik moralisieren und verurteilen würde. Tut sie aber nicht (auch wenn manche das gerne raushören, um die Diskussion auf ein anderes Feld zu führen).
        Mal positiv gesehen: Wenn alle das gleiche täten, würde nie der Beweis angetreten, ob nicht auch andere Wege gangbar sind.
        Und wenn wir wirklich bei Abnormalitäten Störgefühle haben (z.B. wegen Klumpenrisiko): Dann schauen wir uns doch mal den Anteil Kernkraft und das mittlere Alter dieser Anlagen in Frankreich an. Das sehe ich so nirgends in Europa. Ich leite daraus aber nicht ab, dass unsere Nachbarn schlechte Europäer sind.

  9. Der Beitrag ist leider unsachlich. Einzelne Tage herauszugreifen, wie den 1. Dezember mit einen hohen Kohlestromanteil, verkennt die hohen Erträge der Windkraft im Winter.
    Der Zubau an Erneuerbaren Energie hat die Abschaltung der Kernreaktoren überkompensiert. Das zeigt sich in den Jahresbilanzen der Stromerzeugung:
    2022: Fossil 44%, Kernenergie 6,7% EE 49,3%
    2023: Fossil 39,5% Kernenergie 1,6% EE 58,9% (Quelle: https://energy-charts.info/)
    Auch der Uranpreis war in der Vergangenheit bereits viel höher als heute z.B. 2007, als man eine Renaissance der Kernenergie ankündigte, die bis heute nicht eingetreten ist, dadurch ist der Uranpreis wieder abgestürzt und die Behauptung von „massenhaften Neubauten von Atommeilern“ zeigt sich nicht in den Fakten: Laut IAEA-PRIS sind in der EU tatsächlich nur 2 Reaktoren in Bau, einer in Frankreich, einer in der Slowakei. In Berichten und Szenarien wird der Beitrag die Kernenergie gerne und seit Jahrzehnten überschätzt, die tatsächlichen Fakten sind aber anders.

  10. Ein nettes Experiment: „Kinder an die Macht“ … und wie’s im Lied schon anklingt hat selbst der Untergang diesmal eine heitere Note, Deutschland wird von einer durchgeknallten Weltuntergangs Sekte „in Grund und Boden gelacht“ (Herbert Groenemeier)

    1. Wenn schon, dann bitte vollständig: „…wir werden in Grund und Boden gelacht…“

      Wenn Sie jetzt noch das WIR mit „uns“ Alten, Verbohrten, konservativ Uneinsichtigen gleichsetzen, wird ein Schuh draus, denn das dürfte vermutlich zumindest in etwa das treffen, was Herbert Grönemeyer in seinem Lied ausdrücken will.

  11. der Artikel überzeugt leider gar nicht. Meine Position: Die Kursentwicklung Uran ist bestimmt nicht monokausal, volatile EE-Produktion lässt sich nicht mit Grundlast ausgleichen und teure Kernkraft wird Volkswirtschaften mehr Belasten als die zweifelsfrei erforderlichen Reserven (dabei lese ich viel, aber nie von mehr Pumpspeicherkraftwerken).

    was mich daran ärgert: Man wirft sich gegenseitig „Ideologie“ vor und verpasst die Chance, an den noch offenen Punkten der Transformation vital zu streiten.

    was ich mir manchmal vorstelle: Dann planen wir halt mal ein Kernkraftwerk! Wir suchen dann in einer länderübergreifenden Kommission nach Standorten, quantifizieren den Leitungsbedarf für die dann temporär einzuspeisende Strommenge und schließen einen Festpreisvertrag mit einem der Konzerne, die das Ding dann bauen. ich bin mir sicher, dass wir ganz unideologisch auf mindestens so viele Fragen und Unsicherheiten stoßen, wie wir sie aktuell noch zu lösen haben.

    1. Sie haben Recht. Dies ist ein idelogisch verblendeter Artikel – auf dem selbigen Niveau könnte man den Zweck von Kohle und Gaskraftwerken dieser und der letzten Wochen in Frage stellen, gerade wenn wir über 1TWh pro Tag aus Wind erzeugen
      Der Autor scheut vermutlich sich Statistiken der letzten Jahren vom Frauenhofer anzuschauen und hält es für ein schlechtes Zeichen, dass wir nicht von von einer Ressource abhängig sind die auch noch teurer wird und ohnehin eine der teuersten Energieformen ist

  12. Propaganda – einfach mal uf der Seite schauen, da sieht man dass Wind in den letzten Wochen der größte Energieträger ist:

    https://app.electricitymaps.com/

    1. @Dieter,wenn er weht – wenn nicht dann nicht. Solar jedenfalls ist derzeit ein Totalausfall..

        1. @Horst, aber eben leider nicht zuverlässig!

          1. aber,@Markus Fugmann, obwohl die Energiewende noch nicht durch ist, verlässlicher, als der Artikel suggeriert.
            wir werden nie ohne Unterstützung von fossiler Energie oder Wasserstoff auskommen. daraus zu schließen,dass die Energiewende gescheitert wäre, ist naiv. Wir sind jetzt bei 56% EE im Jahresdurchschnitt. in ein paar Jahren werden wir eher Richtung 80% marschieren. ist doch besser, als von irgwelchen Gas-Exporteuren abhängig zu sein.

          2. @Markus Fugmann
            Hi Markus, ich verstehe wirklich nicht, warum du so besessen auf deinem Argument Verlässlichkeit herumreitest.
            Es war doch niemals vorgesehen, den Strombedarf jemals an 8.760 Stunden im Jahr ausschließlich durch Wind und Sonne zu decken. Das würde an mindestens 300 Tagen im Jahr zu irrwitzigen Überkapazitäten führen, die nicht einmal durch Unmengen an Elektrolyseuren aufgefangen werden könnten.

            Es gibt einen klar kommunizierten Fahrplan, bis 2050 die installierte Leistung etwa zu verfünffachen.
            Die Tage im Jahr, an denen 2023 ein Anteil unter 25% erzielt wurde, kannst du an zehn Fingern abzählen:
            https://energy-charts.info/charts/renewable_share/chart.htm?l=de&c=DE&interval=day&share=ren_share

            Je mehr EE-Leistung und je mehr Speicher (in Form von Batterien, Wasserstoff, Power-to-X) installiert sind, desto mehr Kohlekraftwerke können schrittweise aus der Reserve genommen werden.
            Maßstab für die benötigte Backupkapazität – also die gesicherte Leistung – muss dabei der schlechteste Tag sein. Und das war 2023 der 30. November mit 18,8% EE plus 12,7% Importen. Wind und Solar erzielten dabei mit 78,5 GWh einen Anteil von 5,3% am Gesamtverbrauch.
            Geht man im äußerst unwahrscheinlichen worst case einmal davon aus, dass Importe und sonstige Erneuerbare nicht gesteigert werden können, und sich der Gesamtverbrauch durch Elektrifizierung bis 2050 verdoppelt, ergibt sich ziemlich genau ein Bedarf in Höhe derzeit installierten Kapazität an gesicherter Leistung.

            Flexibilitätsoptionen, Lastverschiebungen und Lastabwurf bzw. -reduzierung bei verzichtbaren Verbrauchern sind dabei ebenso wenig berücksichtigt wie das Potenzial von 1 bis 1,5 TWh von E-Autos und privaten Speichern, also nochmals zusätzlich zwei Mal worst case und sehr konservativ auf der sicheren Seite gerechnet.

            Diese gesicherte Leistung kann mit dem geplanten Ausbauszenario von batterieelektrischen Speichern und sektorübergreifenden KWK-Kapazitäten durch Gaskraftwerke (beide anstelle der derzeit installierten Kohlekraftwerke) abgedeckt werden und führt zu keinen höheren kaufkraftparitätsbezogenen Strompreisen* als derzeit schon. Eher im Gegenteil, weil durch die KWK die Effizienz signifikant gesteigert wird und kalte Dunkelflauten dann auftreten, wenn Gaskraftwerke ohnehin zur Wärmeversorgung in Nah- und Fernwärmenetzen laufen werden.

            * https://ec.europa.eu/eurostat/cache/infographs/energy_prices/enprices.html?geos=EU27_2020,EA,BE,BG,CZ,DK,DE,EE,IE,EL,ES,FR,HR,IT,CY,LV,LT,LU,HU,MT,NL,AT,PL,PT,RO,SI,SK,FI,SE,IS,LI,NO,ME,MK,AL,RS,TR,BA,XK,MD,UA,GE&product=6000&consumer=HOUSEHOLD&consoms=KWH2500-4999&unit=KWH&taxs=I_TAX,X_TAX,X_VAT&nrg_prc=NETC,NRG_SUP,OTH,TAX_CAP,TAX_ENV,TAX_NUC,TAX_RNW,VAT&currency=PPS&language=DE&detail=0&component=1&order=DESC&dataset=nrg_pc_204_c&time=2022&modalOption=0&chartOption=0&precision=1&modalOpen=0&modal=0&modalLineOption=0

  13. ma Guck mal einer Schau, da hat sich einer mal ausführlich mit Electricity Maps auseinander gesetzt.

    https://twitter.com/mjoukov/status/1737980814070001827?t=APrBzHGCXhoJrYZd8YQnSQ&s=19

    Insgesamt ist der Artikel ziemlich schwach. Das fängt schon damit an, dass die Graphik von Electricity Maps mit “ Deutschland: gesamte Stromerzeugung “ betitelt Ist, obwohl es sich um Stromverbrauch handelt.
    guckt man heute auf die Karte von Electricity Maps, so ist Wind der mit Abstand größte Energieträger.

    schaut man sich den bisherigen Monat Dezember an, so ist Wind immer noch der wichtigste Energieerzeuger, wenn auch sie Fossilen leicht überwiegen. Noch ein oder zwei Jahre Zubau an Wind und dann sieht es wohl anders aus.

    https://energy-charts.info/charts/energy/chart.htm?l=de&c=DE&source=total

    1. „Noch ein oder zwei Jahre Zubau an Wind und dann sieht es wohl anders aus.“

      Da ist was dran.

      Dann werden wir Tage haben an denen wir noch mehr Strom aufgrund von Überproduktion gegen Bezahlung exportieren müssen (also wir zahlen).

      Und es wird weiterhin noch Tage geben, da müssen wir Strom importieren und teuer dafür bezahlen (weil hohe Nachfrage und nicht genügend Angebot)

      Was passiert eigentlich wenn unsere Nachbarn auch einfach mal die Kohlekraftwerke und Atomkraftwerke abschalten würden?

      Keine Angst, machen die natürlich nicht, so lange man noch einen Kunden hat der ideologiegetrieben eigene Kraftwerke vom Netz nimmt und den man dann schön auspressen kann😁

      1. nun, @Der gute Europäer,
        genau deswegen will man ja die überschüssige Energie nutzen, um Wasserstoff herzustellen.

        Und warum genau müssen wir den Atomkraftabhängigen Frankreich mit Strom aushelfen?

      2. Wir hätten da doch skalierbare Gaskraftwerken, idealerweise mit gespeicherten Biogas oder bis hin zu Wasserstoff

        Wir bräuchten die Nachbarn nicht, nur helfen sie uns kosten zu senken

      3. Die Nachbarn schalten keine AKWs ab? Wie war das noch gleich im Jahr 2022? Ach so, da musste gewartet werden – das gilt wohl nicht :+).

        Es ist doch unbestritten, dass es einen vitalen europäischen Austausch gab, gibt und geben wird. Tun wir bitte nicht so, als wäre das neu. Ja, dieser wird sich auch wandeln. Und wenn der Strom aus Atom ach so günstig ist, dann ist mir auch nicht Angst und Bange, diesen einzukaufen. Ist wahrscheinlich oft günstiger als Stromspeicher. Könnte ja sein, dass das ein fiffiges Marktdesign regelt…. .
        Darüber würde ich mir hier mal interessante Artikel wünschen, statt die immer gleiche Soße von Dunkelflauten zu quirlen. Würde auch besser zur domain passen.

  14. Na dann wünsche ich den Atomkraft-Enthusiasten viel Spaß mit den steigenden Uranpreisen, die sich schön zu den explodierenden Baukosten für neue AKWs gesellen, von den Kosten für die Atommüllentsorgung ganz zu schweigen. Zum Glück kommt für die Risikoversicherung der Steuerzahler auf, aber hey, da passiert schon nichts, oder?

    „Der Beitrag aus Solarenergie zur Stromproduktion ist zu dieser Jahreszeit kaum messbar.“
    Im Dezember 2023 wurden 484.7GWh (Stand 22.12.2023) durch Photovoltaik erzeugt.
    https://www.energy-charts.info/charts/energy/chart.htm?l=de&c=DE
    Wer das nicht messen kann, sollte seine Messgeräte überprüfen.

    1. @Florian

      Die Brennstoffkosten beim Betrieb eines Kernkraftwerks sind zu vernachlässigbar gering. Urankosten mit rund 5%.

      https://www.kernenergie.ch/de/zahlen-und-fakten-_content—1–1079.html

      „Im Dezember 2023 wurden 484.7GWh…. “

      Vielen Dank das nochmals Bestätigt wurde, dass der Beitrag der Solarstromproduktion am Gesamtverbrauch /Produktion ehr Marginal war im Dezember 2023.

      1. Im Handelsblatt war der Bau von Atomkraftwerken, der damit verbunden Bauzeiten, Kosten usw. erst Thema.

        https://www.handelsblatt.com/politik/international/weltklimakonferenz-cop28-22-staaten-wollen-atomenergie-verdreifachen/100002018.html

        Vielleicht sollte man anfangen seriöse Quellen heranzuziehen, und nicht wie schon mehrfach irgendein ach so kundigen Blog aus den weiten des Netzes. Wer zu irgendeinem Blödsinn (Weiterbetrieb von AKWs, usw.) irgendwelche vermeintlichen Experten (wer bezahlt die eigentlich?) finden will, der wird sie in seiner Bubble auch finden.

        Am Ende zählt jede noch so kleine Milliwattstunde mit Batteriespeichern zu puffern, sodass nicht eine PV-Anlage oder Windrad vom Nerz genommen werden muss…
        Bei Speichern, Windrädern und PV muss der Ausbau weiter beschleunigt werden. Das Gesamtsystem ist günstiger und schneller aufzubauen alles jedwedes AKWs…

        1. „Am Ende zählt jede noch so kleine Milliwattstunde mit Batteriespeichern zu puffern, sodass nicht eine PV-Anlage oder Windrad vom Nerz genommen werden muss…“

          😂

          Da braucht es aber ziemlich viele Millionen oder besser Milliarden kleiner Batteriespeicher, die übrigens Technisch nicht sinnvoll einen Saisonstrombedarf decken könnten. Daher nochmal der Verweis auf die rein technische Betrachtung:

          https://www.tech-for-future.de/dunkelflaute/

          „Bei Speichern, Windrädern und PV muss der Ausbau weiter beschleunigt werden. Das Gesamtsystem ist günstiger und schneller aufzubauen alles jedwedes AKWs…“

          Stimmt aber nicht ganz.
          Das Gesamtsystem deiner Träume muss ja erst noch gebaut werden und wird einige Billionen Euros kosten, wohingegen das andere Gesamtsystem schon teils besteht. Wo ist den die nationale Speicherstrategie ??? Hast du sie schon entdeckt? Ich höre nur immer wir müssen vor allem mehr Windräder bauen und dafür alles geben….und dennoch sind wir sehr sehr weit hinterm politischen Plan (somit eigentlich eine schlechte Planwirtschaft 😁)

          Und mit einem ersetzenden Gesamtsystem vor 2040 rechnen nicht einmal die Hardcoregrünen 😂

          Dann wird es von politischer Seite irgendwann heißen, leider müssen und werden wir die Kohlekraftwerke länger betreiben. Der Schwachsinn wurde halt von der Vorgängerregierung beschlossen.
          Was interessiert uns unser und deren Geschwätz von Gestern.

          1. jedes Gesamtsystem der Zukunft muss noch gebaut werden. auch, wenn man zurück zur Atomkraft wollte …

      2. Naja vernachlässigbar sind sie schon im Vergleich zu den Baukosten von 20mrd+ wo liegt hinkely Point C? Dafür bekommt man 20GW Windkraft die auch mehr als 40TWh erzeugen

        Windkraft hat gestern an einem Tag über 1000GWh erzeugt

        Das ergänzt sich doch super zur PV Leistung die bei windigen Wetter eher schlecht ausfällt

        Was ist das Problem?

  15. Energieträumer mit Kurzschluss

    Hat schon jemand daran gedacht, dass beim gewünschten Ersatz der Verbrenner gegen E- Autos und aller Heizungen auf Wärmepumpen der Strombedarf sich noch mindestens verdoppeln würde ? Die künstliche Intelligenz und weitere Digitalisierung wird auch noch einige Rechenzentren mit gewaltigem Strombedarf benötigen.Nur schon die nutzlose Bitcoin – Schürfung braucht den Strombedarf eines Landes in der Grösse von Argentinien.

    1. 😴

      Danke für den zusammengesponnen Blödsinn und den Halbwahrheiten.

      Wahrscheinlicher ist es, das Söder ab nächstem Jahr mit Herr Bundeskanzler anzusprechen ist und das Ampel Chaos beendet.

      Die Ampel blinkt schon Gelb👍😉

      Der Ampel vertrauen nur noch Hardcoreideologen. Der Blödsinn ist aber nicht mehr Mehrheitfähig.

      Die Radikalen können sich dann ja wieder auf Autobahnen festkleben….

    2. @Energieträumer mit Kurzschluss
      „Hat schon jemand daran gedacht, dass beim gewünschten Ersatz der Verbrenner gegen E- Autos und aller Heizungen auf Wärmepumpen der Strombedarf sich noch mindestens verdoppeln würde ?“
      Natürlich, es wurde noch nie in keinem Szenario von anderen Voraussetzungen ausgegangen.

    3. Hat schon jemand darüber nachgedacht, warum sich der Strombedarf in Deutschland in den letzten 30 Jahren verzehnfacht hat?

        1. @Jonas Tobsch. Habe es einfach mal so in den Raum gehauen. Sie haben recht, der dramatische Anstieg (Verzehnfachung) war wohl schon etwas früher. Wollte damit nur sagen, dass die Menschheit schon in der Vergangenheit eine Vervielfachung des Stromverbrauchs gemeistert hat, z.B. zwischen 1950 und 1998:

          https://ee-kwk.com/die-entwicklung-der-energiewirtschaft-in-deutschland-und-europa/

  16. Ich bin froh, dass manche Konkurrenten Ihr Geld noch jährlich mit fossiler Energie zum Kamin rausblasen. Unsere PV-Anlage hat sich letztes Jahr abbezahlt und das ist ein klarer Wettbewerbsvorteil für meinen Betrieb. Das kann man ganz einfach und unemotional feststellen. Ich denke bei Volkswirtschaften wird es ähnlich sein.

    1. Wer einen Betrieb hat in dem auch tagsüber ständig Strom verbraucht wird, der ist mit einer PV Anlage natürlich gut bedient.

      1. @ottonorma
        Skaliert man Ihre Aussage hoch, folgt daraus also: Wer eine Volkswirtschaft hat, in der auch tagsüber ständig Strom verbraucht wird, ist mit PV-Anlagen natürlich gut bedient 😉

      2. @Dein Handwerker. Glückwunsch zu dieser Erfolgsgeschichte!

        Nachtclubs haben, laut @ottonorma, folglich einen deutlichen Wettbewerbsnachteil ;-)
        Ein klarer Fall für den Wirtschaftsminister!

  17. AKWs sind überhaupt nicht nachhaltig. Atomkraft ist gefährlich und langfristig schmutzig, da die Entsorgung überhaupt nicht geklärt ist. Es gibt weltweit kein einziges Endlager! Als Brücke des Klimas wegen noch okay, aber der weltweite Ausbau schockiert. 3 Akw ändern n.b. praktisch nichts. Speicher müssen her. Aber zunächst mal über Nacht und für die Übergangszeit. Den Winter überbrücken wir erst viel später mit Speichern. Aber hört auf mit dem Atomgejaule.

    1. Der Kernkraft gehört die Zukunft.
      Auch wenn man in Deutschland noch so viel heult und jault

      1. fur ihre Tagträume @ottonorma

        https://www.n-tv.de/wirtschaft/Atomkapazitaeten-verdreifachen-Es-geht-nicht-sagt-WNISR-Herausgeber-Mycle-Schneider-im-Klima-Labor-article24614102.html

        aber wie ich sie kenne, werden sie eh nichts lesen, was ihre Ideologie stören könnte…

        1. @Horst Schlemmer
          Das ist ein äußerst aufschlussreicher Artikel. Die Energiewendegegner faseln ja ständig von nicht zu schulternden Billionenbeträgen, die zu investieren sind.
          Und jetzt liest man Fakten wie:
          „Will man die Kapazitäten verdreifachen, reden wir von weit über 1000 neuen Reaktoren.“ Wenn davon jeder nur 10 Milliarden kostet, hurra!
          „Für das Desaster in Fukushima, das noch immer nicht vorbei ist, werden die Kosten auf 250 Milliarden bis 700 Milliarden Dollar geschätzt – je nachdem, wie bestimmte Abfallarten behandelt werden, ob man das Tritium aus dem kontaminierten Wasser herauszieht und andere Fragen.“
          „China hat 2022 etwa zwei Gigawatt Atomkraft ans Netz gebracht, aber auch 125 Gigawatt an Solar und Wind.“

    2. Es geht überhaupt nicht darum neue AKWs zu bauen. Deutschland hat noch mindestens 6 AKWs die ohne grosse Investitionen noch Jahrzehnte laufen könnten, solange bis es wirklich Speicher gibt

      1. @Karsten
        Diese sechs Reaktoren wurden alle zwischen 1985 und 1989 in Betrieb genommen. Die durchschnittliche Laufzeit global beträgt 43 Jahre, weil spätestens dann dauerhafte und schwerwiegende Probleme mit entsprechenden ökonomischen und sicherheitstechnischen Konsequenzen Überhand nehmen.
        Doch bereits nach 30 bis 35 Jahren sinkt die mittlere Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit signifikant und umgekehrt proportional zu den nötigen Revisionen und Reparaturarbeiten. Stichwort „Intensivierung von Inspektionen und Überwachung“ und „Badewannenkurve“. Ab dann wird es zunehmend teuer und ineffizient.
        Weltweit beträgt die Auslastung der verfügbaren Kraft­werks-Nennkapazität seit den 1970er Jahren lediglich 66 Prozent.

  18. Zeitraum 01.01.2023 bis 22.12.2023: 60% stammten aus regenerativen Energien und nur 40% aus Kohle / AKW-bis April / Gas. Noch was?? Hier werden die zahlen verbogen bis zum geht nicht mehr. Hier die Fakten, Stand Dezember 2023:
    1) Great Brittain
    Great Brittain: Bau des C Blocks von Hickley Point wird nach dem Absprung des Geldgebers China (Ja wirklich CHina) evtl. eingestellt da ETF (franz. AKW Producer) Pleite ist ist France einspringen muss. D.h. GB und France als einziger Geldgeber nur noch verfügbar. Die Baukosten sind um 200% explodiert.

    2) USA – Mini-Atomkraftwerks mit Small Modular Reactors (SMR) in Idaho, USA,
    Ist lt.alle Medien Pleite- Es gibt keine Geldgeber mehr. Die Planungen eingestellt.

    3) Finnland
    Von der Projektierung bis zur Fertigstellung des letzten AKWs fast 18 Jahre. 18 Jahre hat man also Strom TEUER importieren müssen. Was für ein fantastisches Geschäft. Kostenovershoot 300%, geil die können Rechnen. Uranstäbe kommen woher, natürlich Russland –> TOLL! Dito gilt f. Hinkley Point wird minimal sich 5 Jahre verzögern falls überhaupt zu Ende gebaut.

    Und in Deutschland:
    Wo sind se denn die AKW Bauer? Die haben sich bereits umorientiert Ihr Blödmänner! Da gibt es keine Ingenieure mehr. die das von der Pike an gelernt haben. Falls ein AKW in Deutschland nochmal gebaut wird, dann bitte in Bavaria bei Söder mit Endlager in Bavaria. Prognose: Söder wird geteert und gefedert von seinen Bayerischen Landsgenossen. Denn AKWs und das heiß begehrte Endlager will kein Bundesland. Die Bauern sind die ersten die revoltieren.

    1. Und diese Einzelsätze sollen jetzt überzeugend wirken ?`Als Überzeugung gegen Kernkraft ??
      Neee, sind Sie abolut nicht, sie sind nur einfach zusammengeschustert im Sinne der eigenen Überzeugung.
      Und warum soll das Uran nicht aus Russland kommen ?

    2. Warum sind dann die Grünen, die jungen Grünen, in Finnland für Kernnergie und weiteren Ausbau und schütteln über Deutschland nur den Kopf – also auch über Sie

      1. Sind die denn überhaupt vergleichbar? Es gibt mein keine 1:1 Uebersetzungen von Parteien in anderen Ländern
        Außerdem sind die Voraussetzungen in anderen Ländern auch anders, ein Land ohne Wind und Sonne muss sich schon anders positionieren
        Eher ist es fragwürdig warum es Dilettantenlaender gibt die viel mehr Sonne und Wind haben und trotzdem Kohle verbrennen, sprichwörtlich

      2. @ottonorma
        „Warum sind dann die Grünen, die jungen Grünen, in Finnland für Kernnergie und weiteren Ausbau und schütteln über Deutschland nur den Kopf – also auch über Sie“

        Vielleicht weil Finnland nur 5 Reaktoren betreiben muss, um über 42 Prozent des Strombedarfs zu decken?
        Weil dort ein neuer Reaktor ausreicht, um den Anteil um 16 Prozent zu erhöhen?
        Weil der Stromverbrauch bei 17 Prozent des deutschen liegt?
        Und weil man dort für die vergleichsweise geringen Mengen an Atommüll und aufgrund der idealen geologischen Voraussetzungen ein Endlager finden konnte?
        Weil wir dafür 30 Reaktoren auf etwa der gleichen Fläche bei einer 13 Mal so hohen Bevölkerungsdichte benötigen würden?
        Und damit sechs Mal so große oder viele Endlager auf der gleichen Fläche bei 13 Mal so hoher Bevölkerungsdichte?

        Warum also nur sind die Grünen, die jungen Grünen, in Deutschland gegen Kernenergie und weiteren Ausbau und schütteln nur den Kopf – also auch über Sie?

        1. Darf ich das Unsinn nennen, Ihre verzweifelte Gegenargumentation.
          Die Grünen in Finnland haben sich bestimmt nicht diese Fragen gestellt und einen Bevölkerungsvergleich angestellt. Schon lustig auf welche Gegenargumentatition man kommt nur um seine Kernkraftleugnerei aufrecht zu erhalten.
          Aber gut, sie sprechen ja nur von „vielleicht“. Ich darf Ihnen mitteilen, Ihre Vermutung geht ins Leere.
          Wir haben nicht mal mehr 3 KKW in Deutschland geduldet, wenn sie von 5 in Finnland reden.

          Und indem sie meinen letzten Satz versuchen gegen mich zu stellen möchten Sie mich nachäffen ! Das nenne ich billig. Sie sollten sich was eigenes einfallen lssen und nicht mich kopieren.

          1. @ottonorma
            Bevor Sie schon wieder unverschämt und frech werden, sollten Sie sich erst einmal mit den Gegebenheiten in Finnland befassen.
            Außerdem habe ich nicht behauptet, dass sich finnische Grüne diese Fragen stellen. ICH habe diese rhetorischen Fragen an Sie gestellt, als mögliche Antwort auf Ihre Frage.

            Die finnischen Grünen müssen sich die Frage nach der Bevölkerungsdichte auch gar nicht stellen. Wir hingegen schon. Die finnische ist im Vergleich zu DE einfach sehr gering. Das ist eine gegebene Tatsache. In Finnland herrschen dafür völlig andere klimatische Voraussetzungen, die natürlich auch völlig andere Fragen aufwerfen.
            Betrachten Sie nur einmal den finnischen Energiemix:
            https://www.solar-professionell.de/wp-content/uploads/2020/01/Bildschirmfoto-2020-01-08-um-16.22.48.png

            Ein großer Teil der Energieerzeugung basiert auf Holzbrennstoffen und Torf.
            PV ist in Finnland nicht wirklich ein Thema. Dort sind zwar die Tage von Mitte Mai bis Mitte August sehr lang, nur wird natürlich genau in der Zeit auch mit Abstand am wenigsten Energie verbraucht. Finnland erreicht etwa die Hälfte der Volllaststunden von Süddeutschland, und das sehr gebündelt in drei Sommermonaten. Wasser- und Windenergie spielen im Gesamtenergieverbrauch ebenfalls keine sehr bedeutende Rolle.
            Im Dezember erreichte DE am besten Tag eine PV-Erzeugung von 62 GWh, in Finnland waren es 0,1 GWh. Am besten Tag des Jahres ist das Verhältnis 360 : 6,6.
            In 2022 wurde in DE doppelt soviel Solarstrom eingespeist, wie die vier älteren Kernkraftwerke in Finnland zusammen produzierten. Und mehr, als alle fünf inkl. des neuen in Summe leisten können.
            15 % des Strombedarfs in Finnland wurde importiert.

            Die spezifischen Stromgestehungskosten für PV und Windkraft liegen in Finnland um ein Vielfaches höher als in DE.
            Die vier bestehenden Reaktoren sind zwischen 43 und 46 Jahre alt und laufen bereits im rechten und damit immer weniger rentablen Bereich der Badewannenkurve. Weitere Kernkraftprojekte wurden eingestellt.
            Finnland hat große Pläne hinsichtlich einer Wasserstoffstrategie und benötigt daher – wie auch DE – kostengünstigen und sauberen Überschussstrom. Kernkraft wird auch dort nicht als Lösung dafür gesehen, weshalb sich gigantische Windkraftprojekte in der Pipeline befinden.
            https://www.en-former.com/windkraft-rueckgrat-der-wasserstoffwirtschaft-finnlands/

            Nun ist Finnland ebenfalls Mitglied der EU und unterliegt somit auch bei Umwelt und Energiepolitik den Europäischen Richtlinien. Demnach muss Finnland bis 2030 die CO2 Emissionen um rund 40 % reduzieren. Wie sollte das dort ohne Kernenergie gelingen, da schließlich PV keine Option ist?

            Das sind die Fragen, die sich finnische Grüne stellen, während sie Unmengen an Holz und Torf verfeuern. Ich sehe darin kein Problem, aber unsere blauen Umweltschützer in DE regen sich ja bereits wegen ein paar Pelletheizungen zu Tode auf 😉

      3. So etwas nennt man Themenhopper. Anstelle sich mit den empirisch belegten und zitierten Argumenten auseinanderzusetzen (Kosten, Planungsverlauf, Importabhängigkeit,..) rupft man einfach eine neues Thema, was irgendwie damit zusammenhängt vom Zaun.

  19. Was für eine Rosinenpieker-Logik….
    Man nehme einen einzelnen Tag, an dem wenig Wind und Sonne war und skaliere hoch LOL….

    Hier mal die Zahlen für ganze Monate:

    https://de.statista.com/statistik/daten/studie/779784/umfrage/monatlicher-anteil-erneuerbarer-energien-an-der-stromerzeugung-in-deutschland/

    1. @H. Petersen
      Das machen wir jetzt einfach genauso und skalieren mal den 21. und 22. Dezember hoch 👍
      https://www.energy-charts.info/charts/renewable_share/chart.htm?l=de&c=DE&legendItems=10&interval=day&day=w51
      Dann schreiben wir einen Artikel mit der Überschrift Energiewende in Deutschland: Voller Erfolg zeigt sich im Winter

    2. Hinzu kommt noch der Umstand, dass bei dieser Berechnung die Photovoltaikanlagen, die von privaten Haushalten betrieben werden, wahrscheinlich nicht vollständig erfasst werden können. Die 60% unseres Stromverbrauchs, die von dem eigenen Dach kommen, tauchen in keiner Statistik auf.

  20. Atomkraft ist doch vollkommen in Ordnung!
    Alles privat finanziert. Ist doch wohl kein Problem, oder?
    Planung, Bau, IBN, Betrieb, Entsorgung, Versicherung gegen Unfälle, Verkauf des Stroms etc. alles privat finanziert. Der Staat bezahlt max. den Anschluss ans Netz, denn der Steuerzahler ist dazu nicht mehr in der Lage!
    Viel Spass beim Investieren!

    1. Firmen gehen pleite nachdem die Gewinne verteilt sind. Vor allem, wenn dann noch Kosten warten. Daher bräuchte es auch noch eine Versicherung gegen Insolvenz, die für 1 Million Jahre im Voraus zu bezahlen wäre, bevor das Geld verteilt ist. Nur Staaten sind blöd genug, das Geldverteilen den Firmen zu überlassen und selber auf den Folgekosten sitzenzubleiben gegen eine geringfügige Zahlung. Andere Staaten kippen den Atommüll ins Meer oder versenken den Atomreaktor gleich mitsamt dem U-Boot.

      1. Die Staaten leben von dem Handel und den Gewinnen der Unternehmen – auch Sie Ferdl !!
        Und die USA benutzen ihre Wirtschaftskraft um die Welt zu beherrschen und haben benutzt.

        Was hat das jetzt mit Atommüll zu tun ?? ideologischer Rundumschlag ?

        1. @ottonorma Nein, die Staaten sind nicht auf die Steuern auf den Gewinn der Unternehmen angewiesen. Nötigenfalls könnten Staatsfirmen das Gewinne machen selber übernehmen. Die würden mehr Staatsinteressen verfolgen und weniger volkswirtschaftlichen Schaden anrichten als skrupellose Manager.

          Die meisten Firmen schaden dem Staat mehr, als ihre Steuern nützen. Schädlich sind einerseits die Ausbeuter. Bauern und Firmen, die nur scheinbar Gewinn erzielen, weil sie im Staat genauso viel kaputtmachen, wie sie erwirtschaften. Bauern, die ihre Felder nicht düngen und nur ernten wollen, können das eine Weile machen aber dann wächst dort bald nicht mehr viel. Firmen, die Bodenschätze ausbeuten und verkaufen machen scheinbar Gewinn. Aber die Bodenschätze sind weg und irgendwann ist eine solche Firma am Ende. Firmen, die ihre Rohstoffe (Öl, Uran) im Ausland einkaufen, geben Geld aus, das im Staat anderweitig verdient werden musste. Für den Staat ist das kein Gewinn, weil er jeweils Ressourcen oder Kapital verliert und die Firmen unverdient Gewinne machen. Also nicht aus eigener Leistung, sondern aus dem Staatsvermögen entnommen. Daher wäre es gerecht, diese Gewinne nicht nur teilweise, sondern vollständig abzuschöpfen und dem Staatsvermögen zuzuführen. So dass der Staat nichts verliert und gegebenenfalls der ursprüngliche Zustand wieder hergestellt werden könnte.

          Daneben gibt es leider auch böse, destruktive Bauern und Firmen, die ihren Gewinn erzielen, indem sie ihr Kapital und ihre Ressourcen zerstören. Bauern, die ihre Felder mit Pestiziden vergiften. Konzerne, die Atommüll produzieren, der das Staatsgebiet ganz bestimmt irgendwann irgendwo oder manchmal auch überall unbenutzbar macht. Auch Firmen, die ihre Gewinne oder ihr Know How ins Ausland transferieren und es dem Staat entziehen. So etwas muss vom Staat verboten und bestraft werden, wenn der Staat demokratisch das Interesse seiner Bürger vertritt und sich nicht von Minderheiten (korrupte Politiker und Oligarchen) beschädigen lässt. Das wird jedoch wegen Korruption oder weil man unbedingt Atomwaffen besitzen will oder aus ideologischen Gründen in Kauf genommen, weil es wichtiger ist, jetzt den Klassenkrampf zu gewinnen als in 100 oder 1000 Jahren noch hier wohnen und den Lebensunterhalt verdienen zu können.

          Dennoch gibt es auch gute, konstruktiv arbeitende Bauern und gute Firmen, die das überlassene Kapital bewahren und trotzdem daraus Gewinne erzielen und Güter erzeugen.
          „Wer seinen Wohlstand vermehren möchte, der sollte sich an den Bienen ein Beispiel nehmen. Sie sammeln den Honig, ohne die Blumen zu zerstören. Sie sind sogar nützlich für die Blumen. Sammle deinen Reichtum, ohne seine Quellen zu zerstören, dann wird er beständig zunehmen.“
          Gautama(Buddha)
          Der war vor 2500 Jahren schon schlauer als viele heutige Wichtigtuer. Was ist die Quelle von Optionsgewinnen? Warum ist es ein Gewinn für Ölfirmen, wenn der Ölpreis steigt und die Volkswirtschaft mehr Geld für Öl ausgeben muss? Warum ist illegale Müllentsorgung meistens billiger als Legale? Warum verjährt so etwas obwohl der Müll bleibt. Warum brauchen manche Staaten neue Eroberungen? Weil sie ihr eigenes Land bereits so verseucht haben, dass es keiner mehr haben will und keiner freiwillig dort leben möchte.

          1. @Ferdl
            Ihre Kommentare und Ansichten sind eine absolute Bereicherung für dieses Forum und mit das Beste, was er hier zu lesen gibt. Sie pflegen eine leider viel zu selten anzutreffende ganzheitliche Betrachtungsweise – ökonomisch, ökologisch, historisch, naturwissenschaftlich, technisch, philosophisch – mit angemessenen und relevanten zeitlichen Korridoren, die nicht nur kurzfristige politische und ökonomische Eigeninteressen berücksichtigen.
            Und das in klarer, verständlicher, prägnanter Sprache und außergewöhnlicher logischer Stringenz.

            Ich hoffe sehr, Sie bleiben dem Forum auch im neuen Jahr erhalten und wünsche Ihnen erholsame Feiertage und einen guten Rutsch ins Neue Jahr, das hoffentlich einmal mit weniger geopolitischen und anderen Katastrophen verlaufen möge, als die beiden vergangenen. Und mit weniger unbegründeter Wut und polemischer Hetze von rechtspopulistischer Seite… 🤭

          2. @Ferdl
            Finde den Fehler! Gewinne werden stets zu 100% abgeschöpft, denn bekanntlich hat das letzte Hemd keine Taschen. Daher werden vor allem die skrupellosesten Ausbeuter kaum staatlich sanktioniert, weil es ihnen besser gelingt, ungenutzte Arbeitskraft zu erschließen, als Staatsbetrieben.
            Insofern hätte Gautama wohl besser etwas genauer hingesehen und dabei möglicherweise festgestellt, dass eine Biene gar nichts gewinnt, mag sie auch noch soviel Honig für ihren Staat sammeln.
            Nachhaltiges Wirtschaften beruht im Wesentlichen darauf, den Bedarf zu decken ohne dabei Gewinne anzuhäufen. Aber dann gäbe es im Staat weniger umzuverteilen, weshalb sich Staaten Nachhaltigkeit überhaupt nicht leisten können.

          3. @Crashcow, Die Fehler:
            – Erbschaftssteuer macht keine 100%, wie von Ihnen vermutet
            – Gewinne werden oft ins Ausland transferiert mittels betrügerischer Scheingeschäfte, davon hat der Staat 0% Steuern.
            – Ihre Definition von nachhaltigem Wirtschaften ist falsch. Nachhaltig ist es, die Nutzung von Ressourcen so zu regeln, dass sie dauerhaft stattfinden kann.
            – „Den Bedarf zu decken ohne Gewinne zu machen“ ist nicht nachhaltig, sondern sozialistische Planwirtschaft. Diese Mangelwirtschaft hat irgendwann ein Ende, wie die Geschichte beweist. Da gab es wirklich weniger umzuverteilen und am Ende konnte man sich solches Wirtschaften trotzdem nicht mehr leisten, obwohl bei der Ausbeutung von Ressourcen nicht gespart wurde, sondern diese aus ideologischen Gründen forciert wurde.
            Die DDR war nicht nachhaltig, überhaupt nicht, nur der private Verbrauch war begrenzt.
            – Wirklich nachhaltiges Wirtschaften kann sich der Staat sehr wohl leisten, und zwar dauerhaft. Während alles Andere nicht lange funktioniert. Vor allem rohstoffarmen Staaten wie Deutschland kommt es viel billiger, nachhaltige Ressourcen im Land zu nutzen und wiederzuverwenden, als teuer Rohstoffe zu importieren. Das Geld für Importe fehlt dem Volksvermögen und vermindert den Wohlstand.
            – Jede Biene ist ein Gewinn für das Volksvermögen und den Wohlstand Aller. Sie bestreitet ihren eigenen Lebensunterhalt und schadet niemandem. Das muss ein Mensch erst mal schaffen. Ferner erzeugt sie Produkte und ermöglicht mit ihren Dienstleistungen die Wertschöpfung der Bauern. Das steigert das Bruttosozialprodukt, steigert das Angebot produzierter Waren und gewährleistet damit die Geldwertstabilität und den Wohlstand Aller.

            Als Crashcow sind sie wahrscheinlich am Wohlstand nicht interessiert. Verluste der Firmen kann man durch Negativpropaganda provozieren. Damit zum Verlust von Volksvermögen und Wohlstand beitragen, um aus dem großen Schaden vielleicht einen kleinen Gewinn herauszuschlagen. Wie ein Totengräber, der einen Goldzahn herausschlägt. Das wäre sicher kein Gewinn für den Staat. Auch wenn man es gern verdrängt muss man doch irgendwann erkennen, dass eine Biene wahrscheinlich mehr Gewinn und Wohlstand für alle erzielt, als einer der allen schadet und sich daran zu bereichern versucht. Was allerdings sowieso meistens schief geht. Weil es genug Leute gibt, die wissen, dass nur produzierende Firmen tatsächliche Werte schaffen können und alles andere langfristig allen und auch einem selber schadet. Und weil die destruktiven Hoffnungen oft von Staatsfeinden oder Terroristen ausgehen, liegt es im Staatsinteresse, dass solche Hoffnungen nicht aufgehen. Sonst könnten ja Terroristen an der Börse Geld verdienen, indem sie Kurse beeinträchtigen mit Terroranschlägen. So einfach geht das nicht. Daher werden auch Gleichgesinnte keinen Erfolg mit solcher Strategie haben.

          4. @ Ferdl
            Erbschaftssteuer regelt lediglich die Verteilung des Erbes zwischen Staat und Erben. Der Beerbte kann trotzdem nichts mit ins Grab nehmen. Wenn der Staat das Erbe nicht zu 100% einbehält, dann um die Erben mit in die Verantwortung für das Erbe zu nehmen.
            Wenn der Staat zulässt, dass Gewinne ins Ausland abfließen, dann weil er davon profitiert, wenn auch nicht über Steuern.

            Die wichtigste Ressource ist die Arbeitskraft der Bürger. Es kann wachsen was will und es kann an Bodenschätzen sonst was lagern, wenn es keiner erntet oder abbaut ist es nutzlos. Andererseits kann der erhöhte Einsatz von Arbeitskraft einen Mangel an Bodenschätzen und Ernteerträgen einschließlich der Kosten für Rohstoffimporte ausgleichen.
            Nachhaltiges Wirtschaften besteht in der Erhaltung des Wertschöpfungspotenzials, was die Erhaltung der Arbeitskraft einschließt.
            Bedarfsdeckende Warenproduktion ohne Überschüsse zur Umverteilung ist nachfrageorientierte Marktwirtschaft, keine Planwirtschaft. Worin dabei ein Mangel bestehen soll, erschließt sich mir mit Ihren Ausführungen nicht.

            Ohne Zweifel leisten Bienen einen hohen Beitrag zur Wertschöpfung. Ob sie das nachhaltig und zum eigenen Nutzen tun, ist in Anbetracht ihrer recht kurzen Lebensdauer allerdings höchst fraglich.
            Dementsprechend ist ein Staat, der die Arbeitskraft seiner Bürger aufzehrt und durch Nachwuchs ersetzt, nicht nachhaltig. Mit dem Austausch der Bevölkerung entsteht auch ein anderer Staat.
            Der Fortbestand von Staaten beruht auf Erneuerung und Nachhaltigkeit besteht für Staaten darin, ihre Erneuerungsfähigkeit zu sichern, nicht den Bestand. Aber gerade die Erneuerungsfähigkeit resultiert nicht selten aus Terror, mit dem Staaten ihre Bürger und auch die Bürger anderer Staaten dazu nötigen, sich dem Erneuerungsprozess zu beugen.
            Ein Crash ist daher viel mehr die Notbremse beim Fortschritt als das er den Bestand gefährdet.

          5. @Crashcow, schon besser. Aber Human Resource würde ich eher als nachwachsende Resource sehen;) Es gibt ja verschiedene Wirtschaftstheorien, die dem Staat verschiedene, auch gegenteilige Aufgaben zuschreiben. Eine funktionierende Wirtschaftstheorie, die den Staat ablehnt kann es nicht geben. Weil konkurrierende Firmen keine nachhaltige Verwendung ihrer gemeinsamen Ressourcen hinbekommen. Zum Beispiel die Humanresourcen. Das muss immer eine Art Staat gesamtgesellschaftlich oder eine Zentralbank monetär verwalten, der/die aktiv umverteilt oder Rahmenbedingungen schafft oder Ungleichgewichten entgegenwirkt, um einen Crash zu vermeiden und das System quasi nachhaltig stabil zu halten. Sie haben schon richtig erkannt, dass der Staat es ist, der Ihre Wünsche nach Crash vereitelt. Aber dafür zahlen die Firmen und arbeitende Bürger Steuern, dass alles weiter funktioniert ohne Crash.

            Wenn man ein vernünftiges Wirtschaftssystem ablehnt und sich eines erfindet, bei dem der Staat nicht funktioniert, dann kann man schon schlussfolgern, dass es einen Crash geben müsse in so einem Wirtschaftssystem. Aber das ist dann nicht die Realität, nicht das aktuell existierende Wirtschaftssystem. Das sollte noch die Soziale Marktwirtschaft sein. Die ist aber geschwächt durch konkurrierende Einflüsse aus Freien Marktwirtschaften. Wenn man sie abschaffen will, dann gibt es viele Wirtschaftstheorien, bei denen die Interessen von Arbeitern gar nicht relevant sind. Man müsste also weit zurück, vielleicht zur marxistischen Wirtschaftstheorie, aber die hat auch nicht funktioniert. Daher ist mir die soziale Marktwirtschaft lieber.

            Ihre Vorstellungen beziehen sich nämlich recht einseitig auf Arbeitskräfte („Die wichtigste Ressource“), daher denken Sie wohl in Richtung Marxismus. Obwohl Arbeitskräfte heute völlig kostenlos importiert werden können, sind sie die wichtigste Ressource? Na dann importieren wir mehr davon und die Wirtschaft läuft sogar ohne Rohstoffe.
            Andererseits legen Sie Wert auf „Bedarfsdeckende Warenproduktion“, eine Anlehnung an den bedarfsgelenkten Keynesianismus.
            Man muss sich schon entscheiden können ob man nach links oder nach rechts will. Oder sucht man sich überall zusammen, was sich gut anhört und hat dann ein Paradies, das aber nicht funktioniert?

            Was also ist Ihre Vorstellung vom Wirtschaftssystem? Sind Sie grünes, gelbes oder rotes Regierungsmitglied? Weil Sie die Beweggründe des Staates doch so genau kennen? Ist ein Crash, der den Bestand nicht gefährdet, vielleicht nur eine kleine Korrektur vorheriger Übertreibungen? Denn ein richtiger Crash vernichtet beträchtliche Werte im Bestand. Konkursmasse ist immer weniger wert als ein funktionierender Betrieb. Wie soll der Staat seine Aufgaben im Wirtschaftssystem erfüllen können, wenn er immer wieder ausgetauscht und erneuert wird, wie von Ihnen vermutet? Das würde doch die vorherigen Fehler nicht auslöschen, wenn der Staat mit der Erfolgsstatistik immer wieder neu anfängt. Was also ist eigentlich Ihr Standpunkt und Ihr Ziel? Gründe für einen Crash zu erfinden in einer dafür passenden alternativen Wirtschaftsform?

          6. @ Ferdl
            Von Staaten erwarte ich vor allem eine stabilisierende Wirkung. Damit würden sie sowohl einem Crash, aber auch einer Eigendynamik von Wirtschaft und Gesellschaft vorbeugen. Das funktioniert jedoch nur, wenn sie sich von keinem unter Druck setzen lassen, was allerdings schwer zu halten ist, wenn es ausgerechnet die Staatsdiener mit Veränderungen sehr eilig haben, weil sie beispielsweise Ihre Ersparnisse und Pensionsrücklagen an Börsenkursen von Wachstumstreibern messen. Gerade im gegenwärtigen Turbokapitalismus wird das sehr deutlich, indem sich Staaten zur überhöhten Neuverschuldung genötigt sehen obwohl schon mehr als genug Geld im Umlauf ist.

            Man ist quasi auf der Flucht nach vorn und Inflation beschränkt sich dann nicht auf Geldentwertung. Sie höhlt auch sämtliche anderen Werte aus, einschließlich dem der Humanressourcen, was wiederum einen beschleunigten Bevölkerungsaustausch erzwingt. Das ist dann aber kein Nachwachsen sondern eine staatlich verordnete Landplage. Man importiert genaugenommen keine Arbeitskräfte sondern zusätzliche Bedürfnisse, um die vorhandenen Arbeitskräfte damit unter Druck zu setzen und intensiver ausbeuten zu können.

            Ich bin sicherlich keiner, der ein vernünftige Wirtschaftssystem ablehnt. Aber haben wir denn eins?
            Beispielsweise beschränkt die deutsche Energiesparverordnung den zulässigen Energiebedarf von Wohngebäuden je m² Wohnfläche. Die Konsequenz ist, dass Häuser mit völlig ausufernden Wohnflächen gebaut werden, nur damit deren Energiebedarf auf den m² bezogen der EnEV genügt. Im Ergebnis beansprucht ein Mensch nun soviel Wohnfläche wie bis vor kurzer Zeit eine 4köpfige Familie und es wird überhaupt nichts an Energie gespart. Hinzu kommt, dass solche Häuser auch möbliert sein wollen, wofür dementsprechend weitere Ressourcen herhalten müssen.
            Nun könnten man argumentieren, dass sich das auf entsprechend solvente Bauherren beschränkt. Tatsächlich ist es jedoch so, dass man mit falscher Bescheidenheit bei den Banken gar nicht mehr anzuklopfen braucht, ohne als Spielverderber vor die Tür gesetzt zu werden. Wofür hat man schließlich die Geldschwemme losgetreten?

            Im gegenwärtigen Hype erscheint schon eine 20minütige Frühstückspause wie ein Crash, was man an der to-go-Manie ablesen kann. Gleichzeitig wird eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit angestrebt, nur um mehr Zeit zum Geld ausgeben zu haben, was natürlich entsprechende Gegenleistungen erfordert. Was meinen Sie bleibt von der Welt übrig, wenn man sie staatlich verordnet den Konsumjunkies zu Füßen legt, von denen nicht einer weiß, was er eigentlich will oder gar braucht?
            Nicht zuletzt mit staatlicher Normung erzwingt man heutzutage Konsum fern jeglicher reellen Bedürfnisse. Solches Wirtschaften hat nicht bloß einen Konkurs zu Folge. Es macht jegliche Zivilisation obsolet, weil erzwungener Wohlstand keinen Werte verkörpert und irgendwann allen zum Halse heraus hängt. Damit kann man letztlich so manchem Konsumsklaven sogar ein Siechtum im Schützengraben als Selbstverwirklichung verkaufen.

            Insofern würde es schon völlig genügen, wenn Staaten überhaupt wieder aus Beweggründen heraus handeln, anstatt sich von der Eigendynamik des Größenwahns treiben zu lassen.

          7. @Crashcow, Sie wollen einen geruhsamen Arbeitsalltag für Arbeiter wie in der DDR. Aber keine Ostmark, sondern Euro verdienen. Und weil dann ausländische Arbeiter fleißiger wären, dürfen die auch nicht sein.

            Gewiss könnten wir es uns gemütlich machen, lassen keine Konkurrenz mehr rein und keine Arbeiter mehr raus mit einem Stacheldrahtzaun rundherum und Schießbefehl. Dann können wir ganz gemütlich für uns selber produzieren. Je gemütlicher umso weniger. Weil wir aber zu wenig Rohstoffe haben und nur mit Spielgeld bezahlen könnten, müssten wir um diese betteln, so dass wir dem großen Bruder auf der Tasche liegen, bis der uns nicht mehr haben will und wieder verschenkt.

            Daher hat sich die Mehrheit der Deutschen dazu entschieden, mehr zu arbeiten. Damit wir uns leisten können was wir brauchen und noch einiges was wir nicht brauchen. Und wenn das nicht freiwillig funktioniert, dann eben mit Marktmechanismen. (Was natürlich kein Eingriff in eingebildete Freiheitsrechte wäre.) Wenn nötig mittels ausländischer Konkurrenz „die vorhandenen Arbeitskräfte damit unter Druck zu setzen und intensiver ausbeuten zu können“ ist nicht illegal, sondern nötig. (Die deutschen Arbeitgeber verlangen genau das, wenn sie Fachkräftemangel beklagen.) Denn wenn ein völlig Kulturfremder mit wenig Sprachkenntnis und noch weniger Ausbildung besser arbeitet in Deutschen Betrieben als ein Deutscher, dann ist das kein Superman. Sondern der Deutsche ist ein hoffnungsloser Fall. Wer behindert ist oder psychiatrische Probleme hat, kann und soll Hilfe in Anspruch nehmen. Aber er kann nicht verlangen, dass sich alle an sein Niveau anpassen müssen und wir uns keinen besseren Arbeiter suchen dürfen, der an seiner Stelle mehr beitragen kann zur Wertschöpfung. Nur wer gar nichts kann hat Angst vor Konkurrenten, die fast nichts können. Also Vorsicht, welcher Konkurrenz Sie sich da entledigen wollen. Das lässt nämlich unangenehme Rückschlüsse zu.

          8. @ Ferdl
            Na dann schauen Sie mal genauer hin. Die Mehrheit hat sich allenfalls entschieden, höhere Vergütungsansprüche geltend zu machen. Mit Mehrarbeit hat das gar nichts zu tun, im Gegenteil. Die Ansprüche sollen erfüllt werden, bevor es ungemütlich wird. Der allseits beklagte Bürokratiewahn beispielsweise dient lediglich der Rechtfertigung, echten Leistungsträgern auf der Tasche liegen zu können. Das lässt sich von Schutzgelderpressung inzwischen kaum noch unterscheiden, wenn man mal die Paragraphen außen vor lässt. Auch das von Ihnen beschriebene Ausufern medizinischer und psychotherapeutischer Verwöhnprogramme bezweckt nichts weiter, als den Gesunden und Rüstigen Transferleistungen abzunötigen.
            An einem zu effektiver Arbeit fähigen und willigen Einwanderer ist überhaupt nichts auszusetzen. Er bringt jedoch meist ein Rudel Andere mit, die sich auf die Seite der Schutzgelderpresser stellen, damit das Ungleichgewicht verstärken und der Minderheit der Leistungsträger noch mehr aufbürden. Von Letzteren will sich auch keiner irgendwelcher Konkurrenz entledigen, er hat nämlich keine. Sein Problem sind die Parasiten, die jegliche Rationalität zunichte machen und jedem die Chance rauben, ab und zu innehalten, mal wirklich ausspannen und die Früchte seiner Arbeit genießen zu können, weil es eigentlich längst genügt.
            Ihr Loblied auf den Fleiß der Deutschen endet daher schon in der ersten Strophe. Alles weitere ist nur Abgesang auf Nutznießer, die davon leben, ihr Kreuzchen bei der nächsten Wahl wieder an die gewünschte Stelle zu setzen, damit die Umverteilungsmaschine nicht ins Stocken kommt.
            Deutsch ist daran allenfalls die Rechtslage, oder treffender: Linkslage, denn man muss dafür nicht mal Deutsch können und verstehen erst recht nicht, ein gieriger Anwalt genügt. Es findet halt vornehmlich in Deutschland statt, weil es hier wegen der Enge wenig Mühe macht, anderen im Weg zu stehen.
            Ihr Hinweis in Ehren, dass ich mir damit mehr Feinde als Freunde machen könnte, aber das betrifft jeden, der einer Minderheit angehört und darauf beruht Demokratie ja bekanntlich.

          9. @Crashcow, schon in der Grundschule lernte ich, dass Neid eine der Wurzeln allen Übels ist. Seitdem kann ich glücklich leben und muss mich nicht darüber aufregen, wie Andere leben. Wenn man schon erwachsen und unbelehrbar ist, sollte man seine Entscheidungen trotzdem nach rationalen Überlegungen treffen und sich nicht von Neid leiten lassen. Weil man sich sonst nur selber schadet mit daraus resultierenden Fehlentscheidungen. Denn die Politik spielt mit dem Neid der Menschen.

            Betrachtet man es logisch, so sollte einem Einiges auffallen:
            – Dass da Leute kommen, die hier leben wollen unter den Bedingungen wie wir leben. Selber findet man es aber nicht gut wie man hier lebt. Irgendwann werden die es genauso schwer haben wie wir.
            – Dass das Geld, das für nicht arbeitende Flüchtlinge ausgegeben wird, überwiegend an wohlhabende Deutsche gezahlt wird, die den Flüchtlingen Wohnraum und Essen teuer zur Verfügung stellen. Das Meiste von Deinen sauer verdienten Steuern landet also bei denen und nicht bei den Geflüchteten. Aber Du beneidest die Geflüchteten.
            – Weil alle Sozialunterstützten Wohnungen brauchen und die jeweilige Kommune diese alternativlos bezahlen muss, werden mit angeblich sozialem Beweggrund Mieten hochgetrieben für alle Deutschen mit deren Steuergeldern. Was die unsoziale Umverteilung von armen Mietern zu reichen Vermietern weiter antreibt. Statt überteuerte Mieten zu bezahlen, müsste man es in Wohnungsbau investieren, aber das würde allen Vermietern schaden und würde vorerst mehr kosten. Ist daher politisch unerwünscht obwohl sich solche Mehrschulden am Ende für alle Mieter bezahlt machen durch niedrigere Mietkosten. Ein rein deutsches Problem.
            – Dass auch ein nicht arbeitender Sozialfall fleißig sein kann auf andere Weise. Zum Beispiel im Bett, um reichlich neue Arbeiter zu generieren für deutsche Fabriken, was die Deutschen immer weniger schaffen.
            – Wer besonders viel Unterstützung bekommt hat diese vielleicht verdient. Mit 10 Kindern würdest Du auch nicht mehr arbeiten können.
            – Ausgaben für Geflüchtete haben nichts mit der Bundesregierung zu tun. Die Ausgaben machen die Bundesländer und alle Länder wollten bisher immer noch viel mehr Geld von der Bundesregierung, um noch mehr verschwenden zu können für noch luxuriösere Ausstattung der Geflüchteten. Das Geld stecken dann Deutsche ein mit Beziehungen zu Parteien und Verwaltung.
            – Warum verschwendet man Gelder? Vielleicht um Neid zu erwecken bei Leuten wie Dir, die dann eine unsoziale Politik unterstützen, die nur den Reichen nützt und die Arbeiter noch mehr ausbeutet.
            – Warum sind deutsche Gerichte so nachsichtig mit eingewanderten Straftätern? Warum gelten die als Ersttäter, wenn gar nicht bekannt ist, was sie bisher getan haben? Das erzeugt Zorn wegen tatsächlicher Ungerechtigkeit, der politisch nutzbar ist. Wir werden da allseits manipuliert, um besser politisch gelenkt zu werden. Denn die Mächtigen haben von Berlusconi gelernt, wie man sich am Volk bereichert und trotzdem Zustimmung vom Volk bekommt. Also erst denken, dann ärgern über die Richtigen, die dahinterstecken.

            Neidzerfressene Leute lassen sich sonst leicht hinters Licht führen. Die stimmen sogar zu, sich selber zu schaden, wenn das auch Anderen schadet. Weil dann der Neid etwas nachlässt empfinden die das als Erleichterung. Weil man es denen mal gezeigt hat. Einem guten Menschen würde so etwas nicht passieren.

            Wenn vor lauter Emotionen die Logik nachlässt, dann hilft vielleicht nur noch, es selber auszuprobieren. Jeder hat das Recht, selber unterstützt zu werden, wenn er nicht mehr arbeiten kann (oder nicht will, wie Sie meinen). Einfach ausprobieren, dann schauen wie es Dir geht. Dann kostest Du uns viel Geld, das aber Andere einstecken und Du bist Schuld. Aber denen, denen es noch schlechter geht, hast Du es mal richtig gezeigt.

          10. @ Ferdl
            Daher weht also der Wind. Woher kennst du mich so gut, um zu wissen, dass ich Neid empfinde für Einen der 10 Kinder hat, um sich als 11tes dazwischen zu mogeln?

            Berlusconi hat demnach die Gaffer im Fernsehsessel solange festgebunden, bis alle Werbebudgets aufgebraucht waren, und anschließend zum Kinder machen ins Bett geschickt, damit es an Arbeitskräften nicht mangelt.
            Da kann ich natürlich gut nachvollziehen, wie ein Malocher tickt, der früh raus muss und abends die Augenlider mit Streichhölzern stützt, um die Tagesschau durchzustehen, die zur Aufrechterhaltung seines Helfersyndroms so elementar wichtig ist. Der kommt dann auch nicht über den Tag, ohne von seinem Dienstherrn zwischendurch hin und wieder ein paar lobende Worte einzuheimsen, selbst wenn dafür ein paar Überstunden nötig sind. Dass der Jedem, der sich selbst genügt, die Pest an den Hals wünscht, ist völlig verständlich.

            Ich gehe jetzt wohl besser mich ins eigene Fleisch schneiden, aber dann will ich dein Geld, um mich beneiden zu lassen.

          11. @Crashcow, Ja, engagierten Leuten passiert es manchmal, dass sie so viel arbeiten, dass es keine Erholung mehr gibt. Das führt dann zu einem ständigen Arbeitszwang, weil für etwas Anderes keine Zeit bleibt. Ein Hamsterrad von Arbeit, Müdigkeit und Schlafen, scheinbar ohne Ausweg. Irgendwann redet man dann in der Freizeit auch nur mehr übers Arbeiten, weil es sonst nichts mehr gibt. Dass es Anderen nicht so ergeht, lässt die eigene Situation noch belastender erscheinen. Daran sind aber nicht Andere schuld. Seine eigene Situation muss man selber verbessern. Dazu ist es nötig, sich arbeitsfreie Zeit zu schaffen, zum Beispiel Sonntags konsequent ausschlafen und nichts tun. Dabei nachdenken, ob das was man beruflich tut überhaupt Sinn macht. Nicht nur für den Betrieb sondern auch für sich selber. Ob es im Betrieb überhaupt die Chance gibt, dass sich die eigene Situation bessert. Und wenn nicht, schauen ob es woanders Möglichkeiten gibt, bessere Arbeit zu finden. Ob man mit dem, was man gerne tut, vielleicht auch Geld verdienen könnte. Wer zum Beispiel gerne grillt, könnte das mit einer Würstelbude zum Hobby oder Beruf machen. Manchmal ist es nötig, für den neuen Beruf eine Fortbildung zu machen. Das macht noch mehr Stress aber am Ende lohnt es sich, weil man dann viel mehr Möglichkeiten hat und auch im Betrieb wird man mehr achten auf einen Mitarbeiter, der sich selber engagiert und mehr gelernt hat.

            Arbeitet man immer weiter so, dann kommt irgendwann die Rente, falls man sie noch erlebt. Und das Leben dazwischen hat man verpasst. Daher alles genau überlegen, was nützt Dir und was schadet Dir? Zum Beispiel bekommt man mit Überstunden mehr Geld. Aber man verliert auch Geld, weil man selber für die eigenen Belange keine Zeit mehr hat und alles machen lassen muss, was man auch selber könnte. Etwa das Auto selber pflegen sonst geht schneller was kaputt. (Keine Zeit zum Öl nachfüllen kostet einen neuen Motor zum Beispiel.) Übermüdet nachts von der Arbeit heim zu fahren macht Unfälle wahrscheinlicher. Die kosten oft mehr als man mit allen Überstunden verdient hat. Daher rentieren sich Überstunden nur wenig und manchmal gar nicht.

            Wenn der Beruf so stressig ist, dass es da gar keine Gelegenheit gibt, sich neu zu orientieren, dann nicht im Urlaub auch noch einen Reisestress einplanen, sondern sich Zeit nehmen und die Möglichkeiten abzuwägen, die man hat.

            Und nicht vergessen: Mit Arbeiten wird man nicht reich. Also auch andere Pläne schmieden und diese dauerhaft weiterverfolgen. Das geht nur mit wachem Verstand, nicht mit Übermüdung und Ärger über Probleme, die gar nicht die Eigenen sind.

          12. @ Ferdl
            Na das klingt doch schon sehr besonnen. Bliebe noch zu ergänzen: Wer nicht zu viel arbeitet, häuft auch nicht zu viele Überschüsse an, in denen es sich das Ungeziefer bequem machen kann, und er verbraucht auch keine Ressourcen, die dann für Nützliches fehlen.
            Ich plädiere deshalb dafür, „zu viel“ grundsätzlich unter Strafe zu stellen, also nicht nur davon mehr abzuschöpfen, sondern den Verursacher zur Wiedergutmachung zu verpflichten. Wer im Straßenverkehr sein Punktekonto überzieht, muss gegebenenfalls mal ein paar Wochen zu Fuß gehen, also die mit Raserei gewonnene Zeit wieder abgeben, und wer zu viel arbeitet, sollte sich selbst um die Schädlingsbekämpfung kümmern müssen, die aus seinem Überschwang resultiert.
            Dann rückt das ewige „zu viel“ auch endlich mal ins Bewusstsein, was eine sachliche Bewertung seines Schadenpotenzials ermöglicht und den Verantwortlichen aufzeigt, dass die Überschüsse, die sie so gönnerhaft verteilen, in erster Linie Altlasten sind.

          13. @Crashcow, Vernünftige Gedanken, Übertreibungen zu vermeiden. Gewiss muss das Wirtschaften sehr viel nachhaltiger werden. Weil Rohstoffe weltweit zur Neige gehen und die Rohstoffe im Weltall noch nicht erreichbar sind. Um zukünftig wichtige Vorhaben zu ermöglichen, muss man Rohstoffe für wichtige Dinge reservieren und deren Verschwendung verbieten. Weil manches Wachstum nur die Müllberge wachsen lässt und nicht den Wohlstand. Weniger Rohstoffverbrauch mit langlebigeren Produkten süart Geld für Rohstoffe und ermöglicht es, mit weniger Produktion genauso erfolgreich zu sein.

            Man muss die Rohstoffe als gemeinsames Gut betrachten, die man nicht vollständig aufbrauchen darf, wenn es eine Zukunft geben soll. Nur so viel zu verbrauchen wie man wirklich braucht und nicht aus Gier sich zu viel nehmem und dann wegwerfen. Also nur so viele Büffel zu erlegen, wie der Indianerstamm zum Leben braucht. Und nicht alles abzuschießen, was dem Buffalo Bill vor die Flinte kommt. Oder nur so viele Pilze zu sammeln, wie man selber essen kann und nicht alles mitzunehmen was man findet. Das wäre übrigens jetzt schon verboten. So ähnlich müsste es zukünftig mit allen Rohstoffen und allen gemeinsan genutzten Gütern ablaufen. Zum Beispiel den Ozeanen und den Fischen darin. Jeder soll sich nehmen was er braucht, aber gemeinsam nicht mehr als nachwächst und nicht der größte Fischtrawler das Meiste. Zu viel entnehmen verkleinert nicht nur den Rest der Ressource, sondern beschädigt auch deren Erneuerung.

            Warum nachhaltige Ausbeutung gemeinsamer Ressourcen nicht funktioniert: Weil die Weltwirtschaft auf Wettbewerb beruht. Wettbewerb zwischen Firmen und Wettbewerb zwischen Staaten führt immer zu mehr Ausbeutung an gemeinsamen Gütern als nachhaltig und vernünftig wäre. Da gäbe es durchaus Verbesserungsbedarf am Weltwirtschaftssystem. National bringt das wenig und schafft nur Nachteile für die eigene Wirtschaft. Aber Menschen können nur die eigene, nationale Regierung ändern und nicht die Welt. Daher bringt es nichts, Leute zu wählen, die das auch nicht verbessern können. Als Staat nachhaltig zu leben während andere ihre Ressourcen weiter aufbrauchen, führt nur zu mehr Migrationsdruck, wenn woanders das Wirtschaften immer unmöglicher wird wegen Umweltschäden und Ressourcenknappheit. Es müsste schon ein weltweites Umdenken geben.

            Das könnte möglich werden, indem sich Menschen weltweit vernetzen und an ihren Regierungen vorbei eine weltweite Meinungsbildung beginnen darüber, was die Interessen der Menschheit sind und welche Staatsinteressen dem im Wege stehen. Die Menschen der Welt können und müssen sich wehren gegen Regierungen, die der ganzen Menschheit schaden. Das sollte eigentlich die UNO tun, tut sie aber nicht, weil es da auch nur um den Kompromiss zwischen verschiedenen Staatsinteressen geht und nicht um die Interessen der Menschheit. Da sollten Weltbürger über die gemeinsame Zukunft beraten in der UNO und nicht Regierungsvertreter, die ihren Vorteil darin sehen, anderen Regierungen zu schaden. Ferner braucht es eine andere Weltbank und ein anderes Weltwährungssystem, so dass Chancengleichheit hergestellt wird und keine monetäre Ausbeutung stattfindet. Und dann braucht es noch ein durchdachtes, funktionierendes Wirtschaftssystem, das keine Wettbewerbsvorteile mehr verspricht für ausbeuterisches Verhalten und stattdessen Nachhaltigkeit belohnt. Das alles gibt es noch nicht und funktioniert noch nicht. Es müsste aber kommen, wenn wir zukünftig vernünftig wirtschaften wollen ohne ständig Blasen und Crash zu erleben, ohne unsere Welt zu zerstören, ohne uns aller Rohstoffe zu berauben.

            Es ist gut, dass Sie solche nachhaltigen Ideen haben. Leider nicht ausgereift und leider zu national gedacht. Das kann dann ebensowenig funktionieren wie wenn Deutschland allein das Klima retten will. Die Abgase der Anderen würden immer irgendwie hereinkommen, so wqie auch die Probleme aus dem Rest der Welt immer irgendwie auch nach Deutschland gelangen. Deshalb nützt es wenig, wenn wir hier alles perfekt hinbekommen. Wir wären nicht wettbewerbsfähig und müssten uns abschotten. Es geht nur mit internationaler Kooperation. Und manchmal ist es sinnvoll mit Geld Probleme zu lösen in der Welt, bevor diese Probleme zu uns kommen. Denn der Überschuss an Geld kommt nicht nur von deutschem Fleiß, sondern auch von einem ungerechten Weltwirtschaftssystem, das uns Vorteile verschafft und andere benachteiligt. Es ist viel billiger, da ein wenig großzügig zu sein als die wirtschaftlichen Vorteile zu verlieren.

          14. @ Ferdl
            Dekadenz lässt sich wohl kaum vermeiden, solange sie das obere Ende der Messlatte bildet. Möglicherweise ließen sich die Verhältnisse mit einem gesunden Wertekanon wieder in sachliche Bahnen lenken. Wenn deutlicher aufgezeigt wird, welcher Schaden sich hinter dem ganz Glamour verbirgt, würden sich Viele von ihren Halbgöttern distanzieren.

            Die gängigen Medien werden sich die Jacke sicherlich nicht anziehen, aber die sozialen Medien wären eine geeignete Plattform, das Thema unter die Allgemeinheit zu bringen.
            Gerade die Klimakleber täten besser daran, sachlich und für Alle nachvollziehbar der Dekadenz auf die Pelle zu rücken, anstatt sich mit auf den Kopf gestellten Unfug der Glaubwürdigkeit zu berauben und ihre Miteiferer an die Justiz zu verfüttern. Ich bin mir sicher, dass sie dafür sogar Anspruch auf staatliche Förderung sowie Zugang zu öffentlichen Budgets hätten und auf Grund des realitätsbezogenen Ansatzes daraus auch Gegenentwürfe oder sogar Märkte generieren könnten.

            Sicherlich wurden schon viele Alternativen etabliert. Die müssten jedoch quasi zu einem alltäglichen und öffentlich betriebenen Volkssport ausdehnt werden, um sich von der Duldung durch das Establishment und dem Vergleich mit Althergebrachtem lösen zu können. Das bräuchte man auch nicht zu Ende denken, bevor es los geht. Weil es in der Form betrieben eben gerade keine Beweisführung verlangt, sich weder lokal noch global irgendwo einreihen müsste.

            Ich will damit zwar keinen dazu auffordern, nur noch bei Rot über die Straße zu gehen. Es könnte jedoch darauf hinauslaufen, wenn sich die Erkenntnis einstellt, dass derjenige, der sich an die Regeln hält, lediglich Opfer der Dekadenz wird.

    2. Der Staat sind WIR, also die Steuerzahler – ohne Beamte

      1. Herrgott, @ottomorma, in Staatsbürgerkunde auch nicht aufgepasst? Beamte müssen die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen und die bürgerlichen Ehrenrechte dürfen nicht eingeschränkt sein. Damit sind Beamte eine Teilmenge des Staatsvolkes.
        Manchmal wünscht man sich echt, dass das aktive Wahlrecht an einem Bürgerfuhrerschein gekoppelt wird.
        Aber eigentlich sollte man so was in der Schule lernen….

      2. @ottonorma

        Der Staat sind WIR, also die Steuerzahler – ohne Beamte.
        Das zeichnet bzw. bestätigt ein erschreckendes Bild von Ihnen, was Ihr gesellschaftliches und demokratisches Weltbild betrifft. Auch Beamte bezahlen Steuern: Einkommenssteuer, Vermögensteuer, Verbrauchsteuer, Mehrwertsteuer, Energiesteuer, Stromsteuer…

        Einen Staat könnte man etwa so definieren: Gesamtheit der Institutionen, deren Zusammenwirken das dauerhafte und geordnete Zusammenleben der in einem bestimmten abgegrenzten Territorium lebenden Menschen gewährleisten soll.
        Sie sehen also, neben allen Individuen (auch Beamten) zählen sehr wohl auch Behörden und Ämter zum demokratischen Staatsbegriff.

        Was Sie hier verbreiten, ist die zutiefst libertäre und einseitig ökonomisch geprägte Sichtweise von Gruppierungen des rechten Randes mit identitären Tendenzen – wie etwa der AfD und Schlimmerem.

      3. @ottonorma Du bist natürlich der Staat und Staatsdiener braucht Dein Staat nicht, weil da ottonorma alles bestimmt. Wer keine Steuern zahlt gehört auch nicht zu Deinem Staat. Keine Kinder, keine Rentner, keine Arbeitslosen, keine Kranken, keine Alleinerziehenden. Also bau einen hohen Gartenzaun um Dein Haus mit Selbstschussanlage, damit da keiner flieht aus Deinem Staat. Und hinein will da sowieso keiner.

        1. @Ferdl
          Sie haben nicht aufgepasst. Bei ottonorma bestimmt die Ehefrau. Der arme darf noch nicht mal das Fernsehprogramm auswählen.deswegen muss er seinen Frust hier im Forum abarbeiten…

  21. Wenn ich die Meinungen der Foristen lese( wären die in einem raum,wäre die hälfte schon tot) ,dann kommen hier zwei Meinungungsblöcke heraus. Einen technisch machbaren/ ökologischen und einen technisch machbaren/ökonomischen. Und jeder behauptet doch allen ernstes, im Besitz der alleinigen Wahrheit zu sein. Ich denke mal, es ist noch zu früh ,um den Gewinner zu küren. Denn die Entwicklung der Co2 freien energiewandlungstechniken und „speicher“ ist noch lange nicht abgeschlossen. Am Ende wird die Effizienz und der Wirkungsgrad bzw Aufwand und Nutzen darüber entscheiden und keine Subventionen oder politische Entscheidungen- zumindest nicht dauerhaft.

    1. @Stefan Lorenz. Guter Kommentar den ich gerne unterstütze. Ich möchte nur noch ergänzen, dass vor allem die Offenheit für Innovationen die Menschheitsgeschichte vorangebracht hat. Vielleicht lachen bereits unsere Kinder schon über derzeit neueste Technologien, so wie wir über das Feuer in der Höhle der Steinzeitmenschen.
      Worüber sie aber auf jeden Fall heute schon lachen, ist die Diskussion hier ;-)

    2. Richtig, das wird noch dauern und es wird dabei bestimmt noch einige Überraschungen geben.
      Wie z.B. wenn jetzt wie auch von versch. Wissenschaftlern geäußert, eine neue Abkühlungsphase eintritt und dies den Menschen aber gar nicht gefällt, weil es dann unwirtlich und kalt wird und mehr Heizenergie kostet.
      Müssen wir dann getreu der Klimawissenschaft verstärkt CO2 in die Luft blasen, also Wind+Solar abschalten und Kohle anfeuern ? Holz wäre noch besser weil das ca. 8% mehr CO2 emittiert pro kwh.

      Bis jetzt werden Theorien, vor allem die menschgemachte Klimaerwärmung, durch Dörfer und Städte gejagt.
      Es sind immer noch eine Theorie. Das es Klimawandel gibt ist natürlich unbestritten. Nichts bleibt stehen auf der Welt. Verfolgt man die Spur der Gewinner – abseits der Ideologie – kommt mehr wie ein G´schmäckle hoch. Möglicherweise meinen die Ideologen sowie die Gewinner, sie können sich gegenseitig ausnutzen, einer benutzt den anderen um zum Ziel zu kommen.

      1. @ottonorma
        Sie wollen „Akademiker“ sein und wissen nicht, was eine „Theorie“ im wissenschaftlichen Kontext bedeutet? Es fällt mir sehr schwer zu glauben, dass Sie eine Uni besucht, geschweige denn einen universitären Abschluss erreicht haben. Wieder eine Lüge unseseres Freundes Dr. Randolph?
        Bitte machen Sie sich kundig, welchen Stellenwert eine „Theorie“ im wissenschaftlichen Kontext bedeutet, bevor Sie hier so einen Quatsch schreiben

    3. @Stefan Lorenz
      Wenn ich die die Meinungen der Foristen in diesem Thread lese, kristallisieren sich vor allem zwei abweichende Meinungsblöcke heraus.

      Ein für Konservative erschreckender, fast subversiv wirkender innovativer, doch technisch machbarer Ansatz, der ökologische und ökonomische Faktoren berücksichtigt und offen kommuniziert.

      Und ein ideologisch-verharrender Kernkraftblock, der Ökologie mit dem Teilbereich Klimawirksamkeit verwechselt und – bildlich gesprochen – Mutter gegen Kind gegeneinander ausspielt. Ein Block, der bestenfalls spekulative ökonomische Annahmen sowie utopische technische Entwicklungen als alternative Fakten präsentiert, ohne auch nur eine einzige belastbare Quelle nennen zu können.

      Wer tatsächlich ernsthaft und weitgehend objektiv an das Thema herangehen will, muss sich mit wissenschaftlichen Publikationen befassen. Medienberichterstattung jeglicher Couleur ist in dem Kontext und der Entwicklung zu beurteilen, denen sie leider größtenteils inzwischen unterworfen ist: Der Transformation von der unabhängigen Vierten Gewalt in ein Sprachrohr der Politik.

      Wissenschaft ist und will keine Gewalt sein. Sie ist Quell von Informationen, Erkenntnis und lebhaften, fundierten Diskursen. Sie ist öffentlich und für jedermann zugänglich – zumindest in demokratischen Gesellschaften.
      Natürlich sollte jeder Interessierte die nötige Bereitschaft zu Lesen, ein Mindestmaß an schulischer Grundbildung, Verständnisbereitschaft und Akzeptanz für neue Erkenntnisse im Gepäck haben.

      Zumindest für Journalisten, Blogbetreiber und ambitionierte Plattformen sollte das eine grundsätzliche Selbstverständlichkeit sein. Wer seine Publikationen fast ausschließlich auf Bloomberg und Twixxer (ehemals Twitter, jetzt X) stützt, diskreditiert und blockiert sich selbst.

      Wissenschaftliche Publikationen benennen Fragesteller, Fragestellung und basierende Voraussetzungen bereits am Anfang ihrer Arbeit. Voraussetzungen können Annahmen und verschiedene Modelle aufgrund fehlender bis hin zu als gesichert geltender empirischer Erkenntnis sein.
      Schon im zarten Alter einer Abiturientin konnte ich neben anderen Quellen für meine Abschlussarbeit auf eine – wie ich finde – nach wie vor beeindruckende wissenschaftliche Publikation zurückgreifen, die objektiv und unvoreingenommen die Vor- und Nachteile von Kernkraft hinsichtlich Lastfolgefähigkeit in technischer und ökonomischer Sicht behandelt und nach wie vor gültig ist.
      https://publikationen.bibliothek.kit.edu/1000102277/121070976

      Eine Aussage daraus erlaube ich mir zu zitieren, weil sie ein heute viel diskutiertes Thema bereits damals mit Daten aus 2013 verblüffend genau analysiert hatte:

      Negative Strompreise
      Ein für Laien seltsam anmutendes Phänomen ist die Tatsache, dass der Strompreis an der Börse auch negative Werte annehmen kann. In diesem Fall bezahlen Erzeuger Geld dafür, damit ihnen Strom abgenommen wird. Dies geschieht in Stunden, in denen ein Überangebot vorliegt, d. h. wenn die Stromerzeugung höher ist als die Nachfrage. Im Jahr 2013 betraf dies 64 Stunden (Agora 2014).
      Ein solches Überangebot entsteht typischerweise in Stunden, in denen ein hohes Dargebot an EE vorliegt. Analysen der Erzeugungsstruktur zeigen jedoch, dass der EE-Anteil in diesen Stunden in der Vergangenheit nie mehr als 65% betragen hat (Agora 2014), d.h., dass ein substanzieller Anteil an konventionellen Kraftwerken (fossile und KKW) am Netz war, obwohl der erzeugte Strom zu einem negativen Preis verkauft werden musste. Diese Kraftwerke haben also aus technischen, betrieblichen oder ökonomischen Gründen ihre Produktion in den betreffenden Stunden nicht gedrosselt (drosseln können). Das Auftreten negativer Strompreise ist somit ein Indikator für fehlende Flexibilität im konventionellen Kraftwerkspark.“

      In Zeiten von 60% EE, wie wir sie inzwischen fast erreicht haben, folgt daraus, dass EE aus rein ökonomischer Sichtweise nicht weiter ausgebaut werden dürften, weil fehlende Flexibilität im konventionellen Kraftwerkspark zu dauerhaft negativen Strompreisen führt.
      Bezogen auf Kernkraft würde es bedeuten, diese Technologie bestimmt in der Regel den Preis in der Merit-Order. An dem Punkt stellt sich nun erneut die tausendfach gestellte, berechtigte und noch nie beantwortete Frage, wie sich der beziffert. Wie hoch liegt der tatsächliche und unsubventionierte Preis einer Technologie, die ihre Blüte, ihr bestes Alter von 3 bis 30 Jahren überschritten hat?

      Sicherlich ist es zu früh, um Gewinner oder Verlierer zu küren.
      Oder vielleicht ist es bereits zu spät?
      Beim Klimawandel gibt es keine Gewinner, wir können den Schaden nur noch begrenzen. Schon längst geht es nicht mehr um ideologische Grundsatzdebatten und dämliche Schwanzvergleiche 😞 zwischen Ökonomen und Ökologen, Politikern und alternden Leistungsträgern mit MHD <20 Jahren. Es geht darum, sofort verfügbare Technologien mit minimalen Nebenwirkungen zu nutzen und längerfristig Alternativen im Auge zu behalten und weiter zu entwickeln.

      Der Aufbau einer neuen zivilen Kernkraftwirtschaft ohne Proliferationsrisiken dauert ewig. Eine globale Zusammenarbeit auf dem Gebiet scheint derzeit ausgeschlossen. Im Jahr 2050 bin voraussichtlich sogar ich schon Oma.
      Der Klimawandel aber wartet nicht auf uns.

  22. Selten einen so schwachen Artikel gelesen.
    Ein AKW hat eine durchschnittliche Verfügbarkeit von 90%. Mit anderen Worten: auch ein AKW kann an 37 Tagen pro Jahr keinen CO2-armen Strom erzeugen. Das ist fast genau der Zeitraum, der bei EE-Versorgung im Winter tatsächlich ohne Wind , Wasser und PV statistisch auftritt.
    Die Tatsache dass Yellow Cake deutlich teurer wird bedeutet AKWs werden teurer im Betrieb, und – weil mehr Yellow Caka aus niedrigerer Urankonzentration im Gestein hergestellt werden muss – der Etntefaktor sinkt und die CO2-Belstung aus dem Mining geht hoch.
    Wer da auf klassische AKWs setztdem ist nicht mehr zu helfen..

  23. Ist Atomkraft nicht zu teuer?
    Das Ende der Atomkraft hat doch nicht die Ampel eingeleitet, sondern die CDU mit Merkel.
    Gibt es eine Berechnung zum Vergleich der Kosten zwischen Atomkraft und Erneuerbarer Energie (Wind/Sonne inkl. Speicher)?

  24. Solche Berichte mit Deutschlandweiten Aussagen sind Schwachsinn.
    Es fehlen die dicken Stromtrassen zum Transport von Windstrom.
    Was besagt die Aussage: „Deutschland deckt zu 50 % seinen Strombedarf aus Erneuerbaren“ ?
    Im Norden haben wir genug Strom, bekommen den aber nicht großvolumig nach Süden.
    Was nützt diese Aussage, wenn an Tagen Dunkelflaute ist ? Der Strom wird permanent benötigt und der Wind/die Sonne halten sich nicht an die Fahrpläne.

  25. @Rolf Müller-Hermes. Was wäre der perfekte Strom-Mix aus Ihrer Sicht für die kommenden 10-20 Jahre? Wie würden Sie die Investitionen lenken, wenn Sie an der Macht wären?

  26. @Zipfel: Wieso haben sie sich den gerade den 01.12.2023 und nicht 23 oder 24.12. zur Untermauerung ihres Weltbildes genommen?

    https://m.focus.de/wissen/klima/erneuerbare-energien/dezember-strom-guenstig-wie-nie-krasser-wind-fegt-ueber-deutschland-wie-sich-das-auf-den-strompreis-auswirkt_id_259518600.html

    Hier mal einen Hinweis wo die Reise hingeht! Ich nutze diese eibfache Lösung für jeden nicht, habe mir aber eine ähnlich Eigenlösung gebastelt:
    https://youtu.be/haFJJYppFJg?feature=shared

  27. Mit einem EE-Anteil von sagenhaften 60,4% an der Nettostromerzeugung für das öff. Netz lag dieses EE-Ergebnis deutlich vor dem EE-Dezemberergebnis des Vorjahres (41,6% / 17,93 TWh)

    Die Gesamtproduktion im Dez. 23 lag mit 42,88 TWh nur geringfügig (0,64 TWh) unter Dez. 2022

    Genau, das Scheitern der Energiewende zeigt sich im Winter…..Sehr schlecht gealterter Beitrag

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